5. Kapitel

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Am Abend warteten Lisa und ich an der Hotelbar auf die anderen, da nahm sie mich ins Kreuzverhör:
„Was ist denn mit dir und Koni passiert?", fragte sie mich frei heraus. „Warum, was soll passiert sein?" sah ich sie fragend an „Ihr wart heute anders – ihr habt euch deutlich weniger angezickt!", stellte Sie fest. „Wir haben uns unterhalten und wollen für den Familienfrieden versuchen, uns mehr zurück zu nehmen! Das vorgestern war schon ziemlich heftig und wir haben eingesehen, dass wir aufpassen müssen, damit es nicht ganz nach hinten losgeht!", erklärte ich. „Ich habt miteinander gesprochen, ohne Zickereien?", fragte ein überraschter Ben. „Ja sieht wohl so aus!", sagte ich schulterzuckend. Die beiden sahen sich fragend an. „Ich bin erstaunt und sehr froh das zu hören!", sagte Opa der plötzlich hinter Ben auftauchte. „Wir können es ja versuchen!", sagte ich nur und nachdem Maria und Koni zu uns gestoßen waren, gingen wir Abendessen. Das Abendessen verlief auch ziemlich ruhig, denn Koni und ich ignorierten uns einfach. Es war nicht sehr einfach den Mund zu halten, doch ich versuchte mein bestes und unterhielt mich viel mit Lisa, damit ich gar nicht erst in Versuchung kam.

Zwei Tage schafften wir es uns nicht anzuzicken und uns alles zu verkneifen, doch dann wurde es schwieriger. Es kamen immer mehr Situationen wo wir uns die Kommentare nicht verkneifen konnten. „Wie kann man nur so lange brauchen um sich fertig zu machen?", fragte ich genervt als wir wieder mal auf Koni warten mussten. „Ich leg wenigstens Wert auf mein Äußeres, im Gegensatz zu manch anderen!", sagte er und blickte mich an. Ich war kurz irritiert „Leider hilft dir das auch nichts – es ist nur für alle nervig, die ständig auf dich warten müssen!", konterte ich. Koni setzte gerade an was zu erwidern, aber dann ließ er es doch – jetzt war ich verwundert.
So verlief eigentlich die ganze restliche Rundreise. Tageweise zickten wir uns nur an und dann lief wieder mal alles entspannt, aber im großen und ganzen wurde es immer besser.
Wir mussten uns auf der Reise Gott sei dank nur mehr einmal ein Zimmer teilen und damit konnten wir uns noch viel leichter aus dem Weg gehen.

Nach drei Wochen Rundreise flogen wir in die Karibik – Eineinhalb Wochen Strand und Sonne, bevor es wieder nach Hause ging. Ich freute mich schon sehr auf den Strand.
Da wir bereits am Vormittag im Hotel ankamen, beschlossen Lisa und ich gleich an den Strand abzudüsen, bevor auch nur jemand was anderes sagen konnte.
"Ah ist das schön hier!", schwärmte ich. "Das kannst du wohl laut sagen!", sagte Lisa. "Kannst du dir vorstellen, dass wir schon drei Wochen unterwegs sind?" "Nein, das ging so schnell vorbei! Ich bin aber froh dass wir noch etwas entspannen können, bevor wir wieder in den Alltag müssen!" "Du sagst es, ich freu mich aber auch schon sehr auf den Umzug nach München und die neuen Herausforderungen. Ich glaub es tut mir gut mal von Imst weg zu kommen!" "Ja ich finde es zwar mega Schade das du dann so weit weg bist – aber ich denke das es eine tolle Zeit für dich wird."
"Bist du eigentlich durch Nico auf dein Studium gekommen?", fragte Sie, nachdem wir schon eine Zeitlang still dagelegen sind. "Nein, ich wollte schon lange in die Richtung! Also eigentlich wollte ich in Kufstein Eventmanagement studieren, hab mich dann aber kurzfristig für Musikmanagement und München entschieden!", erklärte ich und ergänzte kurz darauf: "Eigentlich bin ich durch Koni auf die Macromedia Hochschule gekommen!" "Echt?", fragte Lisa und sah mich überrascht an. "Ja, es hat mich total beeindruckt was er erzählt hat, deshalb hab ich mich mal genauer informiert und mich dann beworben!", sagte ich schulterzuckend. "Du hast mir zugehört?", fragte Koni erstaunt und setzte sich neben mich. "Ja ab und an - also wenn du was sinvolles von dir gegeben hast!", sagte ich neckisch ohne ihn anzusehen. Koni ging darauf nicht ein, sondern sagte nur: "Ich glaub du hast da die richtige Entscheidung getroffen – die Macromedia ist eine super Uni!"
„Ja denk ich auch, bin schon sehr gespannt!" "Man belauscht übrigens keine anderen Leute!", musste ich gleich noch ergänzen. Er verdrehte nur die Augen und legte sich auf die Liege. „Schön hier!", hörten wir plötzlich Ben hinter uns, der sich neben Lisa auf die Liege legte.

„Ich geh ins Wasser, kommt wer mit?", fragte ich nachdem mir irgendwann einfach viel zu heiß war. Die anderen waren auch sofort auf den Füßen und wir gingen zusammen ins Meer. Es dauerte nicht lange, da hatte ich plötzlich ne Ladung Wasser im Gesicht. „KONI!", schrie ich, nachdem ich mich vom ersten Schreck erholt hatte, doch der lachte natürlich nur. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und wollte ihm auch ne Ladung Wasser verpassen, doch leider „flüchtete" er rechtzeitig und ich traf Ben. Der fand das auch nicht so prickelnd und so hatte ich gleich nochmal ne Ladung Wasser im Gesicht. Es endete natürlich damit, das wir uns alle 4 "attackierten", was mir aber irgendwann zu viel wurde und ich flüchtete aus dem Wasser, Koni folgte mir, was ich leider zu spät merkte, denn da hatte er mich schon gepackt und bevor ich mich versah, lag ich wieder im Wasser. „KONI!", schrie ich, er grinste mich frech an. Ich spritzte ihm nochmal ne Ladung Wasser ins Gesicht und flüchtete dann ganz schnell aus dem Wasser und zu meiner Liege. Als Koni mir wieder hinterherkam fing ihn Ben ab. „Komm, gehen wir Jetski fahren!" Das ließ er sich natürlich nicht zweimal sagen und ging mit Ben weg. Der restliche Tag verging ziemlich schnell und Koni ließ mich Gott sei Dank in Ruhe.  

No wayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt