Guter Lehrer & verführerische Schülerin

5. Der geilste Lehrer ever!

Es riecht nach seinem Parfüm hier im Auto. Wie kommt es wohl, dass sie mit ihrem Lehrer in seinem Wagen sitzt, denkt ihr euch jetzt bestimmt. Ich frage mich das auch, um ehrlich zu sein. Nein Spaß, warum sollte ich zu einer netten Mitfahregelegenheit nicht ja sagen, als ob er mich jetzt schwängern würde. Bei dem Gedanken schmunzele ich. "Haben sie schon ihre Mathehausaufgaben für morgen gemacht?" räuspert er sich. Stumm schüttele ich den Kopf. Ich lehne meinen Kopf wieder die Fensterscheibe und beobachte Tropfen, wie sie das Fenster runterrollen.

Was soll ich jetzt mit der Sache mit Max machen? Ich war stinksauer auf ihn, auf ihn und auf meine Eltern. Die Welt und ich sind in der letzten Zeit nicht in einem. Meine Noten haben sich auch aus einem unerklärlichen Grund verschlechtert. Joanna und ich haben uns ebenfalls zerstritten, ich weiß eigentlich nicht genau warum, ich kriege es doch so oder so hin jemanden aufzuregen. Ich bräuchte mal eine Pause von allem, eine Pause die ich aber nicht bekommen werde. Wütend schließe ich meine Augen, wobei meine feuchten Augen einige Tränen meine Wange runterkullern lassen.

Ich spüre Herr Meyers Blick auf mir. Zum Glück verdecken meine Haare die Sicht auf mein Gesicht. "Heut wohl nicht so gesprächig wie sonst während den Stunden, was?". "Nein, nicht wirklich" sage ich mit rauer Stimme, dabei spüre ich wie meine Nase zu laufen beginnt. Genervt vergrabe ich mein Gesicht in meine Hände, die wiederrum von meinen Haaren umgeben sind, dabei stütze ich meine Ellbogen auf meinen Knien. "Ahja... die Mädchen brauchen trotzdem keine Nachhilfe" kommt es von der Stimme links von mir. Irgendwie war es eine blöde Idee mich in sein Auto zu sitzen. Ich wäre jetzt viel lieber alleine in einem Zug, wo ich mich nicht sozial verhalten muss. "Ok." antworte ich knapp und spüre dabei wie mir eine Träne auf mein rechtes Bein fällt. Ich bin so eine Lusche, ich heul wirklich im Wagen meines Mathelehrers, der gerade hält, eine rote Lampe.

Unerwartet spüre ich die Hand von Herrn Meyer auf meiner linken Schulter, worauf ich zusammenzucke "Ich bin zwar nur ein... blöder, langweiliger, ätziger Lehrer, aber ich bin auch menschlich und wir Lehrer haben auch irgendwie Verantwortung um euch Kinder und müssen uns um euch sorgen." erklärt er mir mit einer leisen Stimme und ich kann eindeutig den Mitleid in seinem Ton hören. Und warum erzählt er mir das? "Was wollen sie damit sagen?" frage ich verwirrt. "Ich wollte fragen ob es dir gut geht?"

Schnell nicke ich mit dem Kopf. Echt nett von ihm dass er fragt. "Sicher?" hakt er nach. Beschämt schaue ich ihn ungewollt kurz ins Gesicht, nicke eifrig, grinse dabei und lache dabei ein "Jaha". Blöde Idee, er sah nun dass ich weine. Er hat wirklich schöne blaue Augen. Ich kann den anderen Mädchen nicht verübeln, dass sie noch immer einen Flipp auf ihn haben. Inzwischen ist er mir egal, er ist ein guter Lehrer und punkt. Wäre er jünger und an mir interessiert würde ich nicht nichts mit ihm anfangen. Es ist aber schon süß wie er sich so lieb kümmert ob es seinen Schülern gut geht.

Die Lampe wird wieder grün. "Luna erzähl doch mal was dich bedrückt!" meint er geschockt. Mit offenem Mund schüttele ich mein Kopf "Danke dass sie sich um mich kümmern, aber sie sind ein Lehrer und haben bestimmt ihre eigenen Probleme." erkläre ich ihm.

"Ja, aber ich bin erwachsen und weiß wie mit meinen Problem umgehn!"

"Ich auch!"

"Nein, sieht nicht so aus. Du bist noch ein Kind"

Geschockt entflieht mir ein lachendes 'Spassti'. Überrascht über meine Wortwahl lege ich meine Hand auf meinen Mund. Habe ich gerade meinen Lehrer Spassti genannt? Ich lache stumm los. "Entschuldigen sie bitte!" lache ich noch härter los. Ich schaue ihn kurz von der Seite an, er schüttelt nur grinsend seinen Kopf. "Wie auch immer. Luna komm morgen bitte nach der letzten Stunde zum Raum D204, dann reden wir darüber was dich bedrückt." Wie bitte?

"Ich möcht nicht." antworte ich knapp. Ein bisschen verwirrt über meine Antwort fragt er mich warum. "Naja... sie sind mein Lehrer und nicht mein Psycholog oder meine beste Freundin. Lehrer sind doch keine Menschen." schüttele ich angewiedert lachend meinen Kopf, worauf Herr Meyer zu lachen beginnt.

"Hey, wir sind Menschen, schau mal!" lacht er, streckt seine Zunge heraus, schüttelt wie verrückt seinen Kopf und fängt an den Text von 'Wrecking Ball' zu singen. Sofort bekomme ich einen Lachkrampf. Ich hatte nie einen geileren Lehrer! 5 Minuten danach lachen wir uns noch immer darüber schlapp, bis er schließlich vor unserem Appartement parkt. "Danke dass sie mich mitgenommen haben!" grinse ich ihn an und öffne die Autotür schon. "Ja, aber komm bitte morgen, ich werde da warten. Es zwingt dich zwar keiner, aber trotzdem... Mach es für dich!" meint er mit seiner rauen Stimme, seine Hände umklammern fest das Lenkrad, wobei man seine angespannten Muskeln unter seinem Hemd deutlich erkennen kann. "Ok." gebe ich knapp zurück und verschwinde schnell ins Gebäude.