21. Kapitel

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"Hey!" "Hey!", sagte ich und stieg ein. "Froh das du jetzt Ferien hast?", fragte mich Koni. "Ja sehr froh, die letzten Wochen waren schon echt anstrengend!" Er lächelte mitfühlend und fragte mich dann was ich in den Ferien so machen würde. Ich hatte aber eigentlich noch gar keinen Plan, außer das ich mit Lia für 4 Tage nach Berlin fliegen würde um Nico zu besuchen. Dann fragte ich ihn was er die nächsten Tage so vorhatte.
"Ich habe noch 3 Tage Urlaub und dann muss ich wieder arbeiten! Bin leider kein Student mehr, der ständig Ferien hat!", neckte er mich etwas, ich grinste nur.
"Wollen wir morgen gemeinsam Skifahren gehen?", fragte ich kurz darauf ohne groß darüber nachzudenken. "Eh ... ja klar! Gern!" Er war sichtlich überrascht.
Damit war das Gespräch auch schon wieder vorbei und wir schwiegen uns einfach an.
Ich war gerade in Gedanken vertieft, als mich die Musik im Radio aufhören lies.

I got your fingerprints on my skin
Ever since that day you've let me in
I feel your vibes, they are circlin'
You cut so deep, cut so deep
Who needs love leaning to one side
We're free fallin' in the jungle lights?
You have it all, got me on standby
You cut so deep, cut so deep 'Cause I thought that the trust had gone
Didn't see this comin' along
You made me a believer
You made me a believer And now I'm


"Könntest du den Radio lauter machen?" Koni sah mich kurz irritiert an, nickte dann aber und drehte lauter. Ich versuchte nicht laut mitzusingen, doch leider scheiterte ich bei dem Versuch kläglich:
"And now I'm shoutin' from the rooftop, baby Tell me, will you come and save me? I'm shoutin' from the rooftop, baby Come pick me up, come pick me up.
Are you just a lover or my twin soul? Fire the shots and I need to know
I'm shoutin' from the rooftop, baby Come pick me up, come pick me up Pick me up when I'm feeling low Pick me up and show me home
All my senses just need to know Why your heart feels like gold "

Koni sah mich belustigt an, doch ich ignorierte es solang, bis das Lied zu Ende war. "Lachst du mich aus?", fragte ich danach gespielt beleidigt. "Nein gar nicht!", sagte er und man sah genau, dass er sich das Lachen verkneifen musste. "Du bist ein Idiot!", sage ich beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. "Tut mir Leid, es war nicht so schlecht, aber du sahst einfach lustig aus!", sagte Koni entschuldigend. "Du bist immer noch doof!"
"Es gibt einfach Lieder wo ich mitsingen muss!", rechtfertigte ich mich ein paar Augenblicke später. "Besonders wenn du den Künstler kennst?", sah mich Koni fragend an. "Ja besonders dann!", sagte ich und musste selber grinsen.
"Welche Musik hörst du eigentlich so?", fragte ich ihn kurz darauf. Er zählte verschiedene Bands und Künstler auf. "Woher weißt du, dass das Lied von Nico war, das ist ja nicht so unbedingt deine Musikrichtung?", fragte ich verwundert, denn seine Musik war eher Rock, Hard Rock, Metall, Punk und Techno, aber definitiv nicht Pop.
"Ich hör auch öfter einfach nur Radio und an Rooftop ist man die letzten Wochen wirklich nicht vorbeigekommen!" Ich musste grinsen, da hat er schon Recht, das Lied lief seit Wochen regelmäßig im Radio, was mich sehr stolz machte.
Die nächsten zwei Stunden diskutierten wir dann über Musik, da wir beide beruflich in dem Bereich tätig sein würden, gingen uns in dem Bereich die Themen nicht aus.

Bevor wir uns versahen, waren wir auch schon bei mir Zuhause angekommen. "Danke fürs mitnehmen, wir sehen uns morgen in Innsbruck?" "Gerne. Um neun Uhr bei der Patscherkofelbahn?" "Ich muss erstmal nach Innsbruck kommen, also würde ich sagen um zehn!", sagte ich lachend. "Du könntest natürlich auch in Innsbruck pennen, dann wäre das kein Thema!", schlug er grinsend vor. "Vielleicht morgen!", sagte ich nur und machte die Türe zu. Koni sah mich kurz verdutzt an, was aber ziemlich schnell zu einem süffisanten Grinsen wurde. Ich schüttelte nur lachend den Kopf und er fuhr weg.

"Mum, Dad ich bin Zuhause!", schrie ich und ließ die Haustüre hinter mir ins Schloss fallen.
Meine Mutter kam sichtlich verwirrt in den Vorraum. "Ich dachte wir sollen dich am Bahnhof abholen?" "Mist... hab ganz vergessen euch Bescheid zu sagen. Ich hab Koni in München getroffen und er hat mich mit nach Hause genommen!" "Koni?", fragte sie verwirrt "Ja dein Stiefbruder, er hatte ein Vorstellungsgespräch in München und beim Feiern sind wir uns zufällig über den Weg gelaufen!", erklärte ich. Sie sah mich etwas geschockt an. "Mum alles ok?" "Ja das war sehr nett von ihm! Es ist nur etwas ungewohnt das ihr euch nicht mehr anzickt!", versuchte sie zu erklären. 'Nicht mehr anzicken beschreibt es wohl nicht ganz!', dachte ich belustigt. "Ja ich weiß! ... Ich werde mal kurz in meinem Zimmer verschwinden!", sagte ich und ging auch schon nach oben. 'Das wird noch spannend, wenn es wirklich was ernsthaftes wird und wir ihnen das dann erzählen müssen!', dachte ich schmunzelnd.

No wayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt