17. Kapitel

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"Alex wir müssen reden!”, war das erste was sie zu mir sagte. “was ist los mit dir? Du bist noch nie einfach so abgehauen!". "Mum es tut mir leid, es ist gerade einfach ein bisschen viel mit dem Studium und den Männern! Ich musste einfach mal raus!", sagte ich entschuldigend. "Du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst wenn du Probleme hast?", sie sah mich eindringlich an. "Ja natürlich! Aber ich hab einfach mal einen Tapetenwechsel gebraucht und Nico hat mich auf andere Gedanken gebracht- das hat mir gutgetan!" "Es freut mich, dass du in Nico so einen guten Freund gefunden hast … oder läuft da mehr?", fragte sie plötzlich vorsichtig. "MUM!", entgegnete ich entsetzt  und verdrehte die Augen. "Nico wohnt viel zu weit weg und wir sind wirklich nur sehr gut befreundet! Außerdem hat Nico eine Freundin!" Meine Mum sah mich immer noch etwas skeptisch an. "Ich würde Nico wirklich gern mal kennen lernen!" "Ich werd versuchen das mal zu arrangieren! Eigentlich komisch das wir das noch nie geschafft haben - aber so selten wie wir uns sehen und meistens hab ich ja Nico besucht!", überlegte ich. "Ich verstehe, dass du lieber mit Nico redest als mit mir, aber wenn du Probleme hast, du kannst immer zu mir kommen!", sie machte sich sichtlich Sorgen. "Ja ich weiß Mum. Danke für dein Verständnis!", sagte ich und umarmte sie. "Ich werd jetzt mal lernen gehen!", sagte ich ein paar Minuten später. Den restlichen Tag verbrachte ich in meinem Zimmer, so wie auch fast alle weiteren Tage. Bis ich wieder nach München fuhr. Damit war ich wenigstens abgelenkt und hatte keine Zeit über eine bestimmte Person nachzudenken.
"Hey Alex, wie waren die Ferien?", fragte Lia als ich in die WG kam. "Flüssig! Bei dir?" "Arbeitsintensiv und flüssig!", sagte sie lachend. "Wie war das Treffen mit Koni?" "Schön dass ich so direkte Freunde hab!“, ich musste kurz lachen. „Nicht so toll, hab ihn versucht zu ignorieren!" "Wolltest du nicht mit ihm reden?", fragte sie vorwurfsvoll. "Du hörst dich an wie Nico!", sagte ich und verdrehte die Augen. "Naja vielleicht haben wir auch einfach Recht? Wie gehts ihm den?" "Vielleicht habt ihr Recht, aber ich machs trotzdem nicht? -- Nico gehts soweit gut, er arbeitet viel am Album und ist ständig unterwegs!" "Seine Wohnung ist übrigens der Hammer!", ergänzte ich noch grinsend. "Seine Wohnung? Woher kennst du die?" "Ich war über Silvester bei ihm!", sagte ich grinsend. "Du warst bei Santi und erzählst mir nichts?" "Mach ich doch gerade - er hat mich ganz spontan eingeladen und ich bin noch spontaner am selben Tag hochgeflogen!" Lia sah mich mit großen Augen an, sie war eine der wenigen in meinem Umfeld die Nico kannte. “Und Nico hat Silvester am Brandenburger Tor gesungen, das war der absolute Wahnsinn!” "Wow mega! Ich würde auch gern wieder mal mit Nico und dir um die Häuser ziehen!", sagte sie wehmütig. "Dann machen wir das doch? Was hältst du davon, wenn wir in den Semesterferien für ein paar Tage zu Nico fliegen?", fragte ich sie sofort. Es wäre toll jetzt schon wieder einen fixen Termin zu haben an dem wir uns sehen würden. "Ja das wäre schön!" "Ich frag ihn nachher gleich ob er Zeit hat, aber jetzt muss ich erst dringend was essen und dann ins Bett!" "Ja ich auch, die Idee mit den Semesterferien wäre schon echt cool!", sagte sie nochmal und dann verschwand jeder in seinem Zimmer. Als ich etwas später im Bett lag, schrieb ich Nico gleich ne Whats app und wir vereinbarten, dass wir im Februar zu ihm kommen würden.
Am nächsten Tag musste ich bald wieder auf und ab in die Uni. Ich hatte die nächsten Wochen einen sehr vollen Stundenplan und musste richtig viel lernen. Dementsprechend froh war ich als die Prüfungsphase endlich hinter uns lag und wir wieder einmal ausgiebig feiern gehen konnten.
Zuerst gingen Lia und ich mit den anderen Mädels essen und dann in unseren Lieblingsclub. Es war so voll, dass man keine Angst haben musste umzufallen. Kein Wunder: Studenten & Schüler - alle hatten ein weiteres Semester beendet und wollten das feiern.
Es war uns aber auch vollkommen egal, wir waren so gut drauf, betrunken und wollten einfach nur abschalten.
Nachdem wir an der Bar ein paar Drinks ergattert hatten, gingen wir auf die Tanzfläche. Dort war ich so in meinem Element, dass ich gar nicht merkte das jemand auf mich zukam. Erst als mich diese Person küsste erschrak ich

No wayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt