21. 𝘛𝘰𝘥𝘦𝘴𝘴𝘦𝘳 𝘶𝘯𝘥 𝘦𝘪𝘯 𝘎𝘦𝘴𝘵ä𝘯𝘥𝘯𝘪𝘴

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Nach langem hatte ich mal wieder Lust auf ein weiteres Kapitel. Ich bin grade wieder mehr drin in der Story. Also kommt jetzt hoffentlich wieder mehr von mir.
Und jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß beim lesen. Es wird spannend! ;)

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,,Psst! Tonks pass doch auf", zischte Remus leise.
Die Hexe achtete jedoch gar nicht auf ihn. Nachdem Remus ihr die Story über seine Entdeckung erzählt hatte, hatte Tonks die ganze Nacht wach gelegen. Zum ersten Mal schwirrte nicht Remus in ihrem Kopf umher, sondern das, was er vermutlich gefunden hatte. Sie waren ganz kurz davor das Todesserquatier zu finden und hatten somit die Chance jemanden bei ihrem Feind einzuschleusen um an geheime Informationen zu gelangen. Mit diesem Wissen hatte Tonks den verschlafenen Remus heute Morgen um 5 Uhr geweckt. Sie hatte einfach nicht länger im Bett liegen können. Was bei Tonks eine große Seltenheit war. Normalerweise bekam man sie morgens nicht so schnell aus dem Bett.

Jetzt lauerten sie und Remus hinter einem Gebüsch und starrten in den Wald - der so viel verbarg und doch nichts.
,,Wo hast du den Schimmer gesehen?", fragte Tonks.
Remus sah sie skeptisch an. Er war sich selbst nicht mehr sicher, ob er wirklich etwas gesehen hatte oder ob das alles eine Einbildung gewesen war. Mittlerweile verharrten sie nämlich schon über eine Stunde in ihrem Versteck und hatten bisher nichts ungewöhnliches gesehen oder gehört.
,,Dort drüben", Remus wies mit dem Finger zwischen zwei Eichen. Einer der beiden Bäume war wohl bei einem Sturm etwas eingeknickt. Seine Krone ragte in die andere Eiche hinein, sodass es aussah, als würden die beiden Bäume zusammen einen Eingang bilden.
Remus und Tonks starrten beide auf diesen Eingang. Es vergingen einige Sekunden. Tonks kniff die Augen zusammen. Da war es. Ein leichtes, grünes Flackern zwischen den beiden Eichen. Es war kaum zu erkennen. Doch Tonks konzentrierte sich so sehr auf diesen einen Punkt, dass sie den Schimmer tatsächlich wahrnahm.
,,Da", flüsterte sie.
,,Hast du was gesehen?" Remus kniff nun ebenfalls die Augen zusammen. Doch er sah nichts.
,,Wir müssen da durch", stellte Tonks klar.
,,Wie bitte?"
,,Wie müssen da durch um das Todesserhaus zu finden."
,,Das ist viel zu gefährlich für...", wollte Remus einwenden, doch Tonks unterbrach ihn leicht verärgert.
,,Ich bin Aurorin, Remus. Das hier ist unser gemeinsamer Auftrag. Und ich werde hier nicht eher verschwinden bis ich herausgefunden habe, wo sich die Todesser aufhalten."
Remus zog, immer noch skeptisch, die Stirn kraus. Tonks prustete entnervt die Luft aus.
,,Schön", sie richtete sich auf und klopfte kurz ihre Hose, die von der feuchten Walderde überseht war, ab.
,,Dann mache ich es allein."
Remus entwichen die Gesichtszüge.
,,Das kommt überhaupt nicht in Frage", wandte er ein. Doch da hatte Tonks ihr gemeinsames Versteck bereits verlassen und schlich langsam und vorsichtig rüber zu den dicken Stämmen der beiden Eichen.
Remus stöhnte leise. Diese Frau war sowas von stur. Und mutig. Das musste er sich eingestehen. Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen folgte er der Hexe leise.

Tonks stand nun genau vor dem Eingang und streckte ihre Hand ein Stück aus. Ein leichtes Kribbeln überfuhr sie, als sie den grünen Schimmer berührte. Sie spürte nun deutlich Remus Präsenz hinter ihr. Und das gab ihr den nötigen Mut, einen Schritt nach vorn zu machen. Doch Remus' raue Hand schoss vor und umschloss die ihre. Seine Finger verschränkten sich augenblicklich mit denen von Tonks.
,,Warte. Wir machen es zusammen", sagte er. Sie tauschten einen kurzen, jedoch sehr intensiven Blick, dann durchliefen sie den grünen Schimmer.

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Ein Schutzzauber. Das musste es gewesen sein, jedoch hatte Tonks einen derartigen niemals zuvor gesehen oder geschweige denn von einem solchen gehört. Nachdem sie die Bäume passiert hatten und sich in geduckter Haltung langsam vorwättsbewegten, kamen sie auf einen kleinen Pfad aus Schottersteinen. Dieser führte in grade Linie zu einem prachtvollem Torbogen aus schwarzem Metall. Das war er. Der Weg auf die dunkle Seite der Magie. Hinter diesem Torbogen musste sich das Todesserhaus befinden. Und tatsächlich erkannte Tonks im nächsten Moment ein Gebäude aus massiven Stein.
Doch bevor sie einen intensiveren Blick darauf erhaschen konnte, zog Remus die junge Hexe kurzerhand hinter sich her und bog nach rechts auf ein Wiesenstück ab. Von hier aus gelangten sie auf einen kleinen Hügel, der von genügend Streuchern umgeben war, um ausreichend Schutz für die beiden Ordensmitglieder zu bieten.
,,Hier ist es sicherer", erklärte Remus.

Es war ein trüber Morgen. Der Himmel war von Wolken überzogen. Obwohl Remus heute früh noch gedacht hatte, dass dies ein schöner, sonnenreicher Tag werden würde, zeugte der kühle Wind und die dunklen Wolken von etwas anderem. Remus spürte sogar, dass Tonks neben ihm etwas fröstelte. Er lächelte. Die junge Hexe war also doch nicht so zäh.
Spontan erinnerte sich daran, dass er heute Morgen, als Tonks ihn Hals über Kopf aus dem Zelt gezogen hatte, noch schnell nach seinem verzauberten Koffer gegriffen hatte. Diesen hatte er schon auf seinem Tagestripp mit gehabt, nachdem Tonks und er..
Remus schüttelte den Kopf. Er durfte nicht schon wieder an diese Nacht denken. Denn wenn er erst einmal damit anfing würde die Gänsehaut, die bereits langsam seinen Hals hoch kroch, nicht mehr so schnell verschwinden. Und diese stammte ganz sicher nicht von der Kälte.
Er kramte in seiner Hosentasche und zog den kleinen Koffer heraus. In seiner Handfläche war er so winzig wie eine kleine Streichholzverpackung. Remus flüsterte einen Zauberspruch und schon kam eine graue Decke zum Vorschein. Sie war zwar schon ein paar mal geflickt worden, sollte aber dennoch ihre Aufgabe erfüllen.
,,Remus. Du bist genial", Tonks Augen strahlten, als die Wärme der Decke ihren Körper umhüllte. Ihre Worten ließen sein Herz einen freudigen Hüpfer machen.
,,Willst du?" Tonks hob die Decke ein Stück an, um Remus Platz zu machen. Doch dieser schüttelte zu ihrer Enttäuschung den Kopf.
,,Mir ist nicht kalt, danke", sagte er. In Wahrheit wollte er ihr aber einfach nicht zu nah kommen. Zu groß war die Angst, ihr erneut zu verfallen. Und er wollte sie auf keinen Fall noch einmal so sehr verletzen, wie nach ihrer gemeinsamen Nacht.

Sie verharrten eine lange Zeit schweigend hinter dem Gebüsch. Durch die Äste hatten sie einen guten Blick auf das Gebäude, wurden aber selbst nicht gesehen.
,,Er ist immer noch gutaussehend oder? Selbst nach Askaban", Tonks hatte seit Minuten überlegt über was sie mit Remus sprechen konnte. Da war ihr gemeinsamer Freund ihr ein guter Einfall gewesen.
Doch sie ahnte nicht, dass ihre Worte Remus einen heftigen, unerwarteten Stich versetzten. Er schluckte hart.
,,Du bist verliebt in ihn. Natürlich. Er hat schon immer die Frauen bekommen", ein leicht bitterer Ton hallte in seiner Stimme mit.
Tonks sah ihn mit einem Blick an, den Remus nicht ganz deuten konnte. Enttäuschung, Zorn...
,,Du wüsstest sehr gut in wen ich mich verliebt habe, wenn du nicht zu beschäftigt wärst, dich selbst zu bemitleiden", ihre Lippen waren ein schmaler Strich und in ihren Augen tobte ein Sturm.
Ein seltenes Gefühl breitete sich in Remus' Brust aus. So musste es sich anfühlen. Pures Glück. Sein Bauch kribbelte nach ihren Worten wie ein großer Bienenstock und er wiederholte ihren Satz immer und immer wieder in seinem Kopf. Sie hatte sich in Ihn verliebt. In Ihn!
Aber plötzlich schossen ihm Bilder in den Kopf. Er als Werwolf, wie er sie verletzte. Er durfte nicht so fühlen. Er durfte nicht zulassen, von ihr geliebt zu werden. Es würde so oder so zu nichts führen.
Doch er konnte nicht länger darüber nachdenken, denn im nächsten Moment stürmten zwei Todesser über den Pfad. Remus erkannte nur einen von ihnen. Dolohow. Der andere war ihm gänzlich unbekannt.
,,Ich glaube nicht, dass Muggel sich in diesem Teil des Waldes aufhalten", sagte Dolohow.
,,Wenn es tatsächlich Zauberer sind, müssen wir dem dunklen Lord sofort Bescheid geben", erwiderte der andere. Die zwei verschwanden daraufhin hinter dem Torbogen.
,,Remus. Wir haben es gefunden. Das ist es wirklich", Tonks freute sich so sehr, dass sie den Ernst der Lage nicht sofort begriff. Erst als Remus nach ihrer Hand griff, erinnerte sie sich an das Gespräch der beiden Todesser. Sie riss die Augen auf.
,,Jetzt ist es wirklich zu gefährlich für uns. Wir müssen hier weg. Komm!", flüsterte Remus.
Kurz darauf ließen sie die beiden Eichen hinter sich.
,,Fahren wir nach Hause?", fragte Tonks, ein wenig verängstigt wie ein kleines Kind.
,,Nein wir apperieren", antwortete Remus.
,,Aber meine Sachen", wollte Tonks einwenden, doch Remus unterbrach sie.
,,Dafür bleibt keine Zeit."

Remus und Tonks || Du bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt