Kapitel 20: Sicher in der Luft

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Mein Körper fühlte sich mit einem Mal so an, als würden Millionen winzig kleiner Nadeln darauf prasseln. Mein Kopf drohte zu explodieren und ich hatte das Gefühl, mein Herz würde jeder Zeit aus meiner Brust springen. Ob Elli noch etwas sagte hörte ich nicht mehr. Um mein Handy am Ohr zu halten fehlte mir die Kraft. Ich saß wie versteinert auf meinem Bett und wusste nicht was ich machen sollte. Das kann doch nicht sein. Nein! Doch so sehr ich auch hoffte, dass Elli sich einen ziemlich üblen Scherz erlaubt hatte, wusste ich, dass es stimmte. Warum, wusste ich allerdings nicht.
Wie in Trance stand ich auf und ging zur Tür.. dann wieder zurück zum Bett, schließlich stand ich mitten im Raum und konnte mich nicht mehr halten. Mit letzter Kraft tat ich etwas, worüber ich nicht nachdenken musste... ich nehme an sowas nennt man 'Sich von seinem Herzen leiten lassen' denn ich ging rüber zu Jayden.
Auf dem Weg zu seiner Suite füllten sich meine Augen mit Tränen und ich spürte wie eine heiße Träne meine Wange hinunter lief, gefolgt von unzähligen anderen, bis mein ganzes Gesicht brannte.
"Jayden!" Es lag so viel Schmerz in meiner Stimme, dass es mich nur noch mehr zum weinen brachte.
"Jayden mach auf!!" Schrie ich zwischen den Schluchzern und hämmerte mit aller Kraft an die Tür. Meine Knie gaben nach und ich landete auf dem Boden. Warum passierte mir sowas? Was habe ich Gott getan, dass er mich ständig mit sowas bestraft?
Ich merkte nicht wie ich ins Zimmer und zum Bett kam aber als ich die Augen hob, sah ich Jayden vor mir. Aus Freude darüber, dass ich endlich nicht mehr alleine war, fiel ich ihm um den Hals und presste ihn an mich. Er tat es mir gleich.
"Sam was ist los?" Fragte er mit einer ruhigen Stimme. "Ich lasse dich nicht allein, hab nur ein bisschen Geduld und dann können wir ohne..."
"Derek ist tot." Unterbrach ich ihn. Mein ganzer Körper zitterte, ich konnte nicht vernünftig reden und mit jedem Schluchzer hatte ich das Gefühl ich würde ersticken.
Jayden entfernte mich von sich, sodass er mir in die Augen schauen konnte.
"Was hast du gesagt?" Auf diese Frage konnte ich nicht mehr anworten. Ich hatte keine Kontrolle mehr über mich. Jayden half mir unter die Decke und ließ mich im Bett liegen, während er sein Handy rausholte. Wen wollte er anrufen?
"...Derek.. tot... Details... finden... zurück.. in Sicherheit..."
Ich konnte nichts verstehen. Ich nahm kaum noch etwas wahr.
Irgendwann war meine ganze Energie weg und weinen konnte ich auch nicht mehr. Regungslos lag ich da.. meine Augen brannten ich konnte sie nicht mehr offen halten. Ich fiel in einen tiefen Schlaf.
Die Ereignisse der letzten Tage waren einfach zu viel für mich, deswegen bekam ich nichts mehr mit. Ich wusste nicht was um mich herum geschah.
Erst als ein sehr lautes Geräusch meine Ohren betäubte schlug ich meine Augen auf. Ich war nicht in Jaydens Bett.. und auch nicht in meinem. Ich befand mich in einem Flugzeug. Dem Geräusch nach zu urteilen startete es gerade erst. Moment.. wo ist Jayden? Hektisch drehte ich meinen Kopf hin und her, er war nicht neben mir.
Ich bekam Panik... wurde ich wieder entführt? Gerade als ich aufstehen wollte sah ich ihn vor mir. Den Menschen der mein Leben von Anfang an in Gefahr gebracht hat.. dem ich mein Leben aber auch zu verdanken habe. Jayden.
Aus Erleichterung umklammerte ich seinen Hals und drückte ihn fest an mich. Mit ihm fühlte ich mich sicher.
"Alles gut Sam, ich habe nur was mit dem Piloten besprochen."
Natürlich war es nicht normal dass ein Passagier mit dem Piloten etwas zu bereden hat aber ich wollte nicht nachfragen.
Wir setzten uns wieder und ich schmiegte mich an seine Brust. Im dem Moment gab es niemanden neben dem ich lieber sein wollte. Er umarmte mich und strich gleichmäßig und sanft über meinen Arm. Und egal was in unserem Leben alles schief lief, solange wir zusammen waren, war alles perfekt.

Dangerous Circle - So we meet againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt