Dangerous Circle - So we meet again

Kapitel 18: Wenn dir dein Leben wichtig ist...

Sam

Kai war eine Ewigkeit weg.. vielleicht auch nicht, aber es kam mir so vor..

Ich fand keine Ruhe, mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren um herauszufinden warum zum Teufel Kai hier ist und was er mit Tyler zu tun hat. Er ist damals einfach aus Detroit abgehauen und hat Elli in einem Trümmerhaufen von Gefühlen zurückgelassen, ungefähr so wie Jayden mich zurückgelassen hat.

Mein Kopf brummte und ich war einfach nur noch am Ende, was hat es mit diesem ganzen Blödsinn auf sich?

WARUM komme ich wegen Jayden in Schwierigkeiten? Ich arbeite für ihn..

Mehr nicht.. naja ok.. mehr schon aber hier in Italien findet uns niemand, dachte ich.

Ein rütteln lockte mich aus meinen Gedanken und ich sprang automatisch vom Bett und begab mich in eine sichere Ecke. Kurz wurde es still und dann schritt Kai ins Zimmer. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen und voller Freude und Tränen in den Augen sprang ich auf ihn zu und umarmte ihn.

"Oh Gott Kai, du bist mein Retter!" ... "danke danke danke und jetzt bring mich bitte hier raus und ruf Jayden an und bitte hilf mir." Ich hatte eine Panikattacke und redete ohne Punkt und Komma.

"Shh ganz ruhig Sam, alles gut, wir müssen jetzt leise hier raus, bitte bleib still."

Ich befolgte seinen Befehl und tappte vorsichtig hinter ihm her. Was hatte er nur mit Tyler zu tun.. diese Frage verließ meinen Kopf nicht mehr.

Wir gingen durch ein kleines Wohnzimmer durch und plötzlich sah ich ihn da auf der Couch liegen... Tyler, schlafend.. Wieder bekam ich Panik und krallte meine Finger in Kais Handfläche. Er legte seinen Zeigefinger auf die Lippen und deutete mir somit darauf hin dass ich leise sein soll. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich konnte es nicht glauben, als wir endlich draußen waren.

Diese Gegend war anders als die in der ich das letzte mal war, aber darüber machte ich mir jetzt keine Gedanken.

"Kai gib mir dein Handy, sofort!!"

"Sam warte, ich bringe dich hier weg aber ruf Jayden nicht an. Und erwähn nicht, dass ich dir geholfen habe."

Ich sah ihn entgeistert an... was hatte das alles zu bedeuten?

Sie waren mal beste Freunde und jetzt soll Jayden bloß nicht wissen, dass er mich gerettet hat?

"Warum nicht? Was hast du überhaupt mit seinem Bruder zu tun? Wieso bist du damals abgehauen? Was ist mit Elli? Warum hast du ihr nicht mal erklärt, warum du wegfährst? Du und Jayden seid einfach nur feige!!!" Schon wieder sprudelten die Wörter nur so aus meinem Mund während wir zu einem kleinen Wagen liefen.

"Es ist doch völlig egal, tu mir einfach nur diesen einen Gefallen." Er wollte wirklich nicht, dass Jayden was von ihm erfährt und ich wusste immernoch nicht wieso.

Das alles war ein bisschen zu viel für mich und als ich endlich im Auto saß, vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen und fing.. ich denke aus Erleichterung an zu weinen.

Kai strich mir beruhigend über den Rücken.

Es dauerte ziemlich lange bis wir an meinem Hotel ankamen.. ich weiß nicht wie lange, ich hatte einfach kein Zeitgefühl.

"Denk bitte daran, Sam.. erzähl Jayden nichts und mach dich so schnell wie es geht wieder zurück auf den Weg nach hause. Tyler wird dich suchen.. und er wird dich finden wenn du hier bleibst. Und bitte, wenn dir dein Leben wichtig ist.. dann blas diesen Job ab und flieg zurück nach Detroit.. die Almonds sind skrupellose Menschen."

Woher wusste er das alles?

Mit unbewegter Miene starrte ich ihn an und verarbeitete alles was er eben gesagt hatte..

"Machs gut Sam, pass auf dich auf."

Kai gab mir einen leichten Kuss auf die Haare und das war das Zeichen für mich zu gehen.

Ohne zu überlegen was ich unternehmen sollte, rannte ich so schnell wie ich konnte zum Hotel. Der Mann an der Rezeption brachte mich mit seinen Worten allerdings zum stehen.

"Miss Donovan?"

Ich drehte mich langsam um.

"Ein Glück, sie sind wieder da!!!" Er klang sichtlich erfreut. "Ich rufe Mr. Burton an, er sucht schon seit gestern abend nach ihnen."

Ich stand immer noch wie versteinert da und wusste nicht was ich machen soll. Kais Worte schwirrten wieder in meinem Kopf und ich begab mich in mein Zimmer. Ich packte meine Sachen so schnell wie ich konnte zusammen und war schon bereit zu gehen bis mir einfiel, dass Jayden mir das Ticket für den Rückweg geben muss, also musste ich wohl oder übel auf ihn warten.