1. Und Cut!

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Die Sonnenstrahlen, die in mein Gesicht fielen weckten mich langsam. Ich öffnete blinzelt meine Augen und schloss sie fluchend wieder. Viel zu hell!

„Autsch." ich rieb mir den Kopf und sank zurück. Eine fremde, wandernde Hand glitt über meinen Brustkorb. Stirnrunzelnd wurde mir die Wärme bewusst die mich von zwei Seiten umgab und ich öffnete in einem zweiten Versuch die Augen. Oh Richtig da war ja was gewesen!

Möglichst unauffällig schob ich die beiden schlafenden nackten Körper der fremden Frau und des Mannes von meinem und kletterte aus meinem Bett. Das pochen in meinem Kopf wurde stärker. Ich brauchte dringend etwas Aspirin oder irgendetwas gegen einen Kater. Oder eher eine Dusche.

Ich rümpfte die Nase und griff nach meinem Handy auf dem Nachttisch. Schnappte mir ein paar frische Klamotten aus dem Schrank und verschwand aus meinem Schlafzimmer.

Im Bad sah ich auf mein Handy. Verdammt! 12 verpasste Anrufe. Brummend warf ich das Handy zur Seite und stellte mich eilig unter die Dusche. Das wars dann mit meiner Ruhe. Ich hörte die Klingel unten. Es wurde eindringlich geklingelt. Im Eiltempo und so schnell es mit einem Kater ging duschte ich und zog mich an, ehe ich die breite Treppe herunter lief, durch die Eingangshalle und die Haustür aufriss.

„Astrid." ich sah meine beste Freundin an.

Sie zog eine Augenbraue hoch und schob sich einfach an mir vorbei. „Zu viel gefeiert?"

„Wie kommst du darauf?" ich schloss die Haustür und lief hinter ihr her.

„Du siehst scheiße aus. Mich würde es wundern, wenn du mal nicht so verkatert aussehen würdest." erklärte sie und ließ sich in meiner großen teuren Marmorküche nieder. Mit verschränkten Armen vor der Brust, starrte sie mich mit grüngelben Augen an. Ihre platinblonden Haare lagen an diesen Tag offen über ihre Schulter.

„Du kennst mich halt sehr gut." ich zuckte mit den Schultern, während auf einmal die Treppen zu hören waren. Die schöne brünette Frau, an deren Namen ich mich nicht erinnern konnte, zog sich gerade ihre Bluse richtig. „Oh Hi." peinlich berührt blieb sie am Eingang der Küche stehen.

„Hi." sagte Astrid trocken.

„Ich...ähm...ich bin dann mal weg." und schon hastete sie davon.

Grinsend sah ich meine beste Freundin an. „Vielleicht hat mir das ja den Schlaf geraubt."

Sie verdrehte die Augen. „Du bist unmöglich."

„Wieso? Bevor du dich Hals über Kopf in Hailey verknallt hast, warst du genauso wie ich."

„Ich hatte schon immer einen eleganteren Stil als du." sie zog die Augenbrauen hoch. „Ich habe mich nie besoffen und Drogen genommen."

„Ja ja." ich verdrehte die Augen. „Außerdem nehme ich keine Drogen mehr."

„Ach, dann war der Joint mit denen dich die Paparazzi erwischt haben, nur ein einfaches Accessoire?"

Ich hasste es, wenn sie mich so ansah. So als wüsste sie besser bescheid. Leider tat sie das sehr oft.

„War eine Filmrequisite." ich wank ab.

Sie schüttelte den Kopf, während nun der blonde fremde Mann sich gerade das Shirt über seinen trainierten Körper zog. „Hi." er grinste mich an.

„Hi."

„Das sollten wir wiederholen."

„Ich rufe dich an." ich wank.

Er biss sich auf die Lippe.

„Bye!" Astrid scheuchte ihn mit einer Handbewegung und strengen Blick raus. Die Haustür viel zu und sie sah mich an. „Wirklich jetzt? Ist dir jetzt eine Person nicht mehr genug?"

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