Kapitel 15: Dein schlimmster Albtraum

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Sollte ich es wagen, es wäre nun nicht das erste Mal.. aber wäre es meinem stolz diesmal zuzutrauen?

Jaydens Lippen fuhren meinen Hals entlang, herzlich und fordernd zugleich. Nichts wäre mir lieber als loszulassen und es zu genießen aber das konnte ich in dem Moment nicht. Es konnte ihm doch nicht alles leicht entgehen.

Mein Körper brannte nach mehr, doch mein Kopf sagte Nein.

Jaydens Hand wandernde langsam nach unten bis sie am Bund meines Bikinis ankam. Doch weiter ließ ich ihn nicht. Ich hielt seine Hand fest bevor er weiter ging.

"Du sagtest ich soll mich also gedulden."

Er sah mich mit einem fragenden Gesicht an, leicht aus der Puste wie ich.

"Was hat sich Miss Donovan tolles dazu überlegt?" War das etwa ein Grinsen? Er entfernte sich leicht von mir um eine bessere Aussicht zu haben. Mir war dies nicht recht.
Immer noch so verklemmt, Sam?

Nicht diesmal! Ich löste meine Beine leicht von seinen Hüften und schubste ihn zur Seite, kurz darauf saß ich schon auf ihm.

"So ist es also." Jayden zog seine Arme spielerisch hinter den Kopf.

"Genau.. und was ich doch sagen wollte, Mr. Burton. Solange sie verlobt sind, wird nicht viel laufen können." Ich zeigte zwischen uns beiden hin und her und sprang schnell von ihm runter um sicher auf dem Boden zu stehen. Er sah mich nur an bis er sich vom Bett hob und zur Tür ging. War er angepisst? Tzz, das wärs noch.

Als wir an der Tür standen, drehte er sich noch lässig um. "Werden wir sehen. Gute Nacht, Kleine."

Ich saß beim Frühstück und kaute völlig müde auf meinem Brötchen rum. Mein Chef hatte sich nicht gemeldet, also musste ich meinen Tag irgendwie selbst gestalten. Heute würden die anderen herkommen, wir beiden hatten keine Zeit mehr zusammen.

Es waren mehr Leute in meinem Alter als gedacht, das Hotel war ziemlich luxuriös. Neben meinem Tisch saß ein Pärchen, sie lächelten sich die ganze Zeit an, verliebt. Ein bisschen neidisch war ich schon.

Ein junger Mann am Buffet, hatte meine volle Aufmerksamkeit. Er sah aus als würde er jemanden suchen, ständig sah er in verschiedene Richtungen und sah so verpeilt aus. Er passte überhaupt nicht in dieses Bild, denn sein auftreten war weder  elegant noch fremd, er war einfach lässig.

Gut gebaut und schön  braun  gebräunt. Erinnerte mich an eine bestimmte Person. Seine Augen sahen mit einem leichten und mörderischen Lächeln in meine Richtung. Nicht nur in meine Richtung, sondern auf mich.

Große eisblaue Augen, sie sahen in mich hinein.

Komischerweise erinnerten sie mich an die eines Huskis.

"Samantha Donovan." Plötzlich  stand der  Huskiaugen Kerl vor meinem  Tisch und ohne auf meine Antwort zu warten saß  er  sich mir gegenüber.

"Kennen wir uns?"

"Nein. Glaube nicht, dass mein Bruder mich jemals erwähnt  hat." Er lehnte sich männlich am Tisch ab. Dieser  Typ sah wirklich  nicht  schlecht aus.. er musste ein  paar  Jahre älter  sein als ich.

"Und Ihr Bruder ist..?"

"Der große Burton." lachte er neckend. Jayden? Äääh.. er hatte doch nur einen jüngeren Bruder  und dennoch wenn  ich genauer  hinsah, die beiden sahen sich wirklich  ähnlich.

"Er redet nicht  gerne über meine  Existenz, wenn es das ist wieso du mich grad so ansiehst."

Ok. Ok. Klatscht mich bitte einer wach. Innerlich schüttelte ich paar Mal meinen Kopf.

"Und was wollen Sie von  mir? Bzw. Woher  kennen Sie mich?"

"Hmm.. anderes Thema Samantha. Was machst du hier?" Auf einmal wurde er ganz ernst und seine Augen sahen  von einem  Moment auf den anderen ganz kalt aus. Ich wusste  von Anfang  an, dass er alles andere  als ein  Unschuldslahm sein musste aber so..

"Ehm, was..?"

"Ruhig Prinzessin. Ich möchte  keine unschuldige Opfer  hier, deshalb verlässt du  Italien so schnell  wie es nur geht."

Was war denn das!?

"Was hast du mir schon zu sagen. Wer bist du  überhaupt?"

"Hängt von dir ab. Wenn du  dich nicht  dran  hälst; dein schlimmster Albtraum."

Was erlaubt dieser Typ sich eigentlich, als würde ich jetzt losrennen und den nächsten Flieger nehmen.

Er ließ mir keine Zeit richtig zu überlegen und zu antworten, denn kurz darauf stand er auf verließ das Gebäude. Ich beobachtete ihn durch das Schaufenster. Viele Leute wanken ihm zu, Besucher dieses 5 Sterne Hotels. Kurz darauf blieb er vor einem schwarz glänzenden Motorrad stehen und schwank sich drauf.

Geld hatte er wohl.. ganz passend zu den Burtons.

Woher  wusste dieser Mensch wer ich war. Ich musste unbedingt mit Jayden darüber sprechen.

"Sam, so früh schon wach." Jayden, ganz elegant gekleidet, setzte  sich mit seinem  Essen zu mir. Lange sah ich ihn an und verglich die Gesichtszüge des Mannes von gerade eben mit Jaydens. Die beiden hatten Ähnlichkeiten. Aber nicht besonders viele. Jayden sah so anders aus, er war so erwachsen geworden. So anders  als früher  und  dennoch gleich. Sein mysteriöser "Bruder" erinnerte mich vom Verhalten  etwas  an den alten Jayden, den Detroit-Jayden.

"Schläfst du?" Er beugte  sich etwas vor um mich genauer  anzusehen.

"Jayden?"

"Ja?"

"Hast du einen Bruder?" fragte ich als ich  mich endlich eingekriegt hatte.

"Ja, mein jüngerer Bruder Martin. Wieso?" Ganz ruhig sprach er, ohne an einen anderen Bruder zu denken. Ich sah ihm einen Moment zu wie er aß, in der Hoffnung ihm würde noch jemand einfallen.

"Und vielleicht einen älteren?"

Es folgte Stille. Jayden bewegte sich  nicht  mehr und sah auf seinen Teller.

"Woher weißt du davon?" Und von einen Moment auf den anderen änderte sich seine Laune auf 180 Grad. Er sah nicht  mehr freundlich aus. Also gab es doch einen Bruder, wieso hat er mir nie was von ihm erzählt.

"Er hat gerade eben mit mir gesprochen."

"WAS!? ER WAR HIER!" er schrie schon fast, ein Glück, dass es in dem Raum so voll war. Automatisch lehnte ich mich weiter in den Sitz rein.

"Was hat er dir gesagt?"

Ja was? Sollte ich ihm das jetzt  wirklich erzählen. Das alles war sehr verdächtig, wieso regte Jayden sich dermaßen auf.

"Nichts besonderes. Hat sich nur vorgestellt."

"Aha. Rede nie wieder mit Tyler, hast du mich verstanden." Plötzlich stand er auf und holte sein Handy raus. Ohne ein Tschüss oder sonst was ging er weg.

Was ist los mit der Familie?

Also hatte Jayden noch einen  Bruder, ich würde ihn ganz bestimmt noch drauf ansprechen.
Nur was hatte die Drohung von Tyler an sich?

Langsam hatte ich das Gefühl, dass da mehr  hinter steckte.

Dangerous Circle - So we meet againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt