Guter Lehrer & verführerische Schülerin

20. Ein unerwarteter Anruf

"Und du glaubst dass das klappen wird...?" frage ich Vincent nervös, der neben mir steht und probiert so schnell wie es geht seine Schuhe an zu ziehen. "Wenn unsere Freunde uns nicht verraten, dann müsste eigentlich nichts schief gehen!" erklärt mir mein Gegenüber leicht grinsend während er meine Schulter betätschelt.

Nun ja, ich glaube ich sollte hier erst mal einige Sachen erklären: Vincent und ich haben einen relativ sicheren Plan. Hoffen wir zumindest. Falls Anonym heute abend zur Polizei geht und das Foto zeigt, dann könnte uns nichts passieren, denn Vincent und ich verschwinden jetzt, ich zu Monika und Vincent zu seinem Kumpel Alex, und behaupten dass wir schon den ganzen Abend da gewesen sind. Natürlich haben wir Monika und Alex vorher drüber aufgeklärt. Alex wusste genau wie Monika schon, dass zwischen Herr Meyer und mir etwas läuft.

Wie auch immer, wenn die Polizei dann kommen würde, sagen wir einfach dass das nicht stimmt und das man heutzutage 'ne Menge irre Sachen photoshoppen kann. Mehr können sie dann ja auch nicht machen, wir werden dann immerhin ein festes Alibi haben!

Die Kleidung haben wir ebenfalls gewechselt, also wir haben neue angezogen. Vincent hatte Kleidung von seiner Schwester noch bei sich, die er mir geliehen hat. Dann könnten wir noch sagen, dass die Bilder nicht heute abend gemacht worden sind, da wir ja was ganz anderes heute abend an haben.

Bald gehen wir aus der Wohnung, ich gehe zuerst raus und er kommt 5 Minuten später nach.

Was ist aber... Was ist wenn etwas schief läuft?

Nervös fange ich an meine Fingernägel zu beißen, während ich darauf warte, dass Vincent seine Schuhe fertig geschnürrt hat. Als er fertig ist, mustert er mich kurz.

Vorsichtig nimmt er mit seinen Händen meine Handgelenke, damit ich nicht an meinen Nägeln kauen kann. Sanft fährt er mit seiner Nasenspitze an meiner rechten Wagen vorbei, worauf ich eine furchtbare Gänsehaut bekomme.

"Mach dir keine Sorgen, Hübsche. Alles wird nach Plan verlaufen.." flüstert er mir mit rauer Stimme, ganz nah an meinem Ohr.

"Okay?" fügt er noch hinzu, worauf ich leicht nicke.

"Gut." meint er knapp bevor er mich sanft gegen die Wand drückt und meine Hände neben meinen Kopf an der Mauer platziert, während er meine Handgelenke mit seinen Händen anhält.

Langsam fängt er an meinem Ohrläppchen zu knabbern, Küsse drauf zu verteilen und mit der Zunge drüber zu fahren. Genüsslich schließe ich meine Augen und atme einmal scharf die Luft ein.

Er arbeitet sich weiter zu meinem Hals wo er sanfte Küsse verteilt. Warum macht er das?

Unerwartet kommen mir die Foto, die Anonym geschickt hat, in den Kopf. Nervös öffne ich meine Augen und schaue die Mauer gegenüber von mir überlegend an.

Ich grumne leicht nachdenkend, worauf mir Vincent ins Ohr "Schön dass du es magt..." zuflüstert. Verwirrt befreie ich meine Handgelenke von seinen Ärmen und rücke ein paar Meter von ihm, während ich meine Tasche um meine Schulter werfe.

"Ich sollte gehen, wir dürfen keine Zeit verlieren..." murmle ich und halte mich an der Türklinke fest. Etwas bedrückt schaut Vincent den Boden an, steckt seine Hände in seine Hosentaschen und nickt.

Kurz schaue ich ihn bemitleidend an. "Und wenn alles gut geht, dann sehen wir uns wieder und machen da weiter wo wir aufeghört haben!" grinse ich leicht und drücke ihm schnell einen Kuss auf die Wange, bevor ich zur Tür heraus verschwinde.

Automatisch ziehe ich die Kaputze meines Kaputzenpullis tief in mein Gesicht, damit man mich nicht erkennen kann.

Durch einen geheimen Hinterausgang, den mir Vincent verraten hat, verschwinde ich aus dem Gebäude. Als ich die schwere dunkelgraue Tür aufdrücke, bläst mir sofort die kühlende Luft in mein Gesicht. Kühlend, ja das ist wohl das was ich im Moment am ehesten brauche, denn wegen meiner Nervosität ist mir extrem heiß.