Kapitel 7

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Es ist schon später am Abend. Nachdem ich Gally vorhin komplett ausgelacht habe ist er richtig wütend abgehauen und hasst mich jetzt echt komplett. Ich wusste nicht, dass das geht aber anscheinend geht es, denn jetzt habe ich es richtig bei ihm versaut.

Ich sitze auf meiner Hängematte, die mir Chuck gegeben hat, sie ist jetzt mein persönlicher Rückzugsort hat er gemeint. Direkt neben meiner Hängematte hängen noch 3 weitere aber gut. Wenigstens habe ich eine Hängematte nur für mich. Bei den Jungs weiß man ja nicht.

Ich habe eigentlich eine echt schöne Sicht auf die Lichtung. Von meinem Schlafplatz aus kann ich jede Ecke der Lichtung sehen, jede Hütte, jede Pflanze und jedes einzelne Licht. Von dem Winkel aus sieht die Lichtung so friedlich aus. Als würden wir hier alle freiwillig sein und glücklich sein. Bei dem Gedanken huscht mir ein leichtes Lächeln übers Gesicht, weil es mit all meinen Erinnerungen vielleicht echt ein schöner Ort sein könnte. Mein lächeln verschwindet aber wieder sobald ich zwei Jungs hinter der Mauer laufen sehe. Die Jungs werfen mich aus meinen Gedanken zurück in die Realität. Ich will jetzt endlich antworten! Und um Antworten zu bekommen frage ich diese Jungs jetzt, sie sehen so aus als hätten sie eine Ahnung von dem was hier läuft.

„Hey, ihr müsst die Läufer sein oder?", Chuck hat mir echt wenig über die Läufer erzählt nur, dass sie jeden Tag hinter der Mauer verschwinden und kurz bevor sich die Mauer für die Nacht schließt kommen sie wieder.

„Ah das Frischling Mädchen, schon viel von dir gehört!", der Junge lacht während er das sagt und ich erinnere mich daran, dass Alby ihn mir nachdem ich wieder aufgewacht bin sogar vorgestellt hat. „Du bist Ben richtig?" er macht einen übertriebenen Knick als hätte er sonst was gewonnen. Ich verdrehe nur die Augen und drehe mich zu dem anderen Jungen um. „Und du bist?" Er guckt mir flüchtig ins Gesicht und sagt kalt „Minho". Er ist dann wohl der Hüter der Läufer.

„Was machst du hier? Du willst doch nicht wieder ausbrechen oder? Sonst müsste ich dich einfangen, was für mich aber ehrlich gesagt ein Vergnügen wäre." Während Ben das sagt zwinkert er mir total ekelig zu. Und so angeekelt ich von ihm bin, gucke ich anscheint auch denn Minho sagt nur „Oh klonk nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen glaube ich nicht, dass sie davon so begeistert wäre." Er fängt an zu lachen und Ben funkelt ihn nur böse an und geht dann. Wow das war cool er ist mir sympathisch!

Als Minho Anstalten macht weg zugehen laufe ich ihm schnell hinterher. „Hey Minho, warte mal" er dreht sich erwartungsvoll zu mir um bleibt aber nicht stehen. „Kannst wenigstens du mir hier mal ein paar fragen beantworten?" jetzt bin ich diejenige die ihn erwartungsvoll anschaut. „Kleine ich bin den ganzen Tag rumgerannt und will jetzt einfach nur noch mein Essen essen." Er läuft in Richtung Küche aber ich habe nicht vor aufzugeben. „Sag mir wenigstens wo du gerade warst" ich schiebe meine Unterlippe vor um irgendwie süß auszusehen. Es kann sein, dass ich gerade komplett bescheuert aussehe aber ich muss alle meine Waffen einsetzten. Er verdreht die nur die Augen und sagt: „Na komm schon mit." Yayyyy!! Es scheint zu klappen, sollte ich mir vielleicht mal merken.

Genauso gierig wie ich vorhin, isst jetzt auch Minho Pfannes Bacon. Ich schaue ihn nur erwartungsvoll an, weil ich ihn jetzt nicht nochmal fragen will wo er gerade war. „Ok pass auf Frischling..." Bei den Worten Frischling könnte ich schon wieder ausrasten aber ich muss an Albys Worte denken, „mach dich nicht noch unbeliebter" und es scheint so als würde ich jetzt mal richtige Antworten kriegen, weswegen ich beschließe brav sitzen zu bleiben und zuzuhören. „Das jedes Licht hier einen Job hat weißt du ja mit Sicherheit. Und mein Job ist es eben jeden Tag sobald die Sonne aufgeht hinter diese Mauern zu rennen und am Abend passend wieder hier zu sein, denn sonst schließen sich die Mauern mit mir drin." Wie scheiße ist sein Job denn bitte. „Warst du schonmal eine Nacht hinter den Mauern?" Minho fängt laut an zu lachen, was mich völlig irritiert. „Oh man Frischling, dir sagt hier echt niemand was oder?" Er lacht weiter aber ich will trotzdem eine Antwort auf meine Frage, weswegen ich meinen Blick standhaft halte. „Keiner hat bisher eine nach im Labyrinth überlebt!" LABYRINTH? Jetzt bin ich sichtlich geschockt. „W-Warum nicht?" „Da draußen sind ekelige Viecher mit denen kannst du eine Nacht gar nicht überleben." Ich bin total schockiert und ich muss zugeben etwas verängstigt, währenddessen isst Minho einfach weiter als würde ihn das gar nicht interessieren. „Und hinter den Mauern ist ein L-Labyrinth?" „Jap.", er antwortet knapp und kalt für ihn scheint das alles wohl normal zu sein. Aber für mich waren das viele neue Informationen auf einmal und ich hatte noch so viele weitere Fragen aber ich weiß nicht ob ich wirklich die Antworten dazu hören will.

Ich wollte Minho doch noch eine letzte Frage stellen aber da höre ich schon die nervige Stimme des blonden Jungen. Nicht der schon wieder.

Maze Runner- Fight for truthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt