Kapitel 12

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L I V I A


Als ich meine Augen aufmachte, schien mir ein helles licht, das ich als die Sonne identifizierte, entgegen. Nach und nach wurde ich wacher und erinnerte mich an das Gespräch mit dem Captain, gestern.


Jedoch erinnerte ich mich nicht daran, hier her gekommen zu sein, was hieß, dass Steve mich hier her getragen hatte. Ich wusste nicht wieso, aber nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass ich nichts geträumt hatte. Es wunderte mich zwar, aber ich war dankbar dafür.


Ich sah auf die Uhr, die 9:30 anzeigte. 


"Guten Morgen, Miss Livia. Agent Romanoff-"


"Ich hab doch schon gesagt, das Livia reicht. Lass bitte dieses Miss weg."

unterbrach ich die KI sofort.


"Entschuldigung, Livia."

"Alles gut. Was wolltest du sagen?"


"Agent Romanoff wird sie gleich wieder zum Frühstück abholen." teilte mir FRIDAY mit.


"Danke, FRIDAY." 


Die KI von Stark hatte mir in den letzten Tagen immer öfter mitgeteilt, wer alles auf dem Weg zu mir war, und wir hatten uns ein paar mal über alles möglich unterhalten. 


Auch wenn ich es immer noch komisch fand, mit jemandem zu reden, den man nicht sehen konnte, fand ich es doch immer angenehm, mich mit FRIDAY zu unterhalten, und er war, zugegeben, auch der, mit dem ich am meisten redete.


Ich stand auf und zog mich schnell um. Kurz darauf ging auch die Tür auf.


"Morgen Livia." begrüßte mich Natasha.


"Morgen" war das einzige, das ich erwiderte.


"Denkst du, du findest den weg zum Speisesaal mittlerweile alleine?" fragte die Agentin nach einiger Zeit. 


"Ich denkt schon." antwortete ich. "Gut, dann sag ich FRIDAY morgen einfach bescheid, dass du kommen sollst." freute sie sich darüber, nun nicht immer zu meinem Quartier zu laufen, um mich zu hohlen. Obwohl es im ganzen wahrscheinlich keinen wirklichen unterschied machte.


-


"Morgen Miss -ich kann dich nicht leiden-." begrüßte mich Stark, der schon da war. "Ich kann dich wirklich nicht leiden." murmelte ich und setzte mich hin. Jeden morgen gab es einen neuen Spitznamen für mich, und langsam fragte ich mich, ob ihm die Ideen überhaupt irgendwann ausgingen. Doch ich wagte dies zu bezweifeln. 


Ohne weiter auf ihn einzugehen, fing ich an zu essen. 


"Steht heute irgendwas an?" fragte Clint Barton nach einiger Zeit. Ich hatte mit ihm nur kurz mal ein paar Wörter gewechselt, aber alles in allem, schien er ein netter Mensch zu sein. 


Alle anwesenden schüttelten den Kopf. "Also noch ein freier Tag." schlussfolgerte der Bogenschütze und lehnte sich ins einem Stuhl zurück. 


Nach dem essen stand ich auf und machte mich auf den Weg zum trainingsraum. Das war einer der Wege, die ich mir am schnellsten gemerkt hatte. Heute stand auch bei mir keine Fragerei durch Direktor Fury an, denn ihm schienen meine gegebenen Infos vorerst zu reichen. 


Ich betrat den Raum und stand nun unschlüssig darüber, was ich trainieren sollte, da. Nach einiger Zeit griff ich dann einfach zu einer der Schusswaffen und ging zu den Schießständen. 


Dort angekommen entsicherte ich die Waffe und zielte. Ich war nicht besonders gut im schießen, aber wenigstens zerstörte ich nichts. 


Nach kurzer Zeit, in der ich die Waffe immer wieder entsicherte und schoss, hörte ich wie Natasha zu mir trat.


"Brauchst du Hilfe?" fragte sie mich. 

Ich nickte als Antwort kurz leicht und schon find die Agentin an, mir jede menge Dinge zu zeigen und mir Tipps zu geben.

Und zum ersten mal, half mir jemand, ohne mich anzufahren, was ich falsch machte. 

Invisible - I promise (Captain America / Steve Rogers)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt