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Sachte hebt er seinen Arm und dreht sich noch schlafend, in ruhiger Harmonie, zur anderen Seite. Dort wieder in einer ruhigen Position angekommen, will er eigentlich weiterschlafen. Ungestört, mit viel Hoffnung noch für lange Zeit.

Dann jedoch, spürt er etwas auf seiner Haut. Es ist gleichmäßig, ein Hauchen, so zart, so ruhig, der niederfallende Atem prallt gegen diese. Vor der Drehung war dies nicht der Fall. Jetzt kann er nicht mehr schlafen.

Gar überhaupt, weswegen liegt er so gemütlich gelegen auf einem Bett, wenn er doch eben noch vor dem Fenster saß? War dies überhaupt eben? Oder ist es schon vor Stunden vergangen und somit komplett in die Vergangenheit verfallen? Dieses Gefühl, welches von all den aufbauenden Fragen ausgeht, raubt ihm die Ruhe und mit eingebunden letztendlich sogar seinen Schlaf. Es vergeht nur ein kurzer Augenblick und wie nie geschlafen, reißt er komplett wach und erholt seine Augen auf.

Es ist Jimin.

Ist doch klar. Seit gestern – war es überhaupt gestern? Im tiefen Schlaf der geschlossenen Augen hat er die Zeit komplett aus seinem Sinn verloren. Er weiß nicht, was vergangen ist und was noch kommt. Hat der Zeiger einen Sprint abgelegt oder ist er doch in ruhiger Harmonie geschlichen?

Was ist jetzt. Was wird jetzt?

Und dann, dann setzt er sich schnell und in leichte Hektik verbunden auf.
Was ist denn jetzt eigentlich mit Suga? Wenn viel Zeit vergangen ist, geht es ihm noch gut? Sind die anderen jetzt vielleicht doch ohne sie los und der Schlaf der Jungen war eine Ausnutzung derer Ruhe, um ohne möglichen Klotz die Rettung zu vollziehen?
Was ist es nur, was wird geschehen.... oder besser noch, was ist schon geschehen?

Sachte legt er seine Hand auf die Schulter seines noch schlafenden besten Freundes. „Jimin? Jimin! Wach auf!"

Als wäre Taehyungs Stimme ein Reiz für Jimin, schlägt dieser auf seine Worte sofort die Augen auf. Klar verwirrt und leicht, noch von der Müdigkeit eingenommen, perplex, sieht er zum Jüngeren. Die Angst und Sorge, welche kurzzeitig in seinen Augen ruhte, wird wieder entspannt. „Alles ist gut, Tae. Ich hab dich ins Bett getragen." Sachte ergreift er die Hand seines besten Freundes, streicht über diese und versucht Ruhe, als auch Entspannung in den noch leicht überforderten Körper von Taehyung zu übergeben. Dieser jedoch löst seine Anspannung nicht auf, scheint nur minimal beruhigt, was seine Augen widerspiegeln; als Jimin eine Erklärung für ihren Aufenthalt im Bett aufstellt.

Gerade will der Jüngere die Sorge aus und ansprechen, die ihn noch immer von einer Beruhigung abhält, da wird die Tür aufgerissen.
Die Köpfe beider schnellen zu dieser und sind aus ihrer eigenen Welt gerissen, auf dieses geöffnete Loch gerichtet.

Dort steht Hoseok. Der Ältere scheint seinen kompletten Style verändert zu haben. Eine dichte, stabile, feste und scheinbar undurchlässige Weste schützt seine Brust. Während schon dort ein Holster auffällt. Dieser ist quer über die Brust gezogen und scheint mit den ganzen Kalibern fast schon wie eine weitere Schutzschicht. Eine Schutzschicht der Stabilität, anderer Todestrichter.

Langsam setzt Taehyung sich auf, während Jimin komplett überfordert, nur ein leichtes Aufstützen an seinem Unterarm auf die Reihe kriegt.
„Was guckt ihr mich denn so?"
Wie gucken sie den Älteren an? Wie zwei U-Boote, die noch nie an der Wasseroberfläche waren und so plötzlich den Himmel zum ersten Mal sehen; oder doch eher wie ein fliegender Wüstenball der staubigen Hitze, welcher vom Regen befeuchtet wird?
Welche Art ist es? Überfordert oder mega befremdend überfordert? Ist es denn überhaupt überfordert oder doch eher perplex aus der Reihe einer Entspannung geschmissen, eher entsetzt?

„Geht ihr gerade komische Szenarien durch, die in einem Bezug zu meiner Aussage stehen und komplett sinnfrei sind?"
Überfordert zwinkert Taehyung Hoseok. Seit wann kann der denn Gedankenlesen?

illegal. | taegi & jikook  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt