Ein letztes Mal betrachte ich mich zufrieden an meinem großen Wandspiegel.
Der enge schwarze Rock, der mir 15 cm unter meinen Po geht, passt perfekt zu der lockeren beigen dünnen Bluse. Meine Füße werden von schlichten Boots geschützt und and meinem rechten Handgelenk klappert ein blauer Bettelarmband.
Skeptisch betrachte ich mich, jedoch schüttele ich schnell den Kopf, als ich bemerke, dass mein Handy auf meinem Schreibtisch vibriert. Eine Sms von Vincent "Bin in 5 Minuten da:)".
Freudig schnappe ich mir meine Tasche und öffne schwungvoll die Tür.
Da ich meiner Mutter und meinem Bruder schon erzählt habe, dass ich weggehe (ich habe aber nichts von einem Date erwähnt) gehe ich stumm an ihnen vorbei, öffne die Tür langsam und sage noch schnell "Tschüssi!".
Vor der Haustür des Appartementgebäudes, strömt mir sofort die eisige Luft entgegen. Als ich schon dabei bin "Shit ist das kalt!" zu murmeln, bemerke ich einen roten Renault der langsamer fährt, sofort erkenne ich den Wagen wieder, es ist Herr Meyers. Bei der Erkenntniss wird mir warm ums Herz.
Der Wagen bleibt genau vor meinen Füßen stehen und ich steige sofort in das warme Gefährt ein.
Als ich mich auf den gemütlichen Sitz befinde, dringt Vincents lieblicher Parfumgeruch in meine Nase, worauf ich ihn nett anschmunzele. Nun auch schmunzelnd nähert sich Herr Meyer meinen Lippen und drückt mir einen ungefähr 3 sekundigen Kuss auf die Lippen.
Grinsend blicke ich auf mein Schoss, "Bin nicht daran gewöhnt mit einem Kuss begrüßt zu werden.." meine ich während ich mit einer Strähne spiele. Ich blicke kurz zu Vincent neben mir, doch mein Blick bleibt etwas länger als geplant auf seinem Gesicht hängen.
Sein Gesichtsausdruck sagt etwas aus: Angst.
Wie fast immer bin ich von seinen Gesichtsknochen fasziniert, seinen wunderschönen grünen Augen und der Form seiner Lippen. Als ich so seine Lippen betrachte, erinnere ich mich wieder daran, dass ich genau diese vor ein paar Sekunden geküsst habe, worauf es in meinem Bauch wie wild zu kribbeln anfängt. Doch mal wieder zurück zu Vincent.
Warum hat er wohl Angst? "Was los?" nuschele ich ihn fragend und lege vorsichtig eine Hand auf sein Oberbein und schaue ihn bemitleidenswert an. Er schaut für eine Millisekunde auf meine Hand an seinem Bein und dann wieder zu mir. "Soll ich... Ich das sein la... sein lassen? Also... ehm also das... Küssen?" fragt er nervös und und streicht sich mit seiner linken Hand den Handschweiß an dem linken Bein weg.
Amüsierend betrachte ich ihn. "Nö" lach ich leise und drücke ihm lachend einen Kuss auf die Wange.
Verträumt schaut er mich einen Moment lang an. "Ja... Losfahren wäre auch gut, was?" lache ich los, worauf er grinsend seinen Kopf schüttelt und auf die Gaspedale drückt.
Die Fahrt verläuft ganz gechillt. Gegenseitig erzählen wir uns von unserem Tag.
Als wir vor seinem Wohnungsgebäude ankommen und er parkt, joggt er schnell zur anderen Auto-Seite, wo er mir die Autotür aufhält, damit ich aussteigen kann.
Beeindruckt nehme ich seine Hand, die er mir hinhält, und mustere sein Gesicht. "Ohaa.." gebe ich kleinlaut und lege ihm meine Hand stolz auf seine Schulter. "Da wurde wohl jemand gut erzogen, hmm?" murmele ich und grinse breit.
Einen kurzen Moment lang verbleiben wir Beide in der Situation, vor seiner Autotür, so mit einem 30 cm Abstand, ich ihn stolz und beeindruckend betatschend, er geniessend, gelobt zu werden.
Ich überlege kurz, ob ich es machen soll, und entscheide mich schließlich dafür. Sänft drücke ich ihm meine Lippen gegen seine, und er erwiedert natürlich den Kuss.
War das ein Fehler? Wir haben uns in der Öffentlichkeit geküsst... aber hier ist keine Menschenseele auf der Straße... jedoch gibt es hier einige Wohnungen mit Fenstern... aber es ist schon dunkel... Es war womöglich aber zu riskant..!
Etwas nachdenklich untebreche ich den zarten Kuss, und schaue Vincent grübend an, jedoch unabsichtlich. Er öffnet den Mund um was zu Sagen, doch ich komme ihm zuvor, indem ich schnell den Autoschlüssel aus seiner Hand greife und seine Karre absperre. Schnell blicke ich nochmal kurz Herr Meyer an, bevor ich seine Hand greife und ihn zum Eingang des Gebäudes führe.
Als wir und im Fahrstuhl befinden, räuspert sich Vicent einmal kurz, worauf ich ihn schnell mit erschreckend, großen Augen ansehe. "Alles okay mit dir?" prustet er entwas nervös los.
Grinsend betrachte ich ihn kurz und starre wieder den Boden an. Irgendwie fühle ich mich beobachtet...
Als ich nochmal zu Vincent hinschaue, bildet sich ein weites Grinsen auf meinem Gesicht. Hab ich das total vercheckt, oder seit wann hat der alte Macker so frische und junge Haut?
"Bist du sicher dass du nicht 16 bist? Du siehst mir viel jünger aus, merke ich eben!" lache ich leise und packe einmal sanft seine Wangen an, worauf er mich zufrieden anschaut "Die Nivea Cream meiner Schwester hat also doch geholfen..." sagt Vincent zu sich selbst, was mich zum Schmunzeln bringt.
Als der Aufzug in der 5. Etagen hält, wo sich Vincents Wohnung befindet, treten wir aus.
Wieder überschlägt mich das unheimliche Gefühl von Beobachtung, als wir auf dem Gang vor Vincents Tür stehen und er die Wohnungstür aufsperrt. Ängstig schaue ich von einem Ende des Flurs zum Anderem. Da Vincent vor mir steht und die Tür aufsperrt, bekommt er nichts davon mit.
Als ich mich wieder nach vorne umdrehe höre ich plötzlich ein dumpfes Geräusch aus einer Ecke und sofort drehe ich mich wieder zu der Ecke um und packe Vincent flüchtig und ängstlich am Arm.
Etwas besorgt dreht er sich zu mir um hebt eine Augenbraue hoch. "Sag mir nicht dich hat gerade eben dieses Geräusch erschreckt?" flüstert er mir unglaubig zu und grinst mich dabei leicht spöttisch an.
Mit großen Augen und viel zu warmen, und somit auch wahrscheinlich roten, Wangen schlucke ich einmal laut und drücke mich hektisch vor Vincent, um schneller, als er tut, die Tür aufzusperren.
Als ich nach 3 Sekunden ein "Klick" höre, öffne ich eilig die Tür, trete mit einem großen Schritt ein und ziehe Vincent schnell hinter mir am Handgelenk herein.
Nun stehen wir beide, mit einer minimalen Körperentfernung, uns gegenüber und schauen uns verwirrt an. "Ist alles okay?" fragt Vincent nochmal langsam und legt eine Hand auf meine rechte Wange. Seine etwas kälteren Hände kühlen perfekt meine gerade warm gewordenen Wangen.
"Ich dachte... Ich dachte jemand würde kommen.. und ich wollte nicht riskieren dass uns jemand ertappt." erkläre ich flüsternd und vermeinde jeglichen Blickkontakt, weil es mir peinlich ist. "Wir wollen ja nicht, dass du ins Gefängniss kommst oder so..." füge ich noch leicht grinsend hinzu, während ich meine Schuhe ausziehe. Während ich dies tue merke ich Vincents starren Blick auf mir, den ich aber nur ignoriere.
Schließlich löst er sich aus seiner Starre und fängt auch an sein Jacke und seine Schuhe auszuziehen. "Dann hast du ja schnellere Reflexe als ich..!" meint er schließlich leicht lachend. Grinsend blicke ich ihn kurz an, doch er ist gerade auf seine Schuhe fixiert und kann meinen Blick somit nicht sehen.
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Guter Lehrer & verführerische Schülerin
RomanceDie 16 jährige Luna verguckt sich in ihren Mathelehrer Herr Meyer. Als sie schließlich eines Tages nach der Schule es hinbekommt, dass sie und Herr Meyer sich küssen, folgen harte Zeiten für die Beiden. Ob sie wohl schlußendlich friedlich zusammenk...