24. 𝘐𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘔𝘺𝘴𝘵𝘦𝘳𝘪𝘶𝘮𝘴𝘢𝘣𝘵𝘦𝘪𝘭𝘶𝘯𝘨

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Hallo ihr Lieben, hier ist das nächste Kapitel. Der Kampf in der Mysteriumsabteilung. Einige Zeilen sind eins zu eins aus dem Buch zitiert. Das meiste jedoch sind meine eigenen Worte. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und ich freue mich wie immer eure Meinungen zu erfahren. :)

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In den nächsten Wochen ging vieles so weiter wie zuvor. Tonks betrat das Hauptquartier nur, wenn es unbedingt nötig war und sprach mit Remus höchstens jedes vierte Mal, wenn sie im Haus der Blacks auftauchte. Sie war so beschäftigt mit der Arbeit als Aurorin und auch mit den Aufträgen des Ordens, dass sie tatsächlich weniger an Remus dachte. Sie wurde wieder etwas fröhlicher.

Doch eines Tages erreichte Moodys Patronus Tonks völlig unerwartet, als sie grade mit ihrem Vater auf der Couch irgendeine Tierdoku schaute. Sie hatte sich angewöhnt nach der Arbeit häufiger bei ihren Eltern vorbeizuschauen.
Die Stimme ihres Mentors dröhnte durch das gesamte Haus, wodurch Andromeda vor Schreck sogar ihr geliebtes Geschirr fallen ließ.
Moody wies Tonks an, sofort ins Ministerium zu apperieren, um Harry und seine Freunde vor möglichen Todessern zu beschützen. Sofort sprang Tonks vom Sofa auf.
,,Sei vorsichtig Schatz", rief Andromeda ihrer Tochter noch hinterher.
Tonks hechtete so schnell wie möglich auf die Veranda vor dem Haus und apperierte.

Sie wurde herumgewirbelt und zwei Sekunden später befand sie sich in der Mysteriumsabteilung, vor einer steinernen Tür. Neben ihr tauchten grade auch Kingsley, Moody und Remus auf.
,,Worauf wartet ihr noch?!", hörte Tonks Sirius hinter sich brüllen.
Im selben Moment stieß Mad-Eye die schwere Tür auf. Alle fünf stürmten sie in den Raum, die Treppe hinunter zu Harry und seinen Freunden. 

Tonks hatte keine Zeit sich groß umzusehen. Mitten im Raum erkannte sie augenblicklich Harry und vor ihm Lucius Malfoy. Sie überlegte nicht lange und feuerte einen Schockzauber auf den Todesser ab. Dieser ging sofort zu Boden. Sie sah noch, wie Harry sich wegduckte, dann wurde sie von den Flüchen der Todesser eingenommen.

Tonks legte sich von der ersten Sekunde mit ihrer Tante Bellatrix an. Sie wusste, dass die Todesserin nicht lange fackeln würde, ganz im Gegenteil, es wäre ihr ein Vergnügen ihre Nichte zu töten.
,,Schön dich zu sehen kleine Nymphadora. Wie geht's denn Mamilein?" Bellatrix grinste sie widerlich an.
,,Nenn mich nicht Nymphadora", antwortete Tonks wütend und schrie im nächsten Moment
,,Petrificus Totalus."
Doch Bellatrix war geschickt und wich ihrem Fluch gekonnt aus und schickte stattdessen sämtliche Flüche zurück.

Plötzlich tauchte Kingsley Shaklebolt auf und unterstützte sie in ihrem Kampf, indem er Bellatrix ablenkte. Tonks duckte sich und rannte die Steintreppe weiter hinab. Sie sah Sirius mit einem Todesser kämpfen und auch Remus war mit einem beschäftigt, den Tonks als Dolohow ausmachte. Ihr Herz machte einen Satz, als sein Fluch Remus nur haarscharf verfehlte. Doch Remus war ein starker Duellant und brachte Dolohow zum Fall. Dann wandte er sich um und sah Tonks die Treppen herunterrennen. Die zierliche Hexe hatte die Augen fest auf ihn gerichtet und übersah aus diesem Grund Bellatrix, die nun am Ende der Treppe auftauchte und einen Fluch auf Tonks feuerte. Dem ersten konnte sie noch ausweichen, doch plötzlich riss es sie von den Füßen, sie verlor ihren Zauberstab und dann war da nur noch Dunkelheit.

Remus war wie erstarrt als er sah, wie Tonks Stufe für Stufe hinunterfiel und dann regungslos am Boden liegen blieb. Seine Hände fingen zu schwitzen an und ihm wurde schwindelig vor Angst, ihr könnte etwas ernsthaftes zugestoßen sein. Doch er wusste, dass er sich zusammen reißen musste. Hier ging es um etwas viel größeres. Um ihn herum waren noch immer sämtliche Lichtblitze. Aus dem Augenwinkel erkannte er Neville Longbottem und Harry, direkt vor ihnen Lucius Malfoy, der seinen Zauberstab bedrohlich auf die beiden Jungs gerichtet hielt. Remus sprang ohne zu überlegen dazwischen. Mit einen einfachen ,,Stupor." katapultierte er den Todesser vom Podium.

,,Harry, hol die anderen und dann verschwindet von hier", schrie er dem Jungen zu. Dann stand er zwei neuen Todessern gegenüber und kämpfte tapfer weiter. Remus hörte wie jemand Dumbledores Namen rief und konnte seine Gestalt oben am Türeingang erkennen. DUMBLEDORE. Ein Glück. Vielleicht überlebten sie ja doch. Zumindest war die Anwesenheit des Professors ein großer Hoffnungsschimmer.
Mit wieder gewonnenem Mut stürmten erneut Lichtblitze aus Remus Zauberstab auf die beiden Todesser zu, die im nächsten Moment disapperierten.
Siegessicher stützte sich Remus mit den Handflächen kurz auf die Knie. Es waren beinahe alle Todesser verschwunden, doch dann vernahm er Sirius Stimme, die durch den Raum hallte.
,,Komm schon, du kannst es doch besser!" Remus drehte sich ruckartig in die Richtung, aus der seine Stimme gekommen war. Alles was er noch erkennen konnte war der grüne Lichtblitz, der Sirius mitten die Brust traf. Die Augen weit aufgerissen stürzte er in Zeitlupe durch den zerschlissenen Schleier des Steinbogens. Das letzte was Remus von seinem besten Freund sah, war das leichte Lächeln, dass er in und auswendig kannte. Dann war er für immer verschwunden.

Am liebsten hätte er geschrien vor Trauer, doch er sah Harry, der in Windeseile auf den Steinbogen zurannte. ,,SIRIUS", schrie er.
,,SIRIUS."
Remus lief so schnell er konnte. Harry durfte nicht auch durch den Schleier verschwinden. Und so packte er den Jungen, hielt ihn fest mit einem Arm um seiner Brust.
,,Du kannst nichts mehr tun, Harry", versuchte er auf Harry einzureden.
,,Wir können ihn noch erreichen", Harrys Hoffnung war noch immer nicht verschwunden.
,,Du kannst nichts mehr tun, Harry... nichts... er ist fort."

Doch Harry wehrte sich noch immer gegen Remus festen Griff.
,,Er ist nicht fort. SIRIUS.. SIRIUS", schrie er.
,,Harry er ist... tot", Remus schnürte es die Kehle zu bei seinen eigenen Worten. Nun hatte er auch seinen letzten Freund verloren. Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen.
,,Er ist nicht tot", protestierte Harry, während um sie herum weitere Lichtblitze durch die Gegend flogen.

Remus zerrte Harry runter vom Podium. Immer wieder schrie Harry nach Sirius. Es schmerzte Remus so sehr, den Jungen so zu erleben und am liebsten hätte er mit ihm geschrien. Aber er, Remus, war nun alles was Harry noch von seinem Vater geblieben war. Er musste nun für ihn stark sein.

Er zog Harry Stufe für Stufe die Treppe hinauf, vorbei an Tonks leblosen Körper. Moody war zu ihr gekrochen und versuchte seinen Schützling wiederzubeleben. Sie hatte sich noch immer nicht bewegt und das jagte Remus eine heiden Angst ein. Aber er musste sich nun um Harry kümmern, das hatte allerhöchste Priorität.

Dumbledore hatte mittlerweile alle verbliebenden Todesser auf einer Stelle zusammengetrieben und hielt sie im Schach. Kingsley hatte den Kampf erneut mit Bellatrix aufgenommen.
Remus hielt Harry weiterhin fest umklammert, während er Neville von einem Fluch befreite. Dann ertönte ein schmerzhafter Schrei und Remus sah, wie Kingsley vom Podium knallte. Bellatrix rannte davon und das war der Moment, in dem Harry stärker gegen Remus Umklammerung ankämpfen.
,,Harry nein", rief Remus. Doch da hatte sich Potter schon von ihm befreit und stürmte in Windeseile hinter Bellatrix her.
Remus sah ihm nach, doch er konnte nichts mehr tun.

In diesen paar Minuten war so viel passiert, dass Remus kurz innehielt und das Geschehene verarbeiten musste. Dann schoss plötzlich wieder Tonks in seine Gedanken.
,,Kümmere dich um die anderen", sagte er an Neville gewandt und stürzte dann die Treppe hinunter zu Tonks Körper. Moody war noch immer damit beschäftigt sie wiederzubeleben.
,,Dieses verdammte Drecksbalg. Dieses widerliche, hinterhältige Miststück", wetterte Moody. Und Remus wusste sofort, dass er von Bellatrix Lestrange sprach.
,,Sie muss ins St. Mungos, Mad-Eye", sagte Remus und strich Tonks eine verblaste, lila Strähne aus der Stirn.
,,Auf der Stelle."
Moody nickte, hob den Körper der zierlichen Hexe hoch und dissapperierte.
Remus hoffte inständig, dass es noch nicht zu spät war. Wie sollte er denn weiterleben wenn nicht nur sein letzter verbliebener Freund, sondern auch die Frau, die er liebte für immer fort war.

Remus und Tonks || Du bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt