25. 𝘚𝘤𝘩𝘮𝘦𝘳𝘻

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Hallo ihr Lieben. Hier ist das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Ich entschuldige mich für mögliche Rechtschreibfehler etc. Ich habe zwar mehrmals drüber gelesen, aber vielleicht haben sich dennoch einige Fehler eingeschlichen. An dieser Stelle möchte ich mich auch mal bei allen bedanken, die unter jedem Kapitel fleißig kommentieren, voten usw. Ich freue mich immer über alles, was ihr mir hinterlasst. 💕
Liebe Grüße
Eure Nora ;)

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Als Tonks aufwachte dröhnte ihr der Kopf und zwar so stark, dass sie vor Schmerzen fest die Augen zusammenkniff.
Wo war sie? Was war passiert? Langsam öffnete sie die Augen wieder. Der Geruch eines Krankenhauses stieg ihr in die Nase. Da kamen ihre Erinnerungen plötzlich wieder zurück. Moodys Patronus, der Kampf, Bellatrix. Sofort wurde Tonks wütend, als sie an ihre Tante dachte. Vor Zorn krallte sie die Fingernägel in das Bettlaken, aber sie wurde in ihrem Gedankengang unterbrochen, als ihre Eltern in den Saal gestürmt kamen. Die hohe Stahltür quietschte als sie geöffnet wurde. Ted war kreideweiss im Gesicht, als er schnellen Schrittes auf Tonks zukam. Andromeda dagegen standen die Tränen in den Augen. Ihre Eltern sahen fix und fertig aus.

,,Dora, Liebling. Was machst du nur für Sachen", ihr Vater strich ihr liebevoll über den Kopf.
,,Was sie tut?", fragte Andromeda verärgert.
,,Meine Schwester, dieses verfluchte Biest hat ihr das angetan."
,,Es geht mir gut", Tonks richtete sich in dem schmalen Bett auf.
,,Bist du sicher?" Andromeda sah sie besorgt an.
,,Du bist zwölf Stufen hinuntergefallen und hast dir ziemlich hart den Kopf angeschlagen."
,,Was ist mit den anderen?", wollte Tonks wissen. Was war wohl mit den Kindern passiert?
Und wie war sie überhaupt hier her gekommen. Sie wäre ja wohl kaum dazu in der Lage gewesen allein ins St Mungos zu apperieren.

,,Die kleine Weasley hat einen stark geschwollenen Knöchel. Der Longbottemjunge ist etwas wackelig auf den Beinen aber den anderen Kindern geht es soweit gut", berichtete ihr Vater.
,,Ich glaube das blonde Mädchen ist immer ein bisschen...", Ted versuchte die richtigen Worte zu finden, um Luna Lovegood, eine gute Freundin von Harry Potter, zu beschreiben.
,,Speziell", sagte er schließlich.
,,Und dein Mentor liegt stark protestierend im Nebenzimmer. Sie konnten sein Bein zwar retten, aber er hat eine Menge Blut verloren. Er hat dich hierher gebracht, Liebling", erzählte Andromeda.

Moody hatte sie gerettet, obwohl er selbst stark verwundet war. Tonks bewunderte ihn. Auch wenn er ihr oft auf die Nerven fiel, bewundete sie ihn dennoch für seine Stärke.
Und plötzlich erschien Remus Gesicht vor ihrem inneren Auge. Es war das letzte gewesen, was sie gesehen hatte, bevor sie das Bewusstsein verloren hatte.
,,Was ist mit... Remus? Geht es ihm gut?" Sie musste einfach wissen ob er in Ordnung war.

Andromeda lächelte leicht. Sie wusste dass ihre Tochter diesen Zauberer sehr gern hatte. Andromeda selbst kannte ihn nicht gut. Anfangs hatte sie ihn für nicht besonders intelligent gehalten, aufgrund seiner heruntergewetzten Kleidung. Nun war er der Einzige der Ordensmitlieder der unverletzt war. Und er hatte sofort nach Tonks gefragt, als sie und Ted im St Mungos eingetroffen waren.
,,Er wartet draußen, Spatz", sagte Andromeda.
Tonks schluckte. Er wartete darauf sie zu sehen. Ein leichtes Kribbeln fuhr ihr über die Haut.
,,Ich... ich will ihn sehen", flüsterte Tonks.
Ted sah Andromeda skeptisch an, doch diese nickte und stand schließlich von der Bettkante auf.
,,Komm Ted", sie berührte den Arm ihres Mannes und verdeutlichte ihm somit, dass es an der Zeit war zu gehen.
,,Wir schicken ihn rein. Aber danach ruhst du dich aus", sagte Andromeda mütterlich. Dann verschwanden sie und Ted durch die Tür.

Tonks schlug die Bettdecke ein Stück zurück. Ihr war plötzlich furchtbar warm.
Wenige Sekunden später klopfte es an der Tür.
Tonks räusperte sich.
,,Ja!"
Schon entdeckte sie Remus ergrauten Haaransatz.
,,Hey", begrüßte er sie.
Er sah müde aus, und als er näher kam sah sie, dass er geweint haben musste. Seine Augen waren rot unterlaufen, dennoch lächelte er als er sich einen Stuhl herranzog und sich vor ihr Bett setzte.
Weshalb hatte er geweint? Hatten ihre Eltern ihr etwas verschwiegen?

,,Hey", krächzte Tonks. ,,Ist alles in Ordnung?"
,,Das sollte ich eher dich fragen", sagte Remus.
,,Was macht der Kopf?", fragte er und strich sanft über den Verband, der um ihren Kopf gewickelt war. Tonks schloss kurz die Augen. Auch wenn ihr der Kopf dröhnte, die Gänsehaut, die er verursachte konnte sie dennoch nicht verhindern.
,,Geht schon."
Remus zog die Hand zurück.
,,Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht."
,,Was ist passiert?"
Remus schluckte.
,,Du und Bellatrix habt gekämpft. Ihr Fluch hat dich getroffen. Du wurdest unmächtig und bist sämtliche Stufen hinunter gestürzt. Ich dachte du wärst...", er brach ab und wischte sich über die müden Augen. Dann sah er Tonks wieder an.
,,Was hätte ich nur getan wenn auch du...", erneut brach Remus ab.

Tonks zog die Augenbrauen zusammen.
,,Wovon sprichst du? Was heißt denn auch?" Sie verstand überhaupt nichts mehr. Doch Remus schwieg. Er atmete tief ein und aus. Seine Augen glänzten auffällig. Er griff nach ihrer Hand auf der Bettdecke und streichelte sie sanft.
,,Tonks, ich... ich muss dir etwas sagen", brachte Remus mühsam hervor. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und das machte Tonks grausame Angst. Obwohl sie noch nicht einmal wusste, was er ihr zu sagen hatte, bekam sie Tränen in den Augen.
,,Sirius er..", Remus biss sich auf die rauen Lippen.
,,Er ist... tot."
Tonks riss die Augen auf. Seine Worte trafen sie, als hätte er ihr Mitten in die Brust geschlagen.
Die ersten Tränen kullerten ihre Wange hinab. 
,,Wer war es?", fragte Tonks schluchzend.
,,Tonks.."
,,Wer war es, Remus?", sie wurde lauter.
Remus sah sie mitfühlend an.
,,Bellatrix."

Nun raubte es Tonks endgültig den Atem. Ihre Brust schnürte sich zu und sie hatte das Gefühl zu fallen. Sie hätte es verhindern können. Wäre sie nicht zu schwach gewesen, Bellatrix zu besiegen. Sie hätte Sirius Tod verhindern können.
,,Ich bin Schuld", Tonks wischte sich hartnäckig die Tränen von den Wangen. Remus sah sie verständnislos an.
,,Wäre ich nicht zu blöd gewesen... hätte ich einfach..." Sie atmete hörbar ein.
,,Ich hätte sie einfach außer Gefecht setzen müssen. Dann wäre Sirius.. dann wäre er nicht.."
Sie konnte den Satz nicht beenden. Es schmerzte zu sehr.

,,Wie kannst du das nur denken?" Remus packte nun mit beiden Hände ihre zarte, kleine Hand und hielt sie fest.
,,Tonks du trägst keine Schuld an dem was passiert ist", versicherte er ihr.
,,Mach dich nicht dafür verantwortlich."
Tonks brach nun derart in Tränen aus, dass sie kaum mehr Luft bekam. Noch dazu tat ihr Kopf jetzt noch viel mehr weh.
Remus brach es das Herz sie so zu sehen. Wie konnte sie nur ernsthaft glauben, dass sie Schuld an Sirius Tod hätte?
Er hielt es nicht aus nur ihre Hand zu halten. Remus stand von dem Holzstuhl auf und setzte sich zu ihr auf das klapprige Bett. Sofort zog er Tonks in eine feste Umarmung. Sie ließ es zu, verbarg das Gesicht an seiner Brust und weinte in den dünnen Stoff seines Shirts.
Remus lehnte den Kopf gegen ihren. Die Hand an ihrem Hinterkopf,  strich er durch ihre seichten Haare.
,,Meine Dora, du bist nicht Schuld. Du bist nicht Schuld."
Er presste liebevoll die Lippen an ihre Schläfe und hielt sie fest - viele Minuten lang.

Sie wurden unterbrochen, als Moody lauthals in den Raum gestürmt kam.
,,NYMPHEDORA! Da lässt man dich ein Mal aus den Augen, schon wirst du ausgeknockt wie ein blinder Fisch."
Der Zauberer humpelte rüber zum Krankenbett. Um sein Bein war ein dicker Verband gewickelt. Tonks lächelte zart als sie ihren Mentor sah und wischte sich ein letztes Mal die Tränen von den Wangen. Remus war ein Stück zurück gewichen. Augenblicklich vermisste sie seine Wärme.
,,Moody ich... ich weiß nicht wie ich dir danken soll. Ohne dich wäre ich nicht hier", bedankte Tonks sich.
,,Na na. Nu mach mal halblang Kindchen. Können wir denen hier verdanken, dass sie uns wieder zusammengeflickt haben", sagte Moody. Erst jetzt sah Tonks, dass sein magisches Auge verschwunden war. Da war nur eine leere Kuhle.
,,Auch wenn sie es ein bisschen übertreiben", knurrte Moody, den Blick fest auf das Krankenbett gerichtet. Nun musste Tonks wirklich lächeln. Das war typisch Moody. Sie war froh, dass es ihm soweit gut ging.
,,Wie geht's dir, Kleine?", Moodys Frage klang ernsthaft interessiert. Normalerweise war er immer kurz angebunden, aber Tonks lag ihm wirklich am Herzen.
,,Soweit ganz gut. Aber ich hoffe sie lassen mich hier so schnell wie möglich wieder raus."
,,Du kommst jetzt erst einmal zur Ruhe", Remus legte ihr fürsorglich die Hand auf die Schulter.
,,Das wichtigste ist, dass du wieder ganz gesund wirst."
Und das am besten sofort - dachte Tonks. Sie wollte so schnell wie möglich entlassen werden. Sie wollte nach Hause, um in Ruhe trauern zu können. Trauern um einen Menschen, den sie für immer in ihrem Herzen behalten würde.

Remus und Tonks || Du bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt