Kapitel 57: Sadomaso!

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Ein frischer duft von Pfannkuchen holt mich aus meinen Träumen. Mein erster Blick fällt auf den Wecker, welcher auf Phils Nachttisch steht. 5:47 Uhr es ist also noch Zeit. Ich strecke mich noch einmal genüsslich, bis mir auffällt dass ich gerade in Phils Bett liege. Plötzlich bin ich hell wach und ziehe mir schnell mein T-Shirt über. Was mache ich den hier? Ich kann mich an nicht mehr wirklich viel nach dem Aqua Park erinnern, doch bevor ich mich fragen kann warum ich in Phils Bett aufgewacht bin, steht Phil schon vor mir. "Du bleibst doch noch zum Frühstück, oder?", lacht er in meinen Augen ein bischen deckig. "Was...hab.. haben wir?", frage ich, obwohl ich mich an sowas sicher erinnern würde, ich hab ja nichts gesoffen oder gekifft. Dennoch konnte ich mich an nichts mehr nach dem Gespräch mit Sam erinnern. "Ahh..", nickt er:" es war große klasse!" Ich glaub mir wird gleich schwarz vor Augen, mein Magen zieht sich schmerzhaft zusammen und der Schock verursacht einen heftigen Schwindelanfall. Vor meinem inneren Auge sehe ich, die mir bevorstehenden Szenarien. Mein Gesicht ist wohl in diesem Moment weißer als die Wand, den ich stellte mir die Frage, was Sam davon halten wird, wenn er es erfährt! Er wird mich hassen, bei diesem Gedanken sammeln sich die ersten Tränen in meinen Augen.

"Hey, Andy!", rüttelt Phil mich "das war nur ein kleiner Scherz!", sagt er mehr Mals. Als ich wieder in der Realität ansprechbar bin, zeigt er mit dem Finger auf die zerwühlte Couch, auf der immer noch Chiara friedlich auf seinem Kissen schläft. "Sorry, ich wollte dich nicht so schocken!", sagt er so mitleidig, dass ich ihm kaum noch böse bin. "Du bist im Auto eingeschlafen und dann hab ich dich einfach ins Bett gelegt, dass ist die ganze spektakuläre Geschichte", sagt er und man spürt, dass es ihm wirklich Leid tut. "Ich hab da irgendwo Pfannkuchen gerochen!", antworte ich, um das Thema zu wechseln und Phils gute Laune und meine Gesichtsfarbe, kehrt zurück.

"Ich soll dich heute sicher nicht abholen?",  fragt Phil bereits das dritte mal. "Nein ich geh heute mal nachhause, nach dem du mich heute so geschockt hast, bist du selbst schuld!", necke ich ihn und bin äußerst nachtragend. Ich hab obwohl nichts passiert ist, irgendwie ein schlechtes Gewissen gegen über Sam und möchte einfach mal lange mit ihm Telefonieren. Als wir auf dem Parkplatz fahren, sehe ich schon Danni auf mich warten, es beruhigt mich, denn dann würde Justin mich heute nicht dumm anmachen.

"Hast du dann heute Zeit?", frage ich Danni nach dem Mathematik Unterricht. "Ja klar, treffen wir uns bei mir?", entgegnet er. Ich Stimme ihm zu und frage mich im selben Moment warum ich mir das nur wieder antue. Ich muss wohl auf Sadomaso stehen, den wer lernt sonst freiwillig mit DJ Mathe? Aber jetzt ist es schon zuspät! Sam wird es mir hoffentlich Danken, wenn er wieder kommt.

"Das ist doch klar!", ruft Danni, während er sich die Haare rauft. Er zeigt mit einem Bleistift wieder auf die Aufgabe, welche ich zum wiederholten mal falsch gemacht habe. "Für mich stehen da einfach nur mehr Buchstaben, als in unserem Deutschbuch!", meckere ich zurück. "Was denkste warum ich Nach-'HILFE' brauche?", sage ich motzig, als von dieser keine Spur zu finden war. "Alter, dir fehlen ja noch alle Grundkenntnisse! Wie willste damit dein Abi schaffen?", fährt Danni mich an. "deshalb sitze ich doch hier, oder?", sage ich lauter: " aber irgendwie wusste ich, dass man mir dir nicht lernen kann!" Das scheint DJ verletzt zuhaben, denn er ist plötzlich ganz still. "Hängst du deshalb nur noch mit diesem Phil ab?", fragt er traurig. "Was? Nein, ich mag Phil einfach auch sehr gerne!", und erst jetzt fällt mir auf wie vernachlässigt Danni sich von mir fühlen muss. Erst kam Sam, dann der Umzug und jetzt auch noch Phil. DJ und ich haben uns früher fast jeden Tag getroffen, jetzt sehen wir uns eigentlich nur noch in der Schule. "Tut mir leid, Bro!", sage ich aufmunterd, als ich ihm auf die Schulter boxe. "Bro?", er muss lachen: "komm wir schaffen wenigstens diese Aufgabe!", und plötzlich läuft es wie am Schnürchen.

Total geschaft, komme ich von Danni nachhause. Als ich die Wohnung betrete, wirkt sie irgendwie leer und kalt. So ganz alleine, werde ich wohl nie wohnen können, stelle ich für mich fest. Doch als ich Sams Nummer wähle wird es gleich wärmer.

Doch...Liebe? boy x boy boyxboy yaoi boysloveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt