Prolog

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Ich war gerade erst von der Schule nach Hause gekommen, als mich meine Mutter in die Küche rief. "Alex, dein Opa kommt gleich vorbei und wird jemanden mitbringen, den er uns vorstellen möchte", erklärte meine Mutter lächelnd.

Verwirrt fragte ich: "Wenn denn?" Doch bevor ich eine Antwort bekam, läutete es an der Tür, und mein Opa betrat das Haus, gefolgt von einer dunkelhaarigen, zierlichen Frau in seinem Alter und zwei Jungs. „Hallo! Schön, dass ihr da seid!", sagte meine Mutter sofort freundlich, während ich etwas hinter ihr stehen blieb und die Neuankömmlinge skeptisch musterte. „Ich möchte euch gern Maria und Ihre Kinder Benjamin und Konrad vorstellen!", sagte Opa an mich und meine Mutter gewandt. „Hallo, ich bin Monika und das ist meine Tochter Alex!", stellte uns meine Mutter vor und gab Maria die Hand. Wir Kinder musterten uns erstmal nur. Benjamin, der um einiges größer und definitiv älter war als ich, sagte als erster: "Hallo Alex!" Er lächelte freundlich. "Hallo Benjamin!", sagte ich noch schüchtern. Sein Bruder Konrad, der auch etwas älter und größer war als ich, sagte nichts, sondern schaute nur missmutig drein. Nachdem ich noch Maria und meinen Opa begrüßt hatte, gingen wir ins Wohnzimmer und setzten uns an den Esstisch, wo bereits Kaffee und Kuchen standen.Während die Erwachsenen sich ins Gespräch vertieften, saßen wir Kinder stumm am Tisch. „Wollte ihr nicht raus in den Garten?", schlug meine Mutter irgendwann vor und ich nickte sofort begeistert. Benjamin folgte mir sofort lächelnd, während Konrad erst den Anstoß seiner Mutter brauchte.Benjamin und ich machten uns gleich auf zum Trampolin, doch Konrad saß nur daneben und schaute uns genervt zu. „Komm doch auch rein Koni!", schrie Ben. „Nein. Ich spiele nicht mit kleinen Babys!", sagte Koni, verdrehte die Augen und holte sein Handy raus. „Ich bin kein Baby!", schnauzte ich ihn an, doch er ignorierte mich einfach.So verlief auch der restliche Nachmittag, Ben und ich spielten und lernten uns etwas kennen, während Koni den ganzen Nachmittag am Handy saß und uns ignorierte. Benjamin und ich verstanden uns im Laufe des Nachmittags so gut, das wir sichtlich enttäuscht waren, als sie fahren wollten. Koni konnte es hingegen gar nicht erwarten zu gehen. „Mama, kann Ben wieder mal kommen?", fragte ich meine Mutter beim Abendessen. „Ben und Koni werden wir wohl ab jetzt regelmäßig sehen!", antwortete sie lächelnd. Ich sah sie kurz fragend an, bevor ich trotzig sagte: „Nein, nur Ben, Koni kann gerne daheim bleiben! Der ist total blöd!" „Ach Alex, wart doch mal ab, Koni und du werdet euch sicher auch bald gut verstehen!" „Nein, sicher nicht!", sagte ich bockig. Meine Mutter entschied, es an dem Tag dabei zu belassen und einfach mal abzuwarten, was passiert.

No wayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt