„Was ist denn das! Hören Sie mir doch wohl aufmerksam zu und zucken nicht mit den Schultern, dies ist doch wohl komplett unerhört-"
Etwas unterbricht den Lehrer. Auch Taehyung schmeißt sein Ende auf den Boden, jedoch dreht sich sein Fuß nicht, sondern knallt laut stampfend auf das noch leicht glühende Teil.Die Augen vom Lehrer zucken, der Countdown zum platzenden Ende seiner Geduld ist gestartet. Eine falsche Bewegung und diese Überlastung führt zum Direktor. Die beiden lieben den Knall einer explodieren Bombe.
Und gelingen tut dies so einfach von Taehyung ausgeführt: „Ist dann noch was oder wollen Sie uns weiter mit Ihren Blicken begaffen?"
Der Lehrer will zur Antwort ansetzen, scheinbar war es ein Fehlstart. Mit einem Schlag in die Seite entlockt Jimin dem Jüngeren ein schmerzhaftes Keuchen. „Du hast glatt vergessen Erni zu duzen!"Und boom.
„Was fällt Ihnen ein mich duzen zu wollen und dann auch noch bei meinen Vornamen zu nennen!"
Die Starre des Schockes, als die Zigaretten erblickt wurden, auflösend stürmt der Erni auf die Jungs zu. Er will mit seinen Händen jeweils ein Handgelenk ergreifen, jedoch ziehen sich die Arme nach oben, bevor eine Ergreifung möglich ist. „Was soll das? Es geht zum Direktor! Ihr Benehmen geht zu weit!"
Wieder will er nach den beiden greifen, diese springen ausweichend jedoch geschwind einen Schritt nach hinten und auch ein Lachen huscht über ihre Lippen. Als dieses die Ohren, des Lehrers, erreicht scheint die Wut langsam in Frustration überzugehen.„Jetzt kommt doch endlich! Ich bin ein Vorgesetzter, spielt nicht mit mir!"
Jimin sieht zu Taehyung und Taehyung zu Jimin, synchron nicken sie sich zu, eh Jimin sein Board wieder in die Hand nimmt.„Stimmt, Sie haben recht. Wir sollten nicht so sein." Jimin geht auf den Älteren zu. Dieser scheint erleichtert. Haben seine Worte tatsächlich etwas erreicht? Genau vor dem Lehrer kommt der Junge zum Stehen. Sein Handgelenk soll wieder von der Hand umgriffen werden, jedoch gelingt dies erneut nicht.
Fast in der Geschwindigkeit eines Blitzes gebunden, steht Jimin auf seinen Rollen und erscheint immer kleiner. „Aber Erni, wir lieben es zu spielen!"Somit lacht er dem Mann nochmal zu, eh er rollend das Schulgelände verlässt. Der Lehrer will sich an Taehyung wenden, erhofft von diesem mehr Vernunft, jedoch hätte er in den letzten Wochen schon etwas gelernt haben sollen: Vernunft ist ein offizielles Fremdwort, der Störenfriede Nr.1 dieser Schule.
Er spürt einen Windzug hinter sich und ein Klatschen an seinem Rücken. Der Jüngere von den beiden fährt auch vom Gelände und hinter der Mauer hört man Gelächter, eh jegliche Geräusche der beiden komplett verstummen.Ob Taehyung den Lehrer umstoßen wollte? Wenn ja, dann war der Schwung wohl zu schwach oder das Gleichgewicht für sein Alter noch äußerst gut ausgeprägt. Das Zweite als richtig anerkennend, hebt er leicht stolz sein Kinn und will wieder zum Eingang, das Gebäude betreten.
Jedoch hat er das Gefühl, dass die Blicke aller Schüler, welche auf dem Pausenhof versammelt stehen, auf ihn fallen. Jedoch bleibt es nicht nur bei dem Mustern vom Lehrer, sondern geschwind verfällt jeder ins Lachen.
Wenn Taehyungs Ziel der Fall des Lehrers gewesen wäre, so wäre dies auch gelungen.
Aber an dem Rücken des Mannes klebt nur ein Zettel. Auf die Schnelle gekritzelt steht fein säuberlich 'I bims eins Erni' auf diesem.Der Grund für das Lachen von jedem, wurde dem Armen, der eigentlich nur arbeiten will, erst von einem anderen Lehrer entnommen, der dies auf seinen Rücken erblickte. Die beiden bringen die Psyche der Lehrer und wohl auch die ganze Schule selbst, noch an ihre Grenzen. Dann heißt es wohl auch ohne Schüler zum Direktor und Eltern anrufen.
Draußen über Wege für Menschen, von Menschen angelegt, neben der Straße, fahren Jimin und Taehyung, in ihrer eigentlichen Zeit der Schule, erfreut umher. „Hast du eigentlich auch Durst?" Taehyung erblickt den Supermarkt und mit einem Grinsen huschen ihm die Worte so klingend fein, fürs Leben wichtig, über die Lippen. „Ja klar. Ich hab Durst und wir sollten ihn stillen!"
„Aber nur, wenn die 40 % auf dich gehen!"
„Vergiss es. Die gehen auf den Markt selbst."
Somit biegen sie ab. Ihre Rollen betreten die Straße. Ohne Blick nach links oder gar gewagt, als überhaupt nach rechts, sind sie ungestoppt und schnell unterwegs. Ihr Leben scheint müde und der ewige Schlaf will erwachen. Jedoch ist nur das Quietschen von Reifen wahrzunehmen, als auch das laute, so grell klingende Hupen. Ignorant fahren sie weiter. Verlassen die Straße. Wären sie eine Sekunde später über den Fußweg gebrettert, hätte eine Frau, welche einfach nur spaziert, den Boden begrüßt. Und die beiden bemerken dies in ihrer Welt der Ignoranz gefangen nicht mal.Auch auf dem Parkplatz achten sie nicht auf Autos, die ausparken. Andere hätten schon längst Verletzungen eingezogen oder gar ihr Leben gelassen. Aber bei den beiden scheint das Glück an der Seite ruhend Beistand zu leisten. Ein Glück, welches unverdient schwinden sollte. Sie sollen den Schmerz der nicht vorhandenen Umsichtigkeit spüren und hilflosen Menschen nicht den Herzschlag der Schnelle ihres Lebens überreichen. Fast hätten sie jemanden umgefahren. Ohne Schuld. Und dieser Person oder doch eher den Personen, ist es komplett egal und rollend springen sie von ihren Boards, eh diese wieder in ihren Händen weihen.
Hinter ihnen sind die Stimmen der Aufregung wahrzunehmen. Ein Mann steigt sogar aus seinem halb ausgeparkten Auto aus und packt Jimin an der Schulter, eh er den Jungen mit dem Blick zu sich dreht. Jimins Mund ist geschlossen, während seine Zunge über seine Zähne fährt, sieht er den Typen abwartend an. Er soll sprechen. Er hat Durst. Sein bester Freund und er wollen in diesen Laden, welcher nun, dank des Manns, hinter seinem Rücken gelegen nicht mehr wie das Ziel erscheint.
„Seid ihr eigentlich verrückt? Ich hätte euch fast umgefahren! Ihr könnt doch nicht einfach über einen Parkplatz rasen und das dann auch noch ohne Umsicht!" Der Mann scheint verzweifelt. Will auf den noch Minderjährigen einredend, den Verstand reinigen. Jedoch sieht dieser ihn nur fesselnd an und hebt langsam seine Hand, eh er die Hand von dem Mann von seiner Schulter entfernt.
„Sie haben uns aber nicht angefahren."
„Ja. Weil ich umsichtig war! Etwas, das für euch wie ein Fremdwort scheint."
„Wissen Sie, es ist echt schön für Sie. Aber solang ich noch so lebendig in Fülle vor Ihnen stehe, mir mehr als nur egal."
Ein Schnaufen. Der Mann scheint wütender zu werden. Warum zeigt der Junge keine Einsicht? Er hat einen Fehler gemacht. Dies sollten die Kleinen einsehen. Und sowas könnte man bald im Straßenverkehr begrüßen, na dann schönes Leben, du endest.„Das kann doch nicht dein Ernst sein?! Du machst einem damit Angst und bringst dich selbst in Lebensgefahr!"
Die Mundwinkel des Jungen heben sich an.
„Immer noch schön für Sie." Er dreht sich zu Taehyung, welcher das gehobene Grinsen erwidert. „Und mittlerweile auch schon schön für uns."Taehyung packt Jimin am Arm. Der Mann scheint wieder zum Reden ansetzen zu wollen, jedoch gehen die beiden zum Eingang. Ignorierend lassen sie den Mann hinter sich. Sie hören noch das Fluchen, während die Tür sich öffnet. Sobald sie durch diese treten und sie sich wieder schließt, verstummt dieses jedoch komplett und nicht nur ihr Kopf ist auf Ignoranz eingestellt, sondern auch die Ohren nehmen keinen Mucks mehr wahr.
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illegal. | taegi & jikook ✔
FanfictionJimin und Taehyung, sie sind beste Freunde und leben ihr Leben; komplett mit und nach freiem Willen. Inwiefern kann ein Plan gewisse Folgen in sich tragen, die alles verändern? - Kleine Spielchen mit illegalen Wegweisern, der Richtung. Oh wie süß...