Kapitel 5 - Unfall

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(Eleanors Sicht)

Es waren ein paar Tage vergangen, seit der letzten Zaubertränke Stunde. Ich hatte mich auch wieder vollkommen beruhigt und mich auch nicht weiter mit dem Vorfall beschäftigt. Ich merkte, wie es mir besser ging.
Doch heute hatte ich die nächste Zaubertränke Stunde. Ich hatte mich mit Hermine in der Bibliothek getroffen und sie hatte mir ein paar Tricks beim Brauen von Zaubertränken verraten. Ich fühlte mich gleich viel sicherer und war auch ein bisschen gespannt, ob die Tricks hilfreich waren.

Nach dem Frühstück ging ich, wie immer, mit Ginny und meinen anderen Klassenkameraden hinunter in die Kerker. Die Stimmung hier unten war wie immer sehr kühl. Trotzdem fühlte ich mich nicht so verängstigt, wie sonst immer. Ginny hatte versprochen, mir ein bisschen zu helfen und deswegen war ich auch nicht so angespannt.

Professor Snape öffnete die Kerkertür mit einem kalten Windzug. Mit einem kühlen „Herein!" betraten wir den Unterrichtsraum. Ginny und ich setzten uns wieder in die letzte Reihe, damit ich so wenig Augenkontakt mit Professor Snape haben kann, wie es nur geht.
„Hey, Ella, alles wird gut. Ich bin bei dir und werde dir helfen!" beruhigte mich Ginny und ich nickte ihr dankend zu.

„Schlagt die Seite 341 in eurem Buch auf. Ihr braut heute den Trank der Lebenden Toten. Die Zutaten findet ihr hinten im Regal und hier vorne auf dem Tisch. Beginnt!" sagte Snape noch kühler als sonst und wir machten uns alle auf den Weg zum Regal.
Ich hatte irgendwie ein gutes Gefühl beim Brauen von dem Trank. Als wir fertig waren, hatte mein Trank so gar die selbe Farbe, wie alle anderen Tränke und ich fühlte den Stolz in mir.
„Wie es aussieht, haben es alle geschafft den Trank zu brauen." begann Professor Snape und blickte zu mir. Ich schaute schnell wieder nach unten. „Damit wir gucken können, ob alle Tränke auch wirklich richtig gebraut wurden, müsst ihr einmal kurz daran riechen. Wenn der Trank nach faulen Eiern riecht, dann habt ihr alles richtig gemacht, wenn nicht..ja, dann wisst ihr Bescheid."

Ich beugte mich vor den Trank und roch einmal daran. Es roch irgendwie gar nicht nach faulen Eiern, mehr nach verbranntem Gras. Der Gestank stieg in meinen Kopf und ich spürte wie alles schwarz wurde. Ich hörte Ginny neben mir sprechen, konnte aber nicht verstehen, was sie sagte. Plötzlich wurde mir warm und kalt auf einmal und ich merkte, wie meine Füße nach gaben und ich zu Boden sank.

(Ginnys Sicht)

Tatsächlich roch mein Trank nach faulen Eiern. Ich freute mich riesig, weil Ron mal erzählt hatte, dass es schwierig sein, den Trank der lebenden Toten herzustellen und bei ihm in der Klasse nur Harry es hin bekommen hatte, den Trank herzustellen.
Ich schaute zu Ella hinüber und war gespannt, ob sie es auch hinbekommen hatte. Sie starrte geradeaus ins Nichts. Ihr Blick war leer und ihr Gesicht war ganz weiß. „Ella, ist alles in Ordnung. Hast du es geschafft?" fragte ich hoffnungsvoll. Sie sah mich nur mit diesem leeren Blick an. Plötzlich verdrehte sie ihre Augen und sackte zu Boden.
Ich kniete mich sofort zu ihr. „Ella, alles in Ordnung? Ella, sag doch was" Aber sie rührte sich nicht. Die Panik machte sich in mir breit.
Da kam auch schon Professor Snape angelaufen und kniete sich ebenfalls neben sie. „Miss McGonagall, können sie mich hören?" versuchte er sie zu wecken.
Die ganze Klasse stand nun um uns herum und starrten Ella an. Professor Snape hob Ella auf. „Miss Weasley, sorgen sie bitte dafür, dass alle den Klassenraum ordnungsgemäß verlassen. Bitte lassen sie alle den Trank von Miss McGonagall unberührt. Ich muss ihn mir später genauer ansehen. Ich werde Miss McGonagall zum Krankenflügel bringen." Somit verließ Professor Snape den Klassenraum, mit Ella in den Armen. Ich sorgte dafür, dass alle den Klassenraum verließen und ging in unseren Gemeinschaftsraum zurück. Ich setzte mich auf ein Sofa und merkte, wie schlecht mir nach dem Vorfall war. „Was ist mit Ella passiert. Wie geht es ihr wohl?" dachte ich und fing leicht an zu weinen.

(Severus' Sicht)

Ich eilte mit Miss McGonagall in den Krankenflügel. Dort traf ich auf Poppy. Wir legten Miss McGonagall schnell auf eine Liege und ich erzählte ich was passiert war, „Die Schüler sollten den Trank der lebenden Toten herstellen und am Ende daran riechen und dabei ist Miss McGonagall dann zusammen gekippt. Ich habe ihren Trank noch unten stehen und werde ihn mir sofort genauer ansehen, um zu gucken, was genau passiert ist."
„Mach das bitte, Severus. Ich werde ein paar Genesungszauber probieren, aber ich muss genau wissen, was passiert ist, damit ich ihr helfen kann. Ach und Severus, sagst du bitte Minerva Bescheid, dass ihre Tochter hier ist."
Ich nickte ihr zu und eilte zu Minervas Büro. Sie hatte gerade bei einer 5ten Klasse Unterricht und ich bat sie heraus.
„Minerva, es geht um deine Tochter. Sie hat einen Trank gebraut und ist danach umgekippt. Sie liegt jetzt bei Poppy im Krankenflügel." Ich sah, wie ihr die Tränen in die Augen schossen. Sie entließ ihre 5. Klasse schnell und wir gingen zusammen zurück in den Krankenflügel.

(Minervas Sicht)

Ich lief mit Severus schnell in den Krankenflügel und sah schon von weitem meine Prinzessin in einem der Betten liegen. Sie war kreidebleich und nicht ansprechbar. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn, aber sie bewegte sich nicht.
„Hallo Minerva. Es sieht leider nicht so gut aus. Wir wissen nicht, was dazu geführt hat, dass sie ohnmächtig geworden ist." Poppy kam auf mich zu und versuchte ein paar Genesungszauber an Eleanor, aber nichts passierte.
„Aber sie wird doch wieder gesund, oder, Poppy?" Ich sah sie flehend an. Doch sie gab kein Antwort auf meine Frage und ich fing an zu weinen.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt