36. Ich betrete den Olymp vielleicht zum letzten Mal

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„Hi Gai, was für eine Überraschung." Rider sah überrascht von der Landkarte auf, als ich in sein kleines Büro des Schiffes trat und die Tür hinter ihm verschloss.

Sein Blick wanderte über mich. „Du darfst wieder ohne Stock gehen?"

„Ich bin so gut wie neu. Nur eine Narbe bleibt zurück." ich grinste schief. „Die Maskenbildnerin wird sich bei der nächsten Sexszene fürchterlich aufregen noch mehr von mir abzudecken. Nicht nur das unfreiwillige Tattoo."

„Weißt du, du musst nicht Schauspielerin sein."

„Ich weiß." ich nickte. „Aber momentan macht es mir spaß. Wer weiß, vielleicht probiere ich mich ja irgendwann weiter aus. Ich war ja schon einiges."

„Allerdings." er nickte und schob die Pläne beiseite, um sich auf mich zu konzentrieren. „Geht's dir gut?"

„Soweit." ich nickte. „Wie siehts bei Delta aus?"

Ich hatte sie seit dem Krankenhaus nicht mehr gesehen. Ein weiterer Grund hier aufzutauchen. Ich hatte diese Sehnsucht nicht mehr ausgehalten, aber erst einmal musste ich das mit Rider hinter mich bringen.

„Ruhig, aber ansonsten so wie immer." sagte er und legte den Kopf schief. „Vermutlich verarbeitete sie noch das wieder am Lebens ein."

Oder wohl eher, dass ihr ein Teil des Herzens fehlte, das Ares geklaut hatte. Ein Teil von ihr, den ich zurückholen würde.

„Ja na ja, ich bin zum Teil deswegen hier. Wir wissen das Ares es war, der diese Angreifer auf euch gehetzt hat."

„Delta hat so etwas erwähnt."

„Ja." ich nickte. „Ich denke das Ares etwas mit mir zu klären hat."

Er lehnte sich auf den Stuhl zurück. „Was hast du also vor?"

„Ihm einen Besuch abstatten."

„Gai." sein Blick wurde ernst. „Ares ist unberechenbar und ein wenig verrückt."

„Danke, das weiß ich. Er ist mein Vater." brummte ich. „Genau aus diesem Grund muss ich es sein, die mit ihm redet."

„Du weiß, dass es auf einen Kampf hinauslaufen wird, oder? Er ist der Gott des Krieges."

Ich presste die Lippen zusammen. „Das ist mir bewusst, ja."

„Er ist ein Gott."

„Und ich ein Götterkind. Sein Kind."

„Du weißt, dass uns das nicht davor schützt von unseren Eltern umgebracht zu werden."

„Ja." ich nickte. „Aber ich muss es versuchen."

„Es ist zu gefährlich."

„Deswegen rede ich mit dir." sagte ich nun und senkte meine Stimme etwas. „Solltest du bis morgen noch nichts von mir gehört haben...dann finde mich."

„Gaiá." er stand auf. „Ich..."

„...ich muss das tun." ich sah ihn ernst an. „Ich habe so viel falsch gemacht in meinen Leben, jetzt will ich etwas richtig machen. Ich werde zum Olymp gehen und mit meinem Vater reden. Du weißt davon bescheid. Du bist mein Bruder, du weißt am besten wie die Götter ticken. Sag Delta nichts. Sie wird mitkommen wollen, aber das wird sie nur in Gefahr bringen."

Nachdenklich starrte er mich an. Es war still und ich wagte es kaum zu atmen. Dann nickte er langsam. „Schön, aber Gaiá?"

„Ja?"

„Mach keinen scheiß!"

„Würde ich nie." ich lächelte schief.

Er seufzte und zupfte an dem Kragen seines geliebten Mantels, dann zog er ihn aus und hielt ihn mir hin. „Bring mir den zurück."

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