Kapitel 9: Italien

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Ich starrte wie gebannt auf sein nasses Hemd. Scheiße, würde er mich jetzt aus diesem Projekt entfernen? Wer hätte gedacht, dass jemals vor meinem Ex stehen würde und Angst hätte wie vor einem Lehrer.

"Das war ein sehr konkreter Vortrag, Donovan."

Wie? Anstatt auszurasten, lachte er in sich rein und knüpfte sein Hemd auf. Oh.. seine Brust kam zu Vorschein, ja die auf der ich so gerne lag. Dieser Körper war perfekt.

Stopp!

"Was tust du da?" Ich musste mich in Schutz bringen vor diesem.. diesem.. Boss.

"Soll ich in diesem Speed hier sitzen. Kannst mir ja helfen."

Ich musste nochmal runterschlucken bevor ich sprechen konnte. Er hatte doch eine Verlobte, was sollte das!?

"Ihr Handeln ist aber nicht ganz Geschäftsbedingt." Wo er nun mit einem offenen Hemd da saß schaffte ich noch normal zu antworten.
Was verwirrt dich so? Er ist nur dein Chef, sonst niemand. Niemand.

"Entschuldigung, bin ich nicht derjenige der grad in Bullenpisse in diesem Büro sitzt."

Bullenpisse. Jetzt nicht lachen, Sam. Reden diese Geschäftsmänner überhaupt so.

"Es tut mir ja leid. Ich wollte Mark nur helfen." Naja, Mark helfen oder auch nicht. "Glaub mir, gleich musst du dir selbst irgendwie helfen wenn du den Raum verlässt." Er sagte es ganz ernst wie auch sonst immer und dieser Mann hatte vollkommen recht. Oh nein, da will ich nicht raus.

"Ich will da nicht raus, Jayden." Verzweifelt fuhr ich durch mein offenes Haar. Das ist schrecklich. Was sollte ich denn jetzt machen.. mein Ex hätte mir helfen können aber der fand das wohl amüsant.

"Oder ich stimme deinem Angebot zu."

Worauf wollte der wieder hinaus?

"Das würdest du tun?" Verblüfft sah ich ihn an, dieses Speedzeug war so unnötig und er würde es trotzdem in das Konzept mit aufnehmen.

"Wäre doch nicht das erste Mal." Mit einem dreckigen Lächeln bezog er sich auf unser damaliges Erlebnis. Ja, ist nicht so als wäre es mir unangenehm aber etwas rot wurde ich allemal.

"Ok, ich finde die Idee etwas unnötig aber werde trotzdem unterschreiben. Unter einer Bedingung."

Und was kommt jetzt..

"Die wäre?"

"Komm mit mir mit zu einem Meeting."

Was wollte er denn mit mir dort?

Langsam stand er auf und zog sein Jackett an über seinen nackten Oberkörper, machte einen Umweg um den Tisch herum bis zu der Tür in sein Büro.

"Am Freitag in 2 Tagen." Sagte er noch.

Ich war wiedermal nicht in der Lage was zu sagen. Nun durfte er alles entscheiden. Was könnte ich schon dagegen machen.

"Ach ja, wir fliegen nach Italien. Nimm dir was leichtes mit."

Hey, das konnte er nicht einfach so machen.

"Jay.." aber er ließ mich nicht richtig ausreden und verließ den Raum. Warum hatte ich das Gefühl das alles würde ganz viele Probleme mit sich tragen.

Wie das Schicksal es wohl wollte, ging die Tür zum Konferenzraum auf und eine junge Dame trat herein. Schlank, jung, hübsch und eingebildet. Meine allerliebste Aria stand wieder mal motzend vor mir.

"Du!" Betonte sie und sah mich an als würde sie sich ekeln. Ich hatte gedacht ich hätte nie ein großes Problem mit ihr aber doch.. ich hasste diese Frau.

"Ich?"

"Was machst du hier?" Fragte sie mich laut und stand immernoch eingebildet da.

"Warte bis Jayden sich angezogen hat." Das klang etwas merkwürdig aber ehrlich gesagt war es mir mittlerweile sowas von egal was sie dachte.

"Willst du mich verarschen? Du kleines Flittchen verschwindest sofort sonst mache ich dir das Leben zur Hölle."

Also das ging nun wirklich zu weit, gerade als ich Kontern wollte kam mir Mr. Burton dazwischen.

"Aria, Samantha arbeitet nur hier. Beruhig dich, du weißt stress ist grad nicht gut für dich." Wie liebevoll er das zu ihr sagte. Sie darf sich nicht aufregen? Meine Augen checkten sofort ihren Bauch ab. War sie etwa schwanger?
Oh Gott, was tust du da bloß? Verschwinde von da und leb dein Leben.

"Ok, ich gehe dann mal." Ich versuchte mich so schnell es geht vom Acker zu machen.

"Freitag, Miss Donovan." Sagte er und beide sahen mich wie zwei Mörder an. Die beiden passen eigentlich hervorragend zusammen.

"Mal schauen." schnell schloss ich die Tür hinter mir und lief zum Empfang. Keiner meiner Kollegen war zu sehen und das war gut so. Jetzt konnte ich in Ruhe nach Hause und über alles nachdenken oder mit Elli sprechen.

Aria war wieder schwanger.. ich wollte mich nicht einmischen. Es wäre so falsch. Dies ist nicht mehr mein Leben und Jayden sollte kein Teil davon sein.

Dangerous Circle - So we meet againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt