29. Rückkehr

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Ich wache durch meinen Wecker auf, der um 5 Uhr morgens klingelt. Ich muss leider wieder zur Schule. Heute ist Freitag. Die letzen zwei Tage war ich in der Wohnung geblieben. Diese gehört meiner Tante, die quasi das ganze Jahr mit ihrem Lover durch die ganze Welt reist. Sie hatte den Schlüssel meiner Mum gegeben, und meine Mum hat ihn mir gegeben, während sie auf Geschäftsreise war.

Hier habe ich Unterschlupf gefunden. Es ist quasi eine Einzimmerwohnung, mit einer Couch, einem Tisch, einer Pflanze, Küche und Toilette. Sie braucht auch nicht mehr, wenn sie sowieso nur alle 2 Jahre herkommt.

Die letzten 2 Tage lag ich nur und habe nachgedacht. Nebenbei habe ich auch ein Buch weitergelesen. Für immer konnte ich hier nun auch nicht bleiben, ich musste die Schule besuchen. Mein Handy war die ganze Zeit aus, ich habe nur knapp meinem Bruder geschrieben, dass ich kurz abgehauen bin. Ich konnte ihn leider nicht komplett ahnungslos lassen. Ich weiß nicht, was er Mum gesagt hat, aber wahrscheinlich hat er sich was Schlaues einfallen lassen.

Müde machte ich mich fertig, ich zieh mir ein Winterkleid an. Es ist etwas untypisch für mich, aber ich hab mich in das Kleid verliebt. Ich war gestern Abend ein bisschen durch die Stadt spazieren um meinen Kopf frei zu bekommen, und da sah ich dieses knielange breite Kleid mit langen Ärmel. Es war liebe auf dem ersten Blick!

Das Kleid kombiniere ich mit einem rot-schwarz kariertem Schal, einer weißen Mütze, einer schwarzen Strumpfhose auf der ein Muster gedruckt ist, einer schwarzen Schultertasche, und meinen Doc Martens.

Das Makeup halte ich heute eher schlicht, ich mach mir einen Eyeliner, Wimperntusche und schließlich trage ich meinen dunkelroten Maclippenstift auf. Meine Brille ziehe ich heute nicht an.

In dieser annormalen Uhrzeit begebe ich mich zum Bahnhof, da ich jetzt doppelt so lange brauche, um bis zur Schule anzukommen.

In diesem hässlichen Ort angekommen, den man Schule nennt, begebe ich mich zuerst zu meinen Spind, wo ich die notwendigen Sachen für heute rausnehme. Ich bemerke einige Blicke meiner Mitschüler die auf mir liegen, aber ignoriere sie gekonnt. Sollen sie doch tuscheln, ist mir egal!

"Wo warst du Luna? Ich hab mir Sorgen gemacht!" flüstert plötzlich eine Stimme neben mir, Luca. Genervt schaue ich ihn an und rolle meine Augen.

"Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich mich als Idiotin verkaufen lasse?"

Stumm mustert er mein Gesicht. "Es tut mir wirklich wirklich Leid Schwesterherz! Das war ne mega beschissene Aktion von mir..."

Sarkastisch lache ich auf "Was du nicht sagst!". Ich schließe den Spind und will mich auf dem Weg zu meinem Klassenraum machen, doch Luca hält mich am Handgelenk fest.

"Kommst du heute nachhause?" fragt er leicht angespannt. Ich mustere seine Augen verwirrt "Nur wegen Mama..." gebe ich nach und begebe mich schließlich in den Klassenraum.

Zu meinem Unglück haben wir heute die erste Stunde Mathe, und zu meinem noch größeren Unglück bin ich auch noch zu spät.

"Tut mir Leid ich war noch..." fange ich sofort nach dem Eintreten mit meiner Lüge an, doch ich werde schnell von Herr Meyer unterbrochen "Ist ok, setz dich.". Prüfend mustert er mich, besser gesagt meinen Körper, bevor ich mich auf meinen Platz hinsetze.

"Hey!" ertönt sofort leise Ryans Stimme hinter mir. Da ich nicht wirklich Lust habe gesprächig zu sein, antworte ich ihm nicht.

Die Stunde vergeht einigermaßen schnell, liegt auch wahrscheinlich daran dass ich mich konzentriere, da ich ja Sachen nachholen muss, da ich die letzten zwei Tage ja nicht da war. 

Als die Stunde fertig ist, verlassen die Meisten zügig das Klassenzimmer. Ich mach extra langsam und bleibe als einer der Letzten, mit der Hoffnung dass Vincent mich noch zu sich ruft, doch nichts dergleichen passiert. Selber möchte ich nicht zu ihm gehen, da ich mich unsicher bin ob er das möchte oder nicht, doch wie es scheint eben nicht.



Guter Lehrer & verführerische SchülerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt