(J)
Seine Augen flattern, sie wollen sich öffnen, aber scheinen aus einem unbekannten Grund, dafür dann doch zu schwach.
Sein Körper zuckt ruckartig und stark zusammen, als ein klapperndes Geräusch ertönt. Es klang wie ein Schlüssel im Schloss.
Wo ist er, dass Geräusche dieser Art sein neuer Wecker der Begrüßung am Morgen darstellen?
Das Klappern wird abgelöst und ein laut springendes Klacken bestückt fast schon schallend den Raum. Für einen Schall scheint der Umfang jedoch zu klein.„Wach auf. Junge, hörst du mich?" Etwas stupst gegen seine Schulter... andauernd, gleichmäßig und irgendwie nervend. „Hallo?"
Die Stimme ist unbekannt und scheint keinen Bedarf, am Verteilen von guter Laune am Morgen zu verspüren. Diese Art des Weckens ist ihm sein gesamtes Leben noch nie über den Weg gelaufen. Immer waren es die fälschlichen Optimisten, die seinem Leben einen wunderbaren Beistand geleistet haben. Oder es war Taehyung. Dieser warf ihn immer mit Kissen ab oder der Ältere wachte als Erster auf, wobei dies eine Seltenheit der Unwahrscheinlichkeit war.
Nicht wirklich begeistert und mit in Falten gelegter Stirn, öffnen sich seine Augen. Die Helligkeit, welche plötzlich seine Sicht bestückt, will die Seelenfenster wieder krampfhaft in eine Schließung drängen, jedoch ist dies was seine zwei Äpfel auffangen bedeutender und größer.
Nicht nur diese Stimme schien fremd, auch das Gesamtbild der Person, welche vor ihm steht, ist komplett unbekannt.
Sein Körper spannt sich an, durch seinen Bauch zieht ein Kribbeln. Dieses ist ängstlich, unangenehm und lässt ein leichtes Gefühl von zitternder Übelkeit auftreten.
Wo ist er und wer ist diese Person? Was ist passiert, dass dieser Anblick das Erste ist, was seine Augen am heutigen Tag auffangen?
„Endlich. Jetzt steh auch gleich auf. Du sollst dich frisch machen."Die Muskeln des Jungen sind immer noch einem komplett spannenden Krampf ausgesetzt, jedoch regt er sich nicht. All seine Kraft, all seine Möglichkeiten des Handelns, sind in seinen Kopf gepumpt. Er denkt nach. Er grübelt komplett intensiv, mit seinem Gedankengut spielend umher. Und dann kehren sie wieder ein. Klare Erinnerungen, welche in ihrer Deutlichkeit, eindeutig ein Auslöser von Angst sind.
Seine Zukunft könnte oder eher auf jeden Fall ein Horrortrip werden.
Ist Taehyung wirklich entkommen? Geht es seinem besten Freund gut? Wenn ihm was passiert ist, könnte er sich dies nie verzeihen. Er hat ihn fortgeschickt. Wenn er nun irgendwo und auch nur in kleinster Weise irgendwie leidet, wird der Krampf, welchen sein Herz dann spürt, sein Todesurteil sein.
Der Blick des Jungen ist in einer Leere gebunden. Den Lauten der Stimme um sich herum schenkt er keine Beachtung. Nimmt diese auf eine gewisse Weise realisierend auch gar nicht wahr. In einer Zelle ist er. Gefangen. War das gestrige Ziel nicht die Freiheit? Wie konnte es nur zu diesem Aufenthalt kommen? Haben die Freunde wirklich nicht ausreichend geplant, obwohl sie sich so sicher gefühlt haben, verlief alles in falsche Richtungen. Was jetzt? Sobald er hier raus ist, lassen ihn seine Eltern keine Sekunde mehr los. Wie soll er nur zu Taehyung kommen, den Jüngeren finden, sicher und vor allem bei sich wissen...
... wie?Aus Verzweiflung steigt ihm langsam Wasser in die Augen, die Flüssigkeit hängt nur noch knapp in ihnen fest. Es will der Kante entfliehen, jedoch ist es für das Verlassen vom Auge nicht genug Nässe.
Plötzlich sorgt ein Klopfen an seiner Schulter für eine bebende Bewegung von seinem Körper. Die gefangenen Tränen schwappen alle auf eine Seite, sie verlassen ihr Gefängnis und während auf seiner Wange ein Fluss entsteht, hebt der Junge seinen Blick.
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illegal. | taegi & jikook ✔
FanfictionJimin und Taehyung, sie sind beste Freunde und leben ihr Leben; komplett mit und nach freiem Willen. Inwiefern kann ein Plan gewisse Folgen in sich tragen, die alles verändern? - Kleine Spielchen mit illegalen Wegweisern, der Richtung. Oh wie süß...