Doch...Liebe? boy x boy boyxboy yaoi boyslove

Kapitel 16: Eifersucht!

Durch das öffnen der Badezimmertür entfaltet sich der Wasserdampf gleichmäßig an der Zimmerdecke und ein leichter Geruch von frisch aufgebrühten Kaffee liegt in der Luft, als wir zusammen aus dem Bad kommen. Auf dem Bett liegt saubere Kleidung. Ich streife mir den grünen Kapuzen Pulli über den Kopf und drücke ihn an mein Gesicht, um dann tief ein zu atmen. " Tja.. der Kaffee ist jetzt kalt, magste trotzdem einen?", ruft Sam aus der Küche und heiterkeit liegt in seiner Stimme. "Ne, danke!", in meinem Zustand kann ich gerade eh nichts runter bringen. Als ich nach meinem Handy greife sehe ich auf dem Display 12 verpasste anrufe. Bestimmt meine Mum... Ich habe ihr zwar zugerufen das sie nicht warten soll, aber sie hat sich sehr wahrscheinlich wie immer Sorgen gemacht. Als ich die Liste öffne stelle ich fest dass sie nur 7 mal versucht hat anzurufen. Der Rest war Dj... na klar, er hat mir so gar die Adresse besorgt und will jetzt natürlich wissen was los ist. In der Küche wartet Sam auf mich und deutet mir das ich mich setzten soll. Dankend nehme ich sein Angebot an und erhoffe mir das sich die Gelegenheit ergibt ihm endlich meine Frage zustellen, doch da schon wieder mein Handy. Doch nicht jetzt, denke ich verärgert. "Geh doch ran. Da machen sich bestimmt Leute um dich Sorgen, nachdem ich dich gestern gekidnappt habe!", sagt er munter beim aufstehn und spühlt seine Tasse aus.

"Ja?", sage ich genervt. Es ist DJ, den ich noch nie so neugierig erlebt habe. Aus Angst das Sam verstehen kann was DJ aufgeregt wie eine Herde Weiber auf einem Boyband Konzert ins Telefon kreischt, gehe ich zurück ins Schlafzimmer. Ich wimmel ihn ab, muss ihm aber versprechen mich gleich im Park mit ihm zutreffen. "Ich muss leider Los", nuschel ich vor mich hin. Sam Umarmt mich mit festem druck und küsst mich auf meinen Haaransatz. Es ist so wunderschön bei ihm und ich genieße die Umarmung bis er sie löst. "Ich hoffe du kommst wieder", flüstert er mir ins Ohr und ein schauer der Leidenschaft überkommt mich. Ich Nicke und gehe, bevor wir wieder übereinander herfallen.
DJ will wissen was Sams Antwort gewesen ist. Die Antwort die ich eigentlich noch gar nicht habe...,aber war letzte Nacht nicht Antwort genug? Er hat auch gesagt ich soll wieder kommen, also wird er mich doch genau so lieben wie ich ihn. Oder?

Auf dem Weg in den Park sage ich meiner Mutter noch das ich bei einem Freund geschlafen habe und ich später noch mal Bescheid sage. Man hört ihr den Ärger in der Stimme an, aber sie bleibt wie immer ruhig. Ich soll ihr nächstes Mal auf jeden Fall richtig Bescheid geben, ermahnt sie mich noch bevor wir auflegen. Da sitzt Danni schon wie immer oben auf der Lehne der Parkbank. Er ist ein richtig guter Freund geworden, stelle ich zufrieden fest. "Alle Einzelheit!", sagt er, einen kurzen Moment darauf "außer ihr habt was versautes gemacht", grinst er. Darauf blicke ich verlegen auf den Boden und schweige... "Jetzt nicht euer ernst?", fragt er und fängt lauthals an zu lachen. Völlig aus der Puste kommt noch ein: "ihr geht aber ran, ihr Schlingel". Bei diesem Satz bricht auch mich ein Lachen aus meiner Peinlich berührten Stille. Es tut so Gut mit DJ über meine Erfahrungen sprechen zu können, doch dann stellt DJ die Frage aller Fragen: "...und? Was hat er jetzt gesagt? Liebt er dich?". Da durch wird mein Höhenflug der Gefühle schlagartig gebremmst. "Ich hab nicht gefragt..", gebe ich kleinlaut zu.

Nach dem Danni, der neuerdings einfühlsammer als der Dalai Lama ist, mir eine Standpauke darüber gehalten hat, dass man solche unwichtigen Dinge bitte vooorher zu klären hat, gehen wir in der Stadt bummeln. Schon lustig wie Menschen sich ändern.
Ich sehe mir gerade im Schaufenster neue Schuhe an als DJ mich am Arm zieht: " Hey, ist das da nicht Sam?". Schlagartig drehe ich mich um und suche die Menge nach Sam ab. DJ deutet mit dem Finger auf das kleine Fenster eines Eck-Restaurant. Tatsache, da sitzt Sam mit einem ihm anscheinend sehr vertrautem Mädchen. Sie schien etwas jünger zu sein und hatte braunes Schulterlanges Haar, ich merke wie ein schmerz sich in meiner Brust ausbreitet. Und da stellt DJ die Frage vor der ich am meisten Angst habe und die mir die Luft zum Atmen raubt: "Is das die Tussi, in die er verknallt ist?". Meine Augen fangen an wie wild zu brennen und ich kann gerade noch meine Tränen zurück halten, als die beiden aus dem Lokal kommen. Sie sprechen noch etwas, dass ich von hieraus nicht verstehen kann, dann gibt sie ihm den kleinen Finger und umarmt ihn. Unkontrolliert laufen mir die Tränen übers Gesicht und ich fühle mich benommen. Ich bin also doch nur sein Ersatz...