43. Kapitel

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- Sicht Alex-
 

Ich war froh, dass mir Koni verziehen hatte und nachdem ich meine Sachen im Hotel geholt hatte, genossen wir den Abend gemeinsam auf der Couch. Am nächsten Tag ging unser Alltag wieder los. 

Nach fast zwei Wochen Dauerstress im Büro entschieden Lia und ich, dass es mal wieder Zeit für einen Mädelstag war. 

Wir trafen uns am späten Vormittag, um erstmal eine ausgiebige Shoppingtour zu machen, wobei wir alle möglichen Outfits anprobierten und uns dabei schlapplachten. Es tat so gut wiedermal Zeit mit Lia zu verbringen und Blödsinn zu machen. Nachdem wir beide viel zu viel gekauft hatten, entschieden wir uns für eine Mittagspause. "Koni killt mich, wenn ich mit dem ganzen Zeug heim komme, er meint ja sowieso schon, dass ich zu viele Klamotten hab", sagte ich grinsend. "Ich weiß nicht mal wie ich das in meinen Minischrank in der WG packen soll - ich glaub ich bring mal ein paar Sachen bei Mark in Berlin unter", sagte Lia daraufhin auch grinsend. 

"Und dann suchst du wieder dein Zeug, weil das, was du anziehen willst, in Berlin ist statt in München", sagte ich lachend. "Ja, das kann dann passieren" 

"Wann fährst du denn wieder nach Berlin?" "Nächste Woche bin ich von Donnerstag bis Montag in Berlin, es nervt so, dass Mark so weit weg wohnt." Ich nickte verständnisvoll. "Aber wenn es weiterhin so gut läuft, überlege ich, ob ich nach dem Studium nach Berlin geh, Arbeitstechnisch wäre es bei mir ja egal", offenbarte sie mir plötzlich leise. Ich sah sie mit großen Augen an. "Wow, damit hab ich noch nicht gerechnet." Lia begann zu lachen: "Das sagt die richtige, wer ist denn schon nach fünf Monate bei Koni eingezogen?"  "Ja ok, du hast ja Recht." Ich grinste ertappt.
Plötzlich läutete mein Handy, was mich kurz überrascht zusammenzucken ließ. Es war eine unbekannte Nummer. „Hallo?“, hob ich zögerlich ab. „Alex?“ „Ja … wer ist da?“, fragte ich verwirrt, denn ich erkannte die Stimme nicht. „Hier ist Wincent! Ich meld mich wegen deiner Nachricht. Tut mit Leid, das ich erst jetzt anrufe, aber deine Nachricht ist bei den vielen Fannachrichten untergegangen.” “Wäre einfacher gewesen, wenn dir Nico meine Nummer gegeben hätte oder hat er die schon wieder verloren?“ ratterte er im Rekordtempo runter. „Hey Wincent!“, brachte ich noch total verwirrt raus, wärhend mich Lia mit großen Augen ansah. „Eh, danke das du dich gemeldet hast”, stotterte ich noch etwas. “Eh, ich brauch zum Glück doch keine Wohnung mehr und keine Ahnung, ob Nico noch deine Nummer hat, ich hab ihn nicht gefragt“ ,erklärte ich ihm etwas abwesend, während sich innerlich mein Magen verkrampfte. „Alex, alles klar bei dir?“, fragte Wincent vorsichtig nach. „Eh, ja klar“, sagte ich irritiert. „Wie geht’s dir?“, ergänzte ich gleich. "Danke gut soweit, sind nur gerade im Festivalstress! Ich muss auch gleich wieder weiter, wollte dir nur kurz sagen, das meine Wohnung aktuell frei ist. Aber wenn du sie nicht mehr brauchst, ist das natürlich positiv - denk ich jedenfalls und sonst hast du jetzt auf jeden Fall meine Nummer! Kannst dich gerne melden, wenn du irgendwas brauchst", sagte er wieder mega schnell und ich fing an zu lachen. "Was ist denn so lustig?", fragte er verwirrt. “Ach nichst, du überschlägst dich nur fast beim reden" "Ja ich weiß - sorry", entschuldigte er sich. "Kein Thema, hab alles verstanden, es ist nur lustig. Danke für dein Angebot - ich hoffe das ich die Wohnung nicht brauche." "Gerne! Hoff wir sehen uns bald mal wieder, ich muss jetzt los. Tschüss." "Würd mich freuen! Danke nochmal! Tschüss", sagte ich. Wincent hatte auch schon aufgelegt. Lia sah mich nur fragend an. Ich speicherte mir jedoch erst die Nummer ein, bevor ich mich an sie wendete. "Ich wusste nicht ob mir Koni verzeiht, deshalb hab ich Wincent gefragt, ob sein Angebot mit der Wohnung ernst war! Ich hatte aber seine Nummer nicht und hab ihn auf "Gut Glück" auf Insta angeschrieben", erklärte ich ihr kurz. Lias Augen wurden immer größer. "Du hast was gemacht?” “Bei Wincent nachgefragt ob ich ggf. seine Wohnung mieten kann.” “Das hast du nicht wirklich?” Ich nickte. "Ich war verzweifelt, du weißt doch wie schwer es ist in München eine Wohnung zu finden", verstand ich ihre Aufregung nicht. Sie schüttelte lachend den Kopf. "Manchmal bist du echt verrückt!" Ich zuckte nur mit den Schultern. Das sagte sie mir immerhin nicht zum erstern Mal, dabei war sie mindestens genau so verrückt.
 
"Hast du eigentlich mit…”, wurde sie jedoch schlagartig wieder Ernst. "Nein",unterbrach ich sie ziemlich scharf. "Alex, es sind mittlerweile drei Wochen vergangen ...." "Nein Lia und ich will auch nicht darüber reden", stellte ich klar und zu meiner Überraschung hackte Lia auch nicht mehr weiter nach. Wir bezahlten unsere Getränke und fuhren nach Hause, um die Taschen abzuladen, danach trafen wir uns wieder im Restaurant.
Es war ein netter und lustiger Abend und ich war froh, das sie Nico nicht mehr erwähnte.

No wayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt