Kapitel 17

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,,Was war denn mit den beiden los?" Thomas steht verwirrt vor mir und ich weiß garnicht was ich antworten soll, weil ich es selber nicht weiß.
,,Du scheinst Newt ja ziemlich wichtig zu sein" Thomas lässt die Worte einfach so raus als würden diese nichts bedeuten aber bei mir hört mein Herz für ein paar Sekunden auf zu schlagen.
,,Ich bin Newt nicht wichtig er ist einfach nur komplett aufgebracht und das ist verständlich! Hast du gehört was Ben gesagt hat? Wir stehen wie zwei Neppdeppen da!" Ich frag mich immer noch was Ben genau gesehen hat. Was haben wir gemacht? Oder ist Ben einfach krank und lügt wie gedruckt?
,,Ja ich hab es schon gehört... Ich verstehe es nur nicht ist kenne diese Strünke nicht und wusste bis vor 10 Minuten nicht mal was diese scheiß Verwandlung ist." Thomas scheint echt verwirrt und irgendwie tut er mir leid. Vor ein paar Stunden wurde sein komplettes Leben gegen eine Lichtung mit einem riesen Labyrinth drum herum ausgetauscht und jetzt wird er beschuldigen selbst daran schuld zu sein.
,,Soll das bedeuten wir waren-..." Thomas will es nicht ausprechen aber mir ist klar was er sagen will
,,...ein Teil der Schöpfer? Ja, ich denke schon"
,,Das macht doch kein Sinn! Warum sollten wir denn dann selber ins Labyrinth gehen?" Ich mag Thomas. Ich kenne ihn nicht mal ein Tag aber er ist mir sympathisch. Er denkt mit und stellt nicht so viele Fragen. Er versteht zwar genauso wenig wie ich aber trotzdem nervt er nicht mit seinen Fragen.
,,Ich verstehe diesen Klonk selber nicht. Aber ich brauche Antworten und zwar schnell!" Von den Lichtern werde ich nicht schlau, deswegen muss ich die Sache jetzt selber in die Hand nehmen.
,,Das hört sich so an als hättest du einen ziemlich riskanten Plan und ich weiß nicht ob ich eingeweiht werden will." Thomas schaut mich etwas verängstigt und gleichzeitig erwartungsvoll an aber einen Plan hab ich noch nicht genau.
,,Keine Ahnung ich bin jetzt einfach nur bereit für die Wahrheit zu kämpfen."
,,Episch! Ich freue mich endlich Antworten zu bekommen." Thomas grinst mich an und mir ist jetzt klar, dass wir vor dem Labyrinth gute Freunde waren.
,,Ich glaube du solltest aber erstmal mit jemandem reden" Er macht eine Kopf Bewegung nach draußen und mir ist klar mit WEM ich reden sollte.

Newt steht vor der noch offenen Mauer und schaut in Gedanken versunken auf den Boden. In ein paar Stunden war es soweit und sein Freund wird verbannt. Ich fühle mich schlecht, weil ich noch nicht einmal an Ben und seine Hinrichtung gedacht habe. Ich glaube Newt hält es für das beste aber trotzdem muss es hart für ihn sein.
,,Hey..." Newt hebt seinen Kopf etwas an, schaut mir in die Augen wendet seinen Blick dann aber sofort wieder ab. Er will mich nicht sehen.
,,Das wegen vorhin... Also...I-Ich wollte-"
,,Lass es einfach! Ich hab's nicht für dich getan!" Newt schneidet mir das Wort ab und ich kann in seiner Stimme die Wut und den Schmerz hören. Den Schmerz der mich bei den Worten durchfährt versuche ich zu ignorieren aber er würde es eh nicht merke, weil er in Gedanken komplett woanders ist.
,,Es tut mir leid. Das mit Ben. Es tut mir wirklich leid." Ich weiß, dass ich nicht schuld bin, jedenfalls bin ich der Meinung, dass ich nicht schuld bin, aber ich glaube, dass er über seinen Schmerz reden sollte...
,,Ach ja? Tut es dir leid? Tut es dir leid, dass du alles zerstört hast was wir seit 3 Jahren hier aufbauen?" Oder ihn vielleicht an mir aus lassen...
,,Tut es dir leid, dass Ben jetzt auch durch diese scheiß Verwandlung musste und deswegen den neuen killen wollte?" Ich gehe ein paar Schritte zurück, weil Newt jetzt komplett eskaliert.
,,Tut es dir leid, dass er dich verdammt nochmal dabei gesehen hat und, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit was mit den Schöpfern zutun hast? Dass DU, der ich eigentlich vertrauen wollte, uns alle hier nur belügst-"
,,Newt... ich-" Ich versuche mich irgendwie zu verteidigen aber er lässt mich garnicht erst ausreden.
,,Hör auf meinen Namen zu sagen! Du bist daran schuld es ist deine Schuld. Du wirst Ben auf dem Gewissen haben! Und mit diesem Gewissen musst du lernen zu leben!" Mit diesen Worten geht Newt an mir vorbei und lässt mich zurück. Ich wollte ihn an brüllen und ihm sagen, dass er nicht so mit mir reden kann aber... Ich verstehe ihn irgendwo. Trotzdem tut es weh. Ich dachte er würde mir vertrauen aber das tut er nicht. Und wer kann es ihm verübeln?

***

Es sind bestimmt zwei Stunden vergangen und ich saß die ganze Zeit nur hinten im Wald neben mir Chuck. Er hat die ganze Zeit auf mich eingeredet aber ich war immer noch betäubt von Newts Worten. Gleich ist die Verbannung und wie Newt gesagt hat bin ich daran schuld. Es verletzt mich, dass Newt so von mir denkt. Es verletzt mich sogar mehr als die eigentliche Verbannung, weshalb ich mich nur noch mehr hasse.
,,Ich glaube es ist soweit..." Chucks Stimme zittert und ich weiß wohin wir jetzt gehen. Zu Bens Verbannung.

Als ich mit Chuck an der Mauer ankomme stehen die restlichen Lichter schon vor der Mauer. Alle bis auf Minho, Thomas und Ben.
Thomas, Chuck und ich sind die einzigen die keine Aufgabe bei der Verbannung haben, alle anderen stehen in einem Halbkreis vor der Mauer und halten lange Stäbe vor sich. Alleine der Anblick veranlasst Gänsehaut.
Thomas, Chuck und ich stehe abseits und sehen wie Minho mit Ben aus dem Bau kommt. Jetzt ist es also so weit. Ben ist noch immer gefesselt und Minho führt Ben nun in die Mitte des Halbkreises. Es ist grausam. Ben schreit die ganze Zeit doch keiner der Lichter zuckt mit der Wimper. Minho löst Bens fesseln und im gleichen Moment ertönt ein lautes Geräusch. Die Mauer fängt an sich zu schließen.
,,Es ist seine Schuld! Und ihre! Sie sollen verbannt werden nicht ich!" Ben schaut gehässig zu Thomas und mir rüber, meine Augen fangen an zu brennen und ich merke wie sich Tränen bilden aber ich zwinke mich sie nicht fallen zu lassen. Dazu habe ich kein Recht. Thomas scheint es zu merken, denn er greift meine Hand und drückt sie.
Alby gibt ein Zeichen und die Lichter senken ihre Stäbe und fangen an Ben ins Labyrinth zu drängen. Er schreit fürchterlich aber die Lichter stoppen nicht.
,,Sie sollten hier sein! Sie gehören zu ihnen!" Diesmal liegt in Bens Blick keine Wut sondern Elend. Ich drücke Thomas Hand so fest, weil ich die Tränen nicht weiter zurück halten kann. Doch dann haben die Lichter es geschafft.
Ben ist im Labyrinth. Und ist jetzt den Griewern ausgesetzt.
Sobald die Mauern geschlossen sind, drehe ich mich um und gehe. Ich gehe in Richtung Wald, weil ich nicht will, dass sie meine Tränen sehen.

Maze Runner- Fight for truthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt