37. Nachbeben

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Delta

>>Immer noch sind erst Helfer in den Ruinen unterwegs, um nach Überlebenden des heftigen Bebens zu suchen, die unter Schutt und Beton verschüttet wurden. Wie viele darunter eingeklemmt oder eingequetscht wurden, kann noch nicht gesagt werden. Auch wurde die Ursache des Bebens und dem einstürzten mehrerer Wolkenkratzer in der New Yorker Skyline nicht geklärt. Experten gehen von einer Verschiebung der Erdplatten aus, die zum Tod von hunderten Unschuldigen geführt hat und...<<

„Arrggg!" wütend drückte ich das Fernsehprogramm weg. „Was für ein Humbug. Erdplatten, das ich nicht lache! Gaiá war das! Was auch immer sie da getan hat, es war gewaltig." ich fuhr mir durchs Haar und starrte den Fernseher wütend an.

Plötzlich wurde mir die Fernbedienung aus der Hand gezogen.

„Charlie!" ich starrte meine Mutter an.

„Tschuldige, aber es gab schon mal den Vorfall das jemand die Fernbedienung gegen den Fernseher geschleudert hat. In deinen Zustand...ich will nur sicher gehen." sie legte die Fernbedienung weg und sah mir dabei zu, wie ich hin und her lief.

„Hat sich Mom schon gemeldet?" fragte ich beiläufig.

„Nein, sie ist noch dabei die Leute aus dem Schutt zu bergen. Unter den Opfern waren einige Mythosnachkommen." antwortet sie.

„Das heißt sie haben Gaiá noch nicht gefunden?" ich presse meinen Kiefer zusammen. Ich wusste zwar nicht mehr alles was passiert war, aber ich war mir sicher, das ich es gewesen war, die sie in den Abgrund gekickt hatte. Da war diese Wut gewesen, die meinen ganzen Körper eingenommen hatte. Ich schüttelte mich. „Sie müssen Gaiá finden."

„Na ja, so schnell muss das nicht passieren." brummte meine Mutter.

Ich starrte in ihre vertraut roten Augen. „Ma! Wenn Gaiá ernsthaft verletzt ist..." ich wollte mir das gar nicht ausmalen. Verdammt, ich hatte sie darunter gestoßen!

„Rae wird sie finden, Schatz." sagte sie ruhig. „Sie haben Sir Karl dabei, er wird jeden Mythosnachkommen oder Götterkind....wie auch immer...erschnüffeln. Wenn Gaiá da drunter ist, wird er sie finden. Mach dir keine Gedanken."

„Doch mache ich. Ich habe sie darunter gestoßen."

„Na ja, sie hatte es anscheinend verdient!"

„Ma!" ich fuhr zu ihr herum und starrte sie düster an.

Sie seufzte unbegeistert. „Schon gut, du magst sie."

„Es ist mehr als ein mögen." ich sank neben sie auf die Couch. „Ich liebe sie, Ma."

Sie stieß nur ein brummen aus. „Bist du dir sicher?"

„Ja." ich starrte an die Decke und versuchte die Sorgen um Gaiá zu verdrängen, was einfacher gesagt als getan war. Ich hatte sowie so Schwierigkeiten meine Emotionen zu kontrollieren, wenn es um sie ging. „Sehr sicher sogar." ich sah meiner Mutter feste in die Augen, bis sie es checkte.

„Oh, du meinst...? Oh." sie runzelte nun die Stirn.

„Ich weiß du magst sie nicht, aber du musst dich damit abfinden."

„Hast du es ihr gesagt?"

„Bist du verrückt? Diese Frau gewöhnt sich gerade noch an den Gedanken das wir eine Beziehung führen. Da falle ich nicht einfach ins Haus und sage ihr so etwas. Gaiá kann man nicht direkt konfrontieren, was das angeht." ich schüttelte den Kopf und stöhnte auf. „Und ich habe sie darunter gestoßen."

„Du standest unter Ares Fluch." ihre Hand legte sich warm auf meine. „Du konntest nichts dafür."

„Ich hätte dagegen ankämpfen können. Mehr dagegen ankämpfen können." ich biss mir auf die Lippe. „Aber dieser Fluch, diese Wut...sie hat mich zweifeln lassen. Sie hat mich für einen Moment denken lassen, das Gaiá irgendwann wieder einen Rückfall haben wird. Das ich ihr zu langweilig bin und sie abhaut. Sie ist keine Drachenreiterin." ich fuhr mir durchs Gesicht. „Ich habe mich zu sehr einwickeln lassen. Verdammt noch mal! Ich war so sauer, weil sie ohne mich los ist."

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