35. Genesung

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„Geht's alte Frau?" Astrid trat hilfsbereit zu mir.

Ich schnaubte. „Wenn ich wieder voll bei Kräften bin, kriegst du das zurück."

„Versuchs doch." sie lächelte, während ich verbissen versuchte mich in eine sitzende Position an der Kante des Bettes zu bringen. Nach zwei Tagen hier im Krankenhaus, sah meine Wunde soweit gut aus, dass ich nachhause konnte. Ich heilte zwar nicht mehr so schnell wie mit meinen unsterblichen Kräften, aber ich heilte immer noch schneller als ein Normalsterblicher.

„Kannst du vielleicht...?" ich sah sie verbissen an.

Sie setzte sich in Bewegung um das Krankenhaushemd an meinem Rücken zu öffnen.

„Danke." ich riss das Hemd förmlich von mir. Ich war froh, wenn ich wieder in meiner Kleidung war.

Astrid lachte und reichte mir meine Kleidung. „Nicht so toll diese Hemden, was?"

„Ich bin froh wenigstens einen Slip tragen zu können." ich griff nach den Klamotten und legte sie neben mich, als es an der Tür klopfte.

„Gerade ist schlecht." rief Astrid.

„Ich bins." Deltas Stimme kam dumpf von draußen.

Ich hob den Kopf. „Ich dachte sie wäre schon beim Schiff."

Die blue Arrow hatte bereits abgelegt und Rider hatte weiterfahren müssen. Deshalb war er hier nicht aufgetaucht, hatte sich aber stündlich erkundigt. Ich hatte Delta zum Schiff geschickt. Ich war über den Berg und ich wollte nicht, dass sie für mich hier blieb. Sie liebte es auf dem Schiff zu sein. Nicht, dass ich mich beklagen würde. Ich mochte es sie in meiner Nähe zu haben, aber ich musste mir auch über einige Dinge klar werden und wenn sie in meiner Nähe war, dann konnte ich mich nicht auf andere Dinge konzentrieren.

„Komm rein."

Ich sah sie nicht, weil ich mit dem Rücken zu Tür saß, aber ich hörte wie die Tür aufging und sich wieder schloss.

„Oh tschuldige."

Ich sah über meine Schulter. „Warum entschuldigst du dich?"

„Äh." sie starrte brennend auf meinen nackten Rücken. Ach richtig, ich war ja bis auf den Slip nicht bekleidet. Wie vom Blitz getroffen, war sie stehen geblieben und schluckte sichtlich schwer.

„Ich lasse euch mal alleine." Astrid klopfte auf meine Schulter und eilte zur Tür.

„Du brauchst nicht..." rief Delta noch hinterher, aber da war meine beste Freundin schon draußen. Ich griff nach meinem T-Shirt und schlüpfte unelegant hinein. Das heben meines linken Armes zog immer noch an der Wunde.

„Also, Dornröschen. Wolltest du nicht zum Schiff?" fragend sah ich auf.

Langsam setzte sie sich in bewegung. Sie räusperte sich. „Ähm ja."

„Aber?" ich hob eine Augenbraue.

Sie starrte mich intensiv an. Ein heißer Schauer durchfuhr mich. Ich sah in ihre dunklen Augen.

„Delta?" ich legte den Kopf schief.

Sie schluckte schwer. „Ich...ähm..." plötzlich setzte sie sich in bewegung. Mit drei Schritten stand sie vor mir und ihre Lippen pressten sich hitzig auf meine. Überwältigt von diesem verlangen, dass sie ausströmte, stöhnte ich auf und erwiderte diesen tiefen, intensiven Kuss. Hitze wallte in mir auf. Ich griff ihre Hüfte um mich irgendwo festhalten zu können, während ihre Zunge über meine Lippen strich. Ich öffnete meine Lippen und ließ sie ein. Götter!

Brodelndes Verlangen schoss durch meine Blutbahn und ich ließ meine Hände zu ihrem Hintern wandern. Zog sie daran an mich heran. „Delta..." ich stöhnte auf. Diese pulsierende Hitze kochte in mir auf und ich wusste, dass wenn sie erst mal zu hoch gestiegen war, dann.... „Delta!" mit größtem Kraftaufwand entfernte ich mich von diesen heißen Lippen. Verdammt, ich bereute es jetzt schon.

Erinnerungen, Liebe und GötterkinderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt