10. 𝘡𝘶𝘨𝘧𝘢𝘩𝘳𝘵

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Der Zug war so dermaßen überfüllt, dass sie nur mit Mühe zwei freie Plätze in einem Abteil ergattern konnten. Rechts neben Tonks saß ein junger Mann in schwarzem Anzug, der eine Zeitung laß.

Remus beobachtete, wie er ab und an verstohlene Blicke über den Rand seiner Zeitung warf und Tonks ansah.
Worüber er sich allerdings nicht sonderlich wunderte, denn Tonks sah bezaubernd aus mit ihren langen blonden Haaren und diesem hübschen Gesicht.

Trotzdem ärgerte es ihn, da dieser Mann so viel jünger war als er und perfekt zu Tonks passen würde. Ganz anders als er. Jedoch stellte er mit Vergnügen fest, dass Tonks sich nicht weiter für den jungen Mann zu interessieren schien, auch nicht als dieser seine Zeitung beiseite legte und sie auf das Wetter und die Landschaft ansprach.

Nur aus Freundlichkeit wechselte sie ein paar Worte mit ihm, doch auf die Frage ob sie denn aus London käme und ob er sie auf einen Kaffee einladen dürfte, rutschte sie näher an Remus Seite und legt eine Hand auf sein Knie, woraufhin dieser leicht zusammenzuckte, ihre Hand aber dort beließ wo sie war.

,,Tut mir leid, nein", gab Tonks mit einem süffisanten Lächeln von sich und der Mann im Anzug wurde weiß um die Nase. 

,,Oh entschuldigen sie Mr..." ,,Cornwell", stellte Remus sich fälschlicher Weise vor. ,,..Schon in Ordnung.. das bin ich gewöhnt", sagte er zwinkernd und ging auf Tonks kleines Spielchen ein. Zur Bestätigung legte er seinen Arm um ihre Schultern und drückte sie leicht.

Der Mann erhob sich beschämt lächelnd und verließ das Abteil daraufhin. 
Tonks atmete erleichtert auf und nahm die Hand von Remus' Bein. 

,,Danke dir. Sowas hat mir grade noch gefehlt."

Remus verschränkte die Hände im Schoß ineinander, ,,Der war doch ganz.. nett?!" Tonks zog die Augenbrauen zusammen ,,Der war doch nicht nett! Der hat sich sonst wie groß gefühlt in seinem schicken Anzug", sagte sie und rückte wieder näher an ihn heran.

Zu Remus Überraschung legte sie sogar ihren Kopf auf seiner Schulter ab. Das Gefühl das ihn dabei erfüllte war sonderbar und mit keinem anderen vergleichbar. Er hatte plötzlich den starken Drang dazu sie beschützen zu wollen. Vor jedem Todesser, vor jedem Mann der sich an sie heranschmiss.

Und so legte er seinen Arm erneut um sie, woraufhin Tonks flüsterte. ,,Oft sind Gesten viel bedeutender als Worte.. findest du nicht?" 

Ihr Satz hallte in seinem Kopf wieder und er dachte über ihre Worte nach. Sie waren so einfach zu verstehen und trotzdem ergaben sie keinen Sinn für ihn.

Remus und Tonks || Du bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt