Kapitel 13: Ich habe dich nie vergessen

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Jayden und ich lagen auf dem wunderschönen Strand. Der weiche Sand unter mir und die angenehme Brise die das Meer mit sich brachte, ließen mich so gut fühlen. Als wäre ich im Paradies. Meine Haut brannte leicht in der Hitze aber ich genoss es und Jayden, der links neben mir lag, machte das Umfeld noch heißer. Mit seiner braunen Haut und dem durchtrainierten Body lag er auf seiner Liege mit dem Tablet in der Hand. Um uns herum waren wenig Leute, da wir uns auf einem Privatstrand befanden. Was hätte ich sonst erwartet. Mittlerweile fiel es mir leichter in Jaydens Anwesenheit, auserdem beachtete er mich kaum. War zu vertieft in seiner Arbeit.

Bevor er merkte, dass ich ihn beobachtete, drehte ich den Kopf weg.

"Willst du mit ins Wasser?"  Er legte seinen Tablet beiseite und stand auf. Ooooh, das ist nicht fair. Warum siehst du so geil aus?

Als Antwort schüttelte ich nur den Kopf und lag kurze Zeit später alleine da. Wie entspannend..

Etwas nasses.. kaltes.

"Aaaaaahhh. Was machst du!?" Jayden umfasste meine Taille mit seinen nassen Armen,  sodass sich sein ganzer Körper an meinen Rücken drückte und es war mega kalt.

"LASS MICH LOOOS!" schrie ich etwas lauter und konnte mir das Lachen nicht verkneifen, genauso wie er.

"Ok, ok." Er drückte sich von mir weg und setzte sich auf seinen Platz.

"Was ist?" fragte ich nachdem er mich ausgiebig betrachtete.

"Ist dein Hintern größer geworden?"

Das war jetzt nicht sein Ernst.

"Du Arsch!" Schnell wechselte ich die Seite und verdeckte meine Brust mit den Armen damit er nicht noch irgendwelche Kommentare abgab.

"Sieht gut aus."

Und er stand auf.. wo wollte er jetzt schon wieder hin?

"Komm, lass uns durch die Stadt gehen. Die Sonne geht bald unter."

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So viele Menschen waren unterwegs in der Stadt an der Promenade, die etwas abseits unseres Hotels lag. Draußen war es schon dunkel und die leuchtenden Straßen ließen den Abend ganz bunt wirken. Es war komisch mit ihm allein zu sein, er unterhielt sich oft am Handy über irgendwelche wichtigen Verträge. Ich wünschte Elli und Derek wären hier, manchmal fühlte ich mich unwohl in meiner eigenen Haut. Als würde ich einen fremden Mann abschleppen und das gegen meinen eigenem Willen. Zum Teil..

Italien unterschied sich so sehr von den Staaten. Alles war kleiner aber gleichzeitig gemütlich und heimlich.

Wir gingen immer weiter den gepflasterten Weg entlang und es wurde leiser, nur das platschern des Meeres war zu hören. Jayden war wie auch oft an seinem Handy, ganz vertieft in das Ding.

Irgendwann wurde aus dem gepflasterten Weg einfach ein mit Sand belegter Pfad. Es sah aus wie eine kleine Bucht. Ein bisschen gruselig aber Tags bestimmt wundervoll. Viele Felsen konnte ich erkennen, denn das Wasser stoß sich gegen deren Seiten ab.

"Wieso hast du noch keinen Mann?"

Irretiert von seiner Frage schaute ich hoch um in sein dunkles Gesicht zu sehen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass er mit mir diese Bucht abcheckte.

"Bei mir ging das wohl nicht so schnell wie bei dir."

Keine Ahnung weshalb, aber ich konnte ihm nie normal antworten. Bis heute gab ich ihm die Schuld an einem schlimmen Jahr in meinem Leben.

"Nur weil ich mit ihr bin, heißt es nicht, dass ich dich vergessen habe."

Ich musste die Luft scharf einziehen, es war wie ein Stich in den Rücken, ihn diese Worte sagen zu hören. Konnte ich ihm das überhaupt glauben? Nein..

"Warum bist du dann bei Aria? Merkst du selbst eigentlich, dass alles was du sagst keinen Sinn ergibt. Vor zwei Jahren gestandest du mir deine Liebe und kurz darauf warst du weg mit Aria. Und wenn ich dir ja doch so viel bedeute, wieso bist du nach all der Zeit immernoch mit ihr und Glücklich. Was soll ich von deinem Gerede überhaupt glauben? Ich war doch nur eine kleine Abwechslung für zwischendurch und nach all dem stehst du trotzdem hier mit mir obwohl Zuhause deine Familie auf dich wartet."

Ich verstand seine Taten nicht, was ging in diesem Kopf eigentlich vor.

Er sah mich eiskalt an und je länger er schwieg, desto wütender wurde er und ich immer kleiner. Wie früher, das regte mich wiederum auf.

"Du versuchst nicht einmal zu verstehen wie ernst alles sein kann. Hast du je gehört, dass Geld nur Freude mit sich bringt. Was denkst du in welchen Kreisen wir uns aufhalten? Denkst du ich mache das nur so weil mir mal danach ist. Ich wollte mein Leben lang von hier weg und jedes Mal lande ich wieder an den selben Platz. Bei den Bonzen." Bei jedem Satz kam er mir näher und näher bis er vor mir stand.

"Was hat das mit mir oder Aria zu tun?"

Ich versuchte leise zu reden und starrte einfach nur auf seine Brust.

"Ihr Vater wollte meinen Tod, nur traf er damit seine Tochter."

Als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Wie grausam konnte ein Vater sein?

Viele Theorien schwebten mir auf einmal im Kopf. Wie gefährlich war Mr. Almond?

Wenn er schon zu so etwas fähig war.

"Samantha, dich sollte das alles nicht mal interessieren. Hätte ich nur vorher gewusst, dass du her kommst.. es ist gefährlich für dich bei C&B, zu mindest zurzeit."

Wieso für mich?

Ich traute mich nicht zu fragen.

"Und trotzdem nimmst du mich mit, hierhin." Ich zeigte auf das Meer hinter mir. Wozu denn das alles dann? Er könnte mich einfach wegschicken.

"Geniess es doch einfach. Du warst heute kein einziges Mal im Meer." Sein Körper kam mir so nah das wir uns nun schon berührten. Wie gut er das Thema wechselte.

Mit einem Ruck packte er mich am Rücken und bevor ich protestieren konnte lag ich über seiner Schulter.

Er wollte ins Meer, dieser Arsch.

"Lass mich runter Jayden!" Ich klopfte an seinem Rücken doch das nun etwas kältere Wasser in das ich runter gelassen wurde verriet mir, dass es zu spät war.

Als mein Kopf schon unter dem dunklen Wasser befand, suchte ich nach Halt um hoch zu kommen, Jayden kam mir zuvor. Er packte mich an der Taille und bevor ich mich versah konnte ich wieder nach Luft schnappen.

Im selben Moment fühlte es sich so himmlisch an, Jayden hielt mich hoch und sah mich an, zuerst meine Augen und dann meine Lippen. Ich sollte es nicht wollen, ich musste mich befreien. Das war doch falsch. Dreh dich weg, lauf weg!

Aus einem mir unbekannten Grund konnte ich der Stimme nicht folgen.. und ehe ich mich versah, lagen seine Lippen auf meinen.

Dangerous Circle - So we meet againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt