Kapitel 83: Der Geschmack von Eisen!

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Die Frau kommt wackelig auf mich zu. In ihren Augen sieht man den Schock des Aufpralls. "Oh mein Gott, du blutest!", schreit sie hysterisch, doch ich spüre nichts von dem Unfall, in mir ist nur der eine Gedanke. Lauf, lauf weiter! Die Frau will den Notarzt rufen und wühlt völlig verzweifelt in ihrer Handtasche rum. Mach einen Schritt! Unter höllischen Qualen, bewege ich mein Bein einen Schritt weiter, dann noch einen. Sam, ich bin gleich da! Langsamer setze ich den Weg fort. Ich bin so dicht dran, ich werde es schaffen! "Hey, wo willst du hin?!", höre ich die Frau an dem Auto rufen, doch jetzt nach den ersten schmerzvollen Schritten, bewegen sich endlich meine Füße.

Die Lichter unser Wohnung brennen noch, zwei Gestalten bilden sich hinter dem Vorhang ab. Mark ist immer noch da. Neue Kraft lässt meinen Schritt sich wieder beschleunigen, bis ich vor unser Haustür stehe. Meine verschmierten Hände zittern so stark, dass ich den Schlüssel nicht ins Schloss bekomme. Immer wieder verliere ich den Schlüssel, meine Finger sind nicht in der Lage, ihn ruhig zu halten. Durch Glück rutscht er hinein und ich kann endlich die Tür öffnen. Ich stürze ins Wohnzimmer, wo die beiden immer noch lernen. Als sie mich bemerken, drehen sie sich sofort um. In Sams Gesicht sieht man den Schock, ich weiß nicht wie ich aussehen muss, aber es muss schrecklich sein. Jegliche Farbe ist aus ihm gewichen und er scheint wie fest genagelt, steif. Mark hingegen versucht nicht mal zu verbergen, wie ihm mein Anblick erfreut. Genüsslich beobachtet er jede noch so kleine Regung von mir. Sein Blick, er brennt sich tief in mich hinein. Engelsgleich fährt er mit der Hand durch Sams Haare, dann über sein erstarrtes Gesicht, welches auf mich gerichtet ist. Dann tritt er vor zu mir, so viele Dinge die ich ihm an den Kopf werfen wollte, all mein Hass, meine Wut, sind wie blockiert, als sein Gesicht meinem näher kommt. Dieses hübsche Gesicht, mit der Seele eines Teufels. Meine Stimme ist gelähmt von den schneidenden Qualen, welche jeder Atemzug hinterlässt. In Marks Augen spiegelt sich tiefe Zufriedenheit wieder. Wehrlos stehe ich da, als seine Zungenspitze mir vor Sam über die blutende Lippe fährt. Speichel legt sich auf meine Unterlippe. Mein Mund steht ein Stück offen, als sich ein süßlicher Geschmack mit dem eisernen von Blut mischt, als seine Zunge sich von meiner löst und eine einzelne Träne über meine Wange rollt. Die Wunde über die er geleckt hat beginnt zu brennen, aber mehr schmerzt Sams geforener Bilck, den ich sehe, als Mark ohne ein weiteres Wort einfach verschwunden ist.

Sams Ausdruck ist leer, noch immer sitzt er auf dem Stuhl. Das ist das erste mal, dass ich direkt in Sams Inneres sehen kann. Das erste mal, dass er mich nicht vor seinem Schmerz schützen kann. Mark wollte nicht Sam, er wollte genau das! Ohne es zu merken hat Mark, diesmal mich als seine Marionette missbraucht.

Doch...Liebe? boy x boy boyxboy yaoi boysloveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt