Kapitel 8: Nur ein einziges Mal

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"Ahhhh man!", diesen Ausruf hat jetzt wohl auch mein Nachbar noch gehört, fällt mir auf als ich vor lauter Verzweiflung meinen Mathekram vom Schreibtisch donnere. So wird das wohl nie etwas mit wenigstens einer 3 im Zeugnis. Die drei Tage sind um und ich habe es trotz intensiv Mathe nicht geschafft mal eine Aufgabe zulösen, ohne an irgendeiner Stelle einen Vorzeichen oder Rechenfehler zu machen. Wenn es wenigstens nur das Vorzeichen waere ist das für mich schon so was wie ein Erfolgserlebnis! Echt teaurig, muss ich in Gedanken feststellen. Einen kurzen Moment kommt mir der Gedanke Nachhilfe zunehmen, doch diesen Gedanken schlage ich mir gleich wieder aus dem Kopf. So eine Genugtuung werde ich DJ nicht liefern und einen Fremden will ich auch nicht an der Backe haben. Hilft alles nichts ich muss mich einfach am Riemen reißen.

Wenigstens hilft Mathe gegen Fieber- und Schwindelanfälle, finde ich zufrieden heraus, als mir auffällt, dass ich mich eigentlich ganz gut fühle. Mal abgesehen von den Fehlern... Morgen kann ich also auch wieder in die Schule gehn.

DJ kommt um die Ecke und berichtet mir, dass sie gestern die Bestätigungen der AG-Woche erhalten haben. Ich hatte mich für die Tennis-AG eingetragen. "Und hats bei uns geklappt?", frage ich neugierig. "Joar.. wir sind beide im Club! Ich war gestern auch schon da und rate mal wer auch in unsere AG gekommen ist?", neckt er mich. "Kein Plan, wer soll das sein?", ich sehe ihn fragend an. "Mr. Perfekt!", er kann nicht anderst als bei meinem verzerrten Gesicht laut zu lachen. Ohne nachzudenken frage ich Danni: "Ist noch ne andere AG frei?" "Soweit ich weiß nur die Schach-AG, will halt keiner zu den Nerds... warte, überlegst du grade noch zu wechseln?", entgegnet er geschockt. Er wusste ja nicht wie unangenehm Sams Nähe für mich ist. "Ja...", kommt es leise aus meinem Mund. Jetzt ist DJ wieder sauer, denn er hatte hart um die Plätze in der AG gekämpft.

Als ich die Tür zur Schach-AG aufmache , blicken mich 4 Klischee-Nerds erschrocken an. Sie haben alle eine Brille mit viel zu dicken Gläsern auf und tragen dazu fettige Hemden oder Oma-Strickpullover. Eins wird mir in diesem Moment klar, dass die AG ein Reinfall ist liegt wohl kaum am Schach...

"Hey Leute...", versuche ich eine Kommunikation in gang zusetzen: "Ist bei euch noch Platz für mich?" Nach gefühlten Minuten begibt sich einer der Nerds vom Schreibtisch zu mir rüber. "Dir ist klar, dass das hier die Schach-AG ist?", fragt er mich ungläubig. "Ja", sage ich kurz und muss mir ein Leider davor verkneifen.

Nach dem sie mich dann eigentlich recht freundlich aufgenommen haben, beschloss ich nach der AG noch etwas in das dicke Buch mit den Schachtipps zuwerfen. Jochen hat zwar angeboten da zubleiben, aber ich wollte mich erstmal alleine schlau machen. Als ich das Klacken der Tür höre lese ich den Titel des Buches: "Schachspielen für Einsteiger...". Da geht die Tür wieder auf. "Jochen, ich habs scho...", ein wutentbrannter Sam steht im Türrahmen und starrt mich an. "Warum hast du die AG gewechselt?", pöbelt er mich an. "Ich wüsste nicht was dich das angeht!", entgegne ich ihm und drehe mich zurück zum Buch. Ich merke wie sein Blick mich anstarrt und mein Körper wieder verrückt spielt. Nichts anmerken lassen, versuchen meine Gedanken mein Herz zu übertönen. Im selben Moment merke ich schon wie er keine 5 cm hinter mir steht und meine Hände beginnen zu zittern. Seine Hand packt mich fest an der Schulter und drückt mich an die Wand. Heiße und kalte Schauer überziehen meinen Körper als er sein Gesicht in mein Schlüsselbein vergräbt. "Nur dieses eine Mal..", flüstert er und beginnt mich auf den Knochen zuküssen. Unwillkürlich entfährt mir ein leises Stöhnen. Das einzige was ich noch klar wahrnehme ist, dass er unglaublich gut riecht. Was hat er vor? Jede einzele Berührung von ihm entfesselt ein Gefühl von Hitze in mir, dass ich Angst habe zu verbrennen. Ich versuche mich aus seinem Griff zulösen, doch mein Körper reagiert nicht mehr auf meinen Willen. Er schiebt eine Hand unter mein Shirt und fährt langsam über meinen Oberkörper. Ich bin mittlerweile nass geschwitzt und meine Haare fallen mir verklebt ins Gesicht. Wieder muss ich aufstöhnen, als er meine Brust streift. Ich traue mich nicht meine Augen zu öffnen, als er mein Gesicht zu sich dreht und mir seine Lippen auf den Mund presst. Seine Lippen brennen auf meiner Haut und ich kann nichts gegen meine Erregung tun. Ohne große Mühe schubst er mich auf den Tisch, von dem im selben Moment die Schachfiguren und das Buch knallen. Mit beiden Händen öffnet er meinen Hosenknopf. Jetzt ist die Zeit sich zu wehren, denke ich kurz, doch ich lasse es geschehen. Er hat etwas Mühe den Reißverschluss zu öffnen, da mein Glied bereits heftig auf seine Berührungen reagiert hat. Doch dann umschließt er mit seiner heißen Hand meinen Penis.

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