Kapitel 6 - Snape der Retter?!

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(Minervas Sicht)

„Minerva, bitte beruhig dich wieder. Ich werde das hinbekommen, aber solange wir nicht wissen, was die Ursache für die Ohnmacht von Eleanor ist, kann ich ihr nicht wirklich helfen." sagte Poppy mitfühlend.
„Dann sollten wir so schnell wie möglich herausfinden, was die Ursache ist." Ich schaute zu Severus und flehte ihn an, „Severus, kannst du bitte so schnell wie möglich nachsehen?"
„Minerva, bitte beruhige dich. Ich werde mich sofort dran setzten und gucken was die Ursache ist. Schließlich geht es hier um Leben und Tod, richtig Poppy?" Er sah Poppy mit hochgezogenen Augenbraun an und sie nickte nur. Daraufhin drehte er sich mit einem Schwung um und verließ den Krankenflügel.
„Komm, Minerva, setzt dich doch, bitte. Deine Tochter braucht jetzt deine Anwesenheit!" Ich setzte mich neben Eleanors Bett und nahm ihre Hand. „Poppy, ihre Hand ist ganz kalt, das kann doch nicht normal sein." sagte ich mit gebrochener Stimme.
„Nein, Minerva das ist nicht normal. Aber Severus wird herausfinden, was ihr fehlt. Vertrau ihm!"
Severus muss es herausfinden. Ich darf nicht auch noch meine Prinzessin verlieren. Das halte ich nicht aus. Mir liefen die Tränen herunter.

***

Ich saß den ganzen Tag neben Eleanors Bett. Mein Unterricht habe ich für heute abgesagt gehabt, denn dazu war ich nicht in der Lage. Am Abend kam Albus und wir aßen zusammen Abendbrot neben Eleanor, die immer noch nicht aufgewacht war.
„Minerva, Eleanor wird es schaffen!" sagte er aufmunternd, „Sie ist so ein starkes und tapferes Mädchen."
„Albus, aber Poppy meinte, wenn wir nicht herausfinden, was die Ursache ist, dann kann es sein ..." Mehr schaffte ich nicht zusagen, meine Stimme brach komplett ab und die Tränen nahmen wieder ihren Lauf. Albus kam herüber zu mir und nahm mich in seine Arme. Wir saßen eine lange Zeit einfach nur da und sahen zu Eleanor, die sich kein bisschen bewegt hatte, nur ihre leichte Atmung war zu sehen.
„Minerva, ich muss jetzt gehen. Aber ich werde morgen wiederkommen und gucken wie es meiner Nichte geht. Ich werde auf meinem Weg zurück ,einen Abstecher bei Severus machen und gucken, wie weit er ist."
„Ja, in Ordnung, Albus, mach das. Ich werde bei Eleanor bleiben!" Albus nickte und verließ den Krankenflügel. Jetzt waren Eleanor und ich alleine.

Ich war die ganze Nacht bei Eleanor geblieben und habe keine Sekunde die Augen zugemacht. Dementsprechend war ich auch sehr müde, als die Elfen am nächsten Morgen das Frühstück brachten.
Die ganze Nacht hatte Eleanor sich kein einziges Mal bewegt und meine Sorgen stiegen von Minute zu Minute. „Wann wird Severus wohl endlich herausfinden, was passiert ist und was das Gegenmittel ist?" fragte ich mich selber.

Nach dem Frühstück kamen Miss Weasley und Miss Granger Eleanor besuchen. Sie waren beide sehr traurig und geschockt gewesen und man sah beiden auch an, dass sie wenig geschlafen hatten.
„Professor, wie geht es Ella?" fragte Miss Weasley mich unsicher.
„Leider, sieht es bis jetzt nicht so gut aus. Sie wacht einfach nicht auf und Poppy hat bis jetzt auch noch kein passendes Gegenmittel gefunden." antwortete ich traurig. „Severus versucht gerade herauszufinden, was mit dem Trank falsch war und wieso Eleanor umgekippt ist. Aber er hat anscheinend auch noch nichts gefunden."
„Es tut mir so leid, Professor. Wir vermissen Ella wirklich sehr. Ohne sie ist der Mädchenschlafsaal irgendwie so leer und der Unterricht so langweilig." sagte Miss Granger mit einem traurigem Blick auf Eleanor.
„Ja, ich vermisse sie auch sehr." Ich war wieder kurz vor den Tränen, wollte aber nicht vor meinen Schüler anfangen zu weinen.
Die beiden blieben noch eine ganzen Weile im Krankenflügel und mussten dann irgendwann wieder zum Unterricht. Ich hatte in der Zeit, in der ich hier im Krankenflügel bei Eleanor gewesen war, komplett die Zeit aus den Augen verloren. Aber es war auch nicht weiter schlimm gewesen, denn auch heute viel mein Unterricht komplett aus und das einzige was zählt ist, dass Eleanor wieder gesund wird.

***

(Severus' Sicht)

Ich weiß einfach nicht, was Miss McGonagall falsch gemacht hat. Sie hat eigentlich alles richtig gemacht, auch die Farbe des Trankes ist eindeutig richtig.
Ich habe die ganze Nacht an dem Trank gearbeitet und habe keine Auffälligkeiten gefunden. „Was war bloß die Ursache?" fragte ich mich immer wieder. „Ich muss herausfinden, was er war, schließlich geht es hier um Leben und Tod!"

Eigentlich fand ich Miss McGonagall immer etwas aufdringlich und nervig, wie sie immer durch die Flure gehüpft ist und mit allen spielen wollte, aber seit dem sie ein bisschen älter geworden ist, ist sie wirklich eine nette junge Dame geworden, nur Zaubertränke liegen ihr gar nicht. Sie hat wirklich große Schwierigkeiten und kriegt noch nicht einmal leichte Tränke gebraut. Doch jetzt musste ich ihr einfach helfen, irgendwie fühlte ich mich für sie verantwortlich, da es schließlich auch in meinem Unterricht passiert ist.
Aber ich komme einfach nicht auf die Lösung. Ich stand auf und ging hinüber zu meinem Bücherregal und holte ein altes Buch über Zaubertränke heraus, indem auch Unfälle beschildert werden. Ich fing an das Buch zu lesen und dann mit auf der letzten Seite stand die Antwort:

„...wenn bei dem Trank der lebenden Toten, die Affodillwurzel nicht fein gehackt wird und dann mit dem Wermut verrührt wird, kann es zu einem schwachen epileptischen Anfall kommen, der bei machen sich einfach nur als einen endlosen Schlaf herausstellt. Ohne das Gegenmittel kann die betroffene Person jedoch nicht mehr aus diesem Schlaf aufwachen und wenn man das Gegenmittel nicht rechtzeitig verabreicht, kann es schnell zum Tod führen.
Das Gegenmittel ist das Gegenmittel zu gängigen Giften, es wird wie gefolgt hergestellt:.... . Jedoch ist das Gegenmittel ein sehr starkes Mittel und der Patient ist danach eine längere Zeit lang sehr schwach. ...."

Wieso habe ich nicht direkt daran gedacht. Aber ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Buch vorher noch nie so gründlich beschäftigt hatte.
Ich muss so schnell wie möglich, die Zutaten besorgen und das Gegenmittel herstellen.
Aber erstmal werde ich jetzt zu Minerva und Poppy in den Krankenflügel gehen und ihnen die gute Nachricht überbringen.

***

(Minervas Sicht:)

Ich merkte die Müdigkeit der letzten Stunden und wollte meine Augen ein bisschen schließen, als die Türen des Krankenflügels aufgerissen wurden und Severus mit schnellem Schritte hineinkam, hinter ihm kam Poppy herein. Sie sah ihn fragend an und auch ich war gespannt, ob er etwas herausgefunden hat. Severus hatte ebenfalls schwarze Augenringe unter seinen Augen, die aber nicht weiter auffielen, bei seinen schwarze Klamotten. Trotzdem fand ich es toll von Severus, dass auch er anscheinend die ganze Nacht wach gewesen war.

„Minerva, Poppy, ich habe das Gegenmittel gefunden. Ich muss nur noch die Zutaten besorgen und werde dann sofort anfangen den Trank herzustellen.
Ich stand auf und umarmte Severus. „Danke Severus. Das ist so nett von dir. Ich bin dir auf jeden Fall etwas schuldig!"
„Ach, das ist ja super, Severus. Bring mir das Gegenmittel dann bitte sofort, weil lange wird Eleanor das nicht mehr durchhalten." sagte Poppy.
„Ich werde mich sofort auf den Weg machen!" Somit verließ er den Krankenflügel und ich konnte mich ein bisschen ausruhen, weil ich wusste, dass Eleanor gerettet wird.

Die Tochter und der Lehrer? - Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt