Ich bin wieder da mit einem neuen Kapitel. Zur Zeit läuft es wieder ein wenig besser mit meinem Geschreibsel, sodass ich es euch einigermaßen zufrieden lesen lasse :)
Etwas zu dem Kapitel: Es sagt nicht wirklich viel aus, aber es ist der Beginn eines riesigen Chaos'. Ich halte mich nicht direkt an J.K.Rowlings Vorgaben. In den darauffolgenden Kapiteln wird etwas passieren, was ich mir schon sehr sehr lange überlegt habe. Und ich bin sehr gespannt, was ihr davon halten werdet. :p<3
Es hatte ewig gedauert bis Tonks sich getraut hatte wieder aus dem kleinen Schlafsaal zu treten. Ihr war die ganze Sache mehr als nur unangenehm. Sie wusste ganz einfach nicht, wie sie nun mit Remus umgehen sollte. Obwohl doch eigentlich nichts passiert war. Aber da sie wusste, dass sie nicht drum herum kam ihn sehen zu müssen, stieg sie nach einer ganzen Weile aus dem oberen Bett und trat in den Wohnbereich. Ihre Kehle war trocken, sodass sie kaum schlucken konnte und kochte sich aus diesem Grund einen heißen Tee. Es war still. Nur der Wasserkocher auf dem Herd zischte leise. Von Remus keine Spur.
Irgendwie war sie erleichtert ihn hier nicht anzutreffen. Somit hatte sie noch ein wenig Zeit sich zu überlegen, was sie ihm später sagen sollte. Aber auch die halbe Stunde in der er nicht kam, fiel ihr beim besten Willen nichts ein. Erst nach zwei weiteren Tassen heißem Kräutertee, schlug jemand die Zeltwand zurück und stoppte als er Tonks, mit der Tasse Tee, auf dem Sessel sitzen sah. Einige Augenblicke sahen sie sich nur an, bis Tonks versehentlich etwas von dem heißen Getränk über ihre Hose und die Finger kippte und sofort aufsprang. ,,Au verdammt ist das heiß!" keuchte sie erschrocken, knallte die Tasse auf den kleinen Abstelltisch und hechtete zur Küchenteile. Sie hielt die brennenden Finger unter den kahlten Wasserstrahl und kniff die Augen zusammen.
Mit zwei langen Schritten war Remus bei ihr und betrachtete Tonks besorgt von der Seite. Diese warf den Kopf in den Nacken, um den Tränen die ungewollt aufstiegen, keine Chance zu geben ihre Augenwinkel zu verlassen. Vorsichtig nahm Remus ihre zittrigen Hände in seine und besah sie sich genau. Die Haut war an einigen Stellen ziemlich rot, aber zum Glück entdeckte er keine Brandblasen. ,,Das ist nicht so schlimm. In ein paar Tagen sieht man da nichts mehr." versicherte er ihr. Ungläubig richtete Tonks nun auch ihren Blick auf ihre Hände, aber anstatt auf ihre Verletzung zu achten, stellte sie nur fest, wie perfekt ihre zierliche Hand in seiner großen, starken aussah. Unsicher versuchte sie Blickkontakt zu ihm aufzunehmen.
Es gelang ihr. ,,Es tut trotzdem weh." murmelte Tonks. Seine braunen Augen sahen starr in ihre. Sie beobachtete wie er ihre Hand zu seinen Lippen führte und einen sanften, kurzen Kuss auf jeden einzelnen Finger hauchte. ,,Besser?" fragte er anschließend mit einem schiefen Grinsen. ,,Viel besser." meinte Tonks ironisch und konnte ein kleines Schmunzeln auch nicht unterdrücken. Aber zu ihrer Enttäuschung brach er den Blickkontakt damit ab und wechselte das Thema:,,Ich habe grade eine Eule zu Dumbledore geschickt. Vielleicht bekommen wir schon morgen eine Antwort." ,,Und was machen wir bis dahin?" ,,Es dauert noch eine halbe Ewigkeit bis es dunkel wird. Ich kann hier nicht ewig herumsitzen und nichts tun. Ich schlage vor noch einmal in die Stadt zu gehen. Vielleicht haben wir nun mehr Glück." sagte Remus und ließ Tonks' Hand los.
Tonks lief ein kleiner Schauer über den Rücken, wenn sie an den Angriff dachte, der erst wenige Stunden zurücklag. ,,Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?" fragte sie deshalb unsicher. Eigentlich wollte sie es nicht riskieren heute noch einem Todesser über dem Weg zu laufen. Sie war ausgelaugt, aber Tonks wusste das Lupin recht hatte. Sie waren für den Orden unterwegs. Sie mussten alles dafür tun, um an Informationen und Neuigkeiten zu gelangen. Da konnte sie nicht einfach nur an sich denken.
,,Wir müssen vorwärts kommen, Tonks." Remus Stimme hatte einen leicht mahnenden Unterton und deshalb nickte Tonks nur. ,,Ich ziehe mir rasch eine frische Hose an." sagte sie, drehte sich geschwind um und war ausnahmsweise einmal schnell - und ohne das etwas zu Bruch gegangen war - fertig, sodass sie nur wenige Minuten später erneut aufbrechen konnten. Tonks überkam ein leichter Brechreiz, als sie sich zusammen zu drehen begannen. Ob es am apparieren lag oder an der Angst davor erneut von Todessern überrascht zu werden, wusste sie nicht. Doch eigentlich hatte sie nie ein Problem mit dem Reisestil der Hexen und Zauberer gehabt, ganz im Gegenteil. So schien eher letzteres ihr Unbehagen zu bereiten.
Dieses Mal landeten sie in einer schmalen Gasse und folgten ihr, bis sie auf das pure Leben der Großstadt trafen. ,,Wohin?" Tonks sah hinauf zu Remus. ,,Hierlang." gab er als Antwort und lief einfach los, so wie es vorhin noch Tonks getan hatte. Sie hatte keinerlei Ahnung wo sie sich hier befanden, aber sie vertraute Remus und ging deshalb einfach hinterher. Sie hatte Mühe bei seinen langen Schritten mitzuhalten und wies ihn deshalb darauf hin. Aufgebracht und ein wenig außer Atem packte sie ihn an der Schulter und drehte ihn somit zu sich herum.
,,Könntest du ein wenig langsamer gehen? Da kommt ja niemand hinterher." Remus ernster Blick bohrte sich in sie hinein und sah sie schon beinahe vorwurfsvoll an. ,,Ich will keine Aufmerksamkeit erregen." Tonks runzelte die Stirn. ,,Ich glaube das tust du viel eher, wenn du hier wie ein Fisch auf heißen Kohlen herumrennst, als wenn du normal laufen würdest." Remus musste lächeln. Tonks und ihre Sprüche. Aber irgendwie hatte sie ja recht. Beschämt kratzte er sich am Hinterkopf. ,,Wir machen uns jetzt wie zwei normale Menschen auf die Suche nach was auch immer, okay?" ,,Einverstanden." willigte Remus ein und war auf einmal um einiges entspannter.
Seit dem seltsamen Vorfall zwischen ihm und Tonks, war er total durch den Wind gewesen und wusste nicht wie er nun mit ihr umgehen sollte. Und er ahnte, dass es ihr nicht anders erging. Trotzdem mussten sie sich auf die Mission konzentrieren.
--------------------
Sie waren ewig durch die Stadt gelaufen, es gab einfach keine Anhaltspunkte. Die Luft hatte sich deutlich abgekühlt und langsam wurde es schon ziemlich frisch. Tonks blies immer mal wieder unauffällig in ihre Hände. Sie wollte einfach nicht mehr.
,,Was hälst du von einem Pub?" fragte sie ihren Gefährten deshalb hoffnungsvoll. Tonks hatte wahnsinnigen Hunger. Seit dem Frühstück war ihr Magen zu kurz gekommen und meldete sich nun in Dauerschleife. ,,Ich hab wirklich Hunger, Remus." ließ sie ihn wissen. Dieser hatte einzig aus diesem Grund Erbarmen mit ihr. Er selbst war es gewöhnt längere Zeit nichts zu essen, aber er konnte sie nicht leiden lassen. Wenn sie Hunger hatte, würde er diesem Bedürfniss jeder Zeit nachgeben. ,,Gut. Dann können wir ja gleich hier hinein gehen." schlug er vor und wies auf den kleinen Laden, vor dem sie eben zum Stehen kamen. Tonks nickte erleichtert. Es war ihr vollkommen egal wo sie hinein gingen. Hauptsache sie bekam etwas zwischen die Zähnen.
So setzten sie sich an einen abgeschiedenen Tisch in der hintersten Ecke und bestellten etwas zu Trinken sowie zu Essen. Als ihr beider Hunger gestillt war, bestellte Remus für jeden von ihnen zwei Feuerwiskey. Danach lud Tonks ihn auf zwei weitere ein. Und noch einmal, bis beide total angeheiert bezahlten und den modrigen Pub verließen. Es wurde ein lustiger Abend, einer an dem Remus zum ersten Mal seit langer Zeit wieder loslassen konnte und das nur Dank dieser verrückten jungen Hexe, die an diesem Abend nicht mehr von seiner Seite wich.
DU LIEST GERADE
Remus und Tonks || Du bei mir
Fanfiction,,Ich bin nicht her gekommen um mich mit dir zu streiten", sagte sie, die Hände auf dem Fensterbrett abgestützt. Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck schaute sie ihn über die Schulter hinweg an. ,,Ich will nur endlich wissen, ob du genauso empfindest...