Doch...Liebe? boy x boy boyxboy yaoi boyslove

Kapitel 61: Keine Reaktion

"Er war nicht immer so", sagt Phil in einem entschuldigendem Ton. "Wie war er den sonst?!", frage ich immer noch abgewiedert von Mark und kann mir kaum Vorstellen, dass der mal irgendwie anders gewesen sein soll. "Gehn wir irgendwo anders hin?", fragt er und von seiner guten Laune ist nicht mehr die leiseste Spur zu finden. Ich nicke und begleite ihn nachhause. Ich traue mich nicht nach zufragen was vorgefallen ist, obwohl es mir unter den Fingernägeln brennt.

Phils lächeln scheint verschwunden zusein und ich kann den Jungen, der die letzten Tage mit mir verbracht hat nirgendwo mehr in ihm finden. Chiara liegt wie eine treue Seele auf seinem Schoß, als würde sie ihn jetzt genau verstehen, doch er reagiert nicht mehr auf Umwelteinflüsse. Wenn ich ihn etwas Frage antwortet er nicht mehr, nein er sieht mich nicht einmal an. Er starrt in die leere, den ich kann nicht einmal erkennen, dass er irgendeinen Gegenstand fixiert. Ich bekomme es langsam mit der Angst zutun. Hat er einen Schock? Ich bin nicht besonders gut, darin andere zu trösten, denn normalerweise bin ich es, der am heulen ist. Phil weint nicht, der tut gar nichts. "Phil?", versuche ich es noch einmal. Doch wieder zuckt er nicht einmal. Ich gehe näher zu ihm und Chiara wackelt mit dem Schwanz, aber bei Phil immer noch kein Durchdringen. Ich setze mich zu ihm auf die Couch und lege meine Hand auf seiner ab. Er nimmt sie. Auf meine Berührung reagiert er und mein Herz macht einen kleinen Sprung. Tröstend lege ich einen Arm um ihn und streichel, ohne etwas zu sagen über seinen Rucken. Es dauert einige Zeit in der wir einfach so dasitzen und die Stille den Raum erfüllt. "Ich habe gelogen...", flüstert er kaum hörbar. "Gelogen?", frage ich vorsichtig und freue mich, dass er überhaupt etwas sagt. "Er war immer so!", sagt er leise in die Stille. Aber wenn er immer so war, wie konnte sich Phil dann so in ihn Verlieben? "Keine Sorge, er ist ja jetzt weg!", versuche ich ihn aufzubauen. "Es geht mir nicht mehr um ihn...", bemerkt Phil aufeinmal, als hätte er eine Erkenntnis erlangt und schaut mir tief in die Augen.