Kapitel 3: Arroganz

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Dieses riesige Gebäude war also C&B. Mit Mühe schluckte ich den Klos in meinem Hals runter. Derek tetschelte mich auf den Rücken. Ja, so leicht geht die Nervosität nicht weg bei mir.

Am Eingang wartete auf uns und die anderen zwei, die genauso nervös aussahen, die Security, die unsere Daten kontrollierten. Die waren ja ziemlich streng hier. Ok, so ein Unternehmen musste wohl sehr seriös sein. Die Halle am Empfang war so riesig und modern. Von Marmorboden bis zu einem modernem Springbrunnen.

"Mr. Winston. Wie erfreulich sie wieder zusehen." Ein Mann in einem grauen Anzug, etwa um die vierzig, kam zu uns. Zwei Männer hinter ihm im Schlepptau. Er sah sehr gut aus, nicht unbedingt freundlich aber hatte sehr faszinierende blau-graue Augen, die in die Runde sahen.

Es war als hätte ich ihn irgendwo gesehen.

"Die Freude liegt ganz meinerseits, Mr.Burton."

Burton..
Bu.. rton..

Mein Vogel heißt so...

Jayden.. hieß so.

Was hatte das zu bedeuten?

Eine große Hand die mir hingehalten wurde, bewirkte einen Moment Ablenkung. Mr. Burton hielt mir seine große Handfläche hin und begrüßte mich so wie es für Geschäftspartner üblich war.

Wie oft kam es denn vor, dass jemand Burton hieß. Bestimmt keine Seltenheit hier in Großbritannien.

Ich war schon lange nicht mehr so angespannt. Wir wurden gebeten begleitet zu werden und gingen hinter den beiden großen Security Männern her durch die riesigen und teilweise aus Glas bestehenden Fluren und landeten anschließend im Aufzug.

"Wo geht's jetzt hin, Derek?" ich zupfte an seiner Jacke damit er mich wahrnahm.

"Hast du grad nicht zugehört? Jetzt ist das Meeting."

Ok, lieber einfach abwarten.

Oben angekommen, wartete der vorhin verschwunde Mr. Burton vor einer großen Tür.. er sah sehr glücklich aus, als würde er es kaum erwarten. Anscheinend war ihm dieser Vertrag sehr wichtig.

"Können wir anfangen?"

Derek und er unterhielten sich nochmal und ich ging alle Schritte durch, die ich mir merken musste. Eins davon waren die Verträge in der Mappe, die ich trug.

Die großen Türen öffneten sich und Derek zeigte Mary und mir als erstes vor zu gehen. Blödes 'Ladys first'.

Mary gab jedem der Leute die Hand und plötzlich lag Dereks Arm an meinem Rücken, als hätte er Angst ich würde umkippen.

Also machte ich einfach auch eine Runde um die Geschäftsleute im Raum, die ich zuvor einfach ausgeblendet hatte.

Es waren teils ältere und paar jüngere unter Ihnen.

"Samantha."

Wieder klang mein Name so schön. Selten wurde ich so genannt und selten klang es so vertraut. Das letzte Mal von.. Jayden.

Langsam drehte ich mich nach hinten, wo die Stimme her kam.

Wie ein böser Traum, stand er da. Wieder der kalte Blick, die sichere Haltung und so gut aussehend wie vor zwei Jahren.
Was redest du da? Er hat dich verlassen.

Oft hatte ich mir unser Wiedersehen vorgestellt aber nicht so und nicht jetzt. Ich wollte stark bleiben, nicht wieder verliebt wie die alte Sam. Außerdem war ich auch nicht mehr verliebt, das alles war Vergangenheit.
Also reiß dich zusammen!

"Mr. Burton." mit ruhigem Ton reichte ich ihm meine Hand, fast schon so gut wie er.

Er ergriff sie und die gewohnte Wärme strömte durch meinen Körper.

Alles ein böser Traum.

Kurz darauf nahmen wir alle unsere Plätze ein und wie gedacht. Jayden saß in der Mitte. Also doch kein Zufall, er war der Sohn von dem alten Burton. Wie klein ist diese Welt?

"Du wusstest es." flüsterte ich Derek mit zusammengebissenen Zähnen zu. Deshalb hatte er mich gebeten ruhig zu bleiben.

Das ganze Meeting verlief eintönig und öde, nur der Chef hatte sich gefreut wie noch nie. Mit größter Freude überreichte er uns alle Unterlagen und erklärte sein Vorhaben. Manchmal schaltete ich einfach ab und dann war ich wieder so konzentriert nicht in Jaydens Richtung zu sehen, sodass ich nur an ihn dachte. Wie vor zwei Jahren. Das reinste Dejavu.

Die ganze Zeit spürte ich seinen Blick im Nacken und das bildete ich mir nicht nur ein.

Als die zwei Stunden endlich vorüber waren, konnte ich diesen immer kleiner werdenden Raum nicht mehr ertragen und musste raus.

"Ich muss noch hier bleiben." Dereks Satz enttäuschte mich, ich konnte hier nicht länger bleiben.

"Kann ich gehen?"

Er sah mich erstaunt an, als würde ich den Weg zurück nicht finden.

"Ja, eigentlich schon."

"Gut. Dann bis später."

Und ich machte mich auf den Weg aus diesem Gebäude. Meine Absätze erschallten bei diesen riesigen Wänden.

"Was machst du hier?"

Wieder diese Stimme. Diese schöne, raue, kalte Stimme. Die, die ich nicht hören musste und wollte. Diese Person hatte mir ein Jahr elend verliehen. Er war einfach so abgehauen. MIT ARIA!

Genervt drehte ich mich um, zu Mr. Wichtig.

"Ich laufe Richtung Ausgang." Auf seine dumme Frage kriegt er auch eine dumme Antwort.

"Nein. Was hast du hier zu suchen?"

Mit diesem kalten Blick kam er mir immer näher.

"Ich arbeite hier!? Informieren Sie sich besser über Geschäftspartner, Mister."

"Pass lieber auf. Du kannst hier genauso schnell raus sein wie du hier warst."

Und er verließ den riesigen Flur. War das sein Ernst?

Also jetzt wo er der Big Boss war, konnte er sich alles erlauben.

Pure Arroganz.

Beruhig dich, Sami. Gleich würde ich nach Hause zu Elli gehen und ein Glas Wein trinken.
Und morgen musst du wieder dahin..

"Miss Almond, das geht nicht. Sie können jetzt nicht zu Mr. Burton."

Im Eingang stand eine große schwarzhaarige Frau vor der Rezeption.. sie schrieb der armen Blondine etwas vor.

War das Aria?

"Das ist mein Recht zu meinem Verlobten zu können, wann ich es will!"

Ok, das war Aria. Die beiden waren jetzt auch noch verlobt. Naja, war doch klar, dass er dieses reizende Geschöpf heiraten wollte.

Sie sind alle so hochnäsig hier.

Dangerous Circle - So we meet againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt