(Eleanors Sicht)
„Hallo Eleanor, es ist schön dich zu sehen!" sagte er uns zeigte mit seiner Hand auf den Stuhl vor ihm. Ich ging zu seinem Schreibtisch und setzte mich auf den Stuhl. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich immer noch nicht deuten. Wie kriegte Onkel Al das bloß hin? Mir sieht man immer sofort an, wie es mir geht.
„Hallo Onkel Al. Wie geht es dir?" fing ich mit dem Gespräch an.
„Das ist lieb, dass du fragst. Mir geht es eigentlich ganz gut."
„Das ist schön." Ich lächelte ihn kurz an und ließ dann meinen Blick sinken.
„Eleanor, ich kann mir denken, wieso du hier bist. Deine Mom hält nicht gerne etwas für sich." sagte er und schaute mich mitfühlend an.
„Wem hat sie es schon alles erzählt?" fragte ich verunsichert.
„Ich kann dich beruhigen. Bis jetzt hat sie es nur mir erzählt. Aber es ist wohl kein Geheimnis, dass ihr beide zur Zeit nicht so gut aufeinander anzusprechen seid." Ich fing an zu weinen. Wie konnte so etwas passieren. Ach ja richtig, ich hatte mich in meinen Lehrer verknallt.
„Hör mir zu, Eleanor," ich hob meinen Kopf und schaute ihn an, „ich bin dein Onkel und werde dich immer unterstützen, egal was du machst." Er schaute mich aufmunternd an.
„Das ist wirklich nett von dir, aber ich kann mir vorstellen, dass das, was passiert ist, zu weit gegangen ist." Ich schaute wieder zu Boden und fing an zu weinen.
„Ganz und gar nicht, wie kommst du darauf?" Ich war erstaunt über die Antwort. Schließlich war ich mir sicher, dass er mich nicht unterstützen würde.
„Na, ich dachte... er ist schließlich dein Kollege und ich deine Nichte und Mom hätte dir vielleicht irgendetwas eingeredet."
„Ja, er ist mein Kollege und du meine Nichte und auch deine Mom hat probiert meine Meinung zu ändern, aber dass hat sie nicht geschafft." Er sah mich an.
„Wie?? Du unterstütz mich und findest es nicht schlimm?" Fragte ich erstaunt.
„Ich unterstütze dich überall. Und wenn du es für das Richtige hältst, dann tue ich das auch." Er stand auf und kam zu mir rüber und nahm mich in den Arm. Nach einer Zeit ergriff ich erneut das Wort.
„Du, Onkel Al, es ist das schönste, was mir passieren hätte. Ich fühle mich so geborgen bei ihm und er ist immer für mich da und beschützt mich, und was wir nicht vergessen sollten, ist, dass er mir mein Leben gerettet hat." Ich schaute zu ihm herauf und ich sah ein kleines Lächeln auf seinen Wangen. Ich freute mich über seine Reaktion.
„Das glaube ich dir. Ich merke, wie glücklich du wirkst, wenn du das erzählst."
„Aber Mom wird es trotzdem nicht verstehen." Sagte ich traurig.
„Eleanor, du musst wissen, dass deine Mutter nur das beste für dich will und wie du weißt, verstehen sich Severus und Minerva nicht so gut. Aber lass mich nochmal mit deiner Mutter reden. Jetzt weiß ich zu mindest, was Sache ist." Er ging zurück zu seinem Stuhl und setzte sich.
„Das ist so lieb von dir, Onkel Al. Was würde ich nur ohne dich tun?"
„Na, das, was du auch jetzt machen würdest. Nun geh schon!" sagte er lachend. Ich wurde ein bisschen rot und stand dann auf.
„Danke" sagte ich. Er nickte mir zu und ich verließ sein Büro.Ich konnte immer noch nicht realisieren, was gerade passiert war. Onkel Al unterstütz und versteht mich. Jetzt muss er nur noch Mom überreden und ich muss Severus meine Gefühle gestehen. Aber das ist schwerer als gesagt. Schließlich habe ich noch nie einem Jungen meine Gefühle gestanden. Aber darüber kann ich mir auch noch später Gedanken machen. Ich nahm den schnellsten Weg hinunter in die Kerker und klopfte an Severus' Tür. Er öffnete diese sofort und ich nahm ihn in den Arm. Er erwiderte die Umarmung. Wir standen bestimmt mehrere Minuten in einander verschlungen.
***
(Severus'Sicht)
Ich hatte das Gefühl, dass die Welt kurz stehen blieb, als wir uns umarmten. Als sie mich los lies und wir in mein Wohnzimmer gingen, konnte ich deutlich das Lächeln auf Ellas Wangen sehen. Wie süß das doch aussah. Wir setzten uns auf das Sofa und sie schmieg sich an mich.
„Jetzt erzähl aber von den guten Nachrichten. Dein Grinsen kann man ja schlecht übersehen" sagte ich und lächelte sie ebenfalls an.
„Onkel Al unterstütz uns und will Mom überreden dies auch zu tun. Er war gar nicht böse."
„Das ist ja toll" Ich umarmte sie erneut.Dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und schaute sie an. Ihre Augen waren so wunderschön.
„Ella, ich mag dich wirklich sehr und eventuell empfinde ich auch ein bisschen mehr für dich!" Ich schaute sie lächelnd an und ich sah, wie sich ihre wunderschönen Augen öffneten und anfingen zu glitzern. Es war so ein schöner Moment.
„Severus, ich glaube ich empfinde auch mehr für dich." gab sie leise wieder. Langsam kamen sich unsere Lippen näher und ich spürte eine so schöne Spannung zwischen uns. Als sich unsere Lippen trafen, kribbelte alles in mir. Ich war so glücklich in diesem Moment, wie ich schon lange nicht mehr war. Es war ein langsamer, aber inniger Kuss und erst nach ein paar Minuten lösten wir uns von einander und schnappten nach Luft.
Das einzige was ich sagen konnte war: „Wow!" und auch Ella sah fasziniert aus.
„Das war das schönste Gefühl in meinem Leben" sie sah mich an und wir lächelten uns an. Dann legte sie sich wieder in meine Arme.„Ella, ich liebe dich!" Ich hatte das Gefühl, dass dies der richtige Moment sei.
„Ich liebe dich auch, Severus." Ich gab ihr einen Kuss auf die Haare und wir versanken in unseren Gedanken.***
(Eleanors Sicht)
Ich hatte in meinem Leben noch nie so ein schönes Gefühl erlebt. Die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten Achterbahn. Ich liebte ihn wirklich sehr.
„Ich würde heute wirklich gerne wieder zum Mittagessen in die Große Halle gehen. Ich vermisse meine Freunde schon sehr." sagte ich und stand langsam auf.
„Wenn das so ist, dann machen wir uns gleich auf den Weg." Er gab mir noch einen langen und zuckersüßen Kuss und dann verließen wir seine Räume. Auf dem Flur war niemand, da das Mittagessen schon angefangen hatte. Je näher wir der Großen Halle kamen, desto lauter wurde das Stimmengewirr. Ich verspürte irgendwie so eine Aufregung in mir, da ich lange nicht mehr hier war. Anscheinend schien Severus dies zu bemerken, denn er flüstere mir zu: „ Alles ist gut. Du schaffst das."
Wir gingen durch die Tür. Severus ging nach vorne zum Lehrertisch und flüsterte mir im Vorbeigehen noch zu: „Bis später, hab dich lieb!" „Ich dich auch!" gab ich leise zurück, damit es keiner hören konnte.Dann erblickte ich Mom, die mich böse anschaute. Sie wollte gerade aufstehen, da hielt Onkel Al sie feste und sie setzte sich wieder. Wie ich Onkel Al dafür schätze, denn für eine Diskussion mit Mom in der Großen Halle hatte ich wirklich keine Lust. Somit machte ich mich auf den Weg zu Ginny und Hermine. Als sie mich sahen sprangen beide auf und kamen auf mich zu.
„Ich dachte, du kommst erst morgen wieder." sagte Ginny und umarmte mich.
„Hatte ich auch eigentlich vor, aber ich habe euch zu sehr vermisst." Ich umarmte beide und setzten uns dann zu Harry und Ron, die schon fleißig am Essen waren.
„Hey, Ella, du siehst gut aus." gab Ron wieder und Hermine gab ihm unter dem Tisch einen Tritt.
„Schon gut, Hermine." sagte ich lachend.
„Nein, aber ehrlich, du siehst so glücklich aus."
„Ja, dass bin ich auch." Ginny sah mich fragend von der Seite an. Hermine schaute Ron immer noch etwas neidisch an.
„Erzähle ich dir später, in Ordnung?" flüsterte ich Ginny zu. Diese nickte und wir richteten uns dem Essen zu.Die vier erzählten mir alles, was die letzten Wochen passiert war und ich höre aufmerksam zu. Ab und zu blickte ich kurz hinüber zu Severus, aber dieser bemerkte mich nicht, denn Filius laberte ihn wieder voll. Wie Leid er mir tat, denn er sah nicht so erfreut aus. Dann schaute ich kurz zu Mom. Diese schien meine Blicke bemerkt zu haben, aber sah nicht mehr ganz so böse aus. Wahrscheinlich hat Onkel Al gerade mit ihr gesprochen.
„Wieso sieht deine Mom eigentlich so wütend aus? Sie war seid gestern nicht mehr beim Essen gewesen und auch beim Unterricht wirkte sie so wütend. Ist alles gut zwischen euch beiden?" fragte Ginny mich ernst von der Seite.
„Ach, Ginny, das ist eine lange Geschichte!"
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Die Tochter und der Lehrer? - Severus Snape
FanfictionNach einem Unfall in Zaubertränke, geht es Eleanor McGonagall immer schlechter. Bis Professor Snape das heilende Mittel herstellt. Sie ist ihm von Herzen dankbar und die beiden lernen sich besser kennen. Kann daraus mehr entstehen? Zwischen einem Le...