18. 𝘈𝘭𝘬𝘰𝘩𝘰𝘭 𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘧𝘵 𝘔𝘶𝘵

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Irgendwie hatten sie es dann schließlich, total durchnässt, zu ihrem Zelt zurückgeschafft und Tonks war sofort in den Schlafraum durchmaschiert, da sie unbedingt ihren, nach Alkohol riechenden, Mantel loswerden wollte. Erst jetzt bemerkte sie wie betrunken sie eigentlich war, denn sie schaffte es nur mit Müh und nach einigen gescheiterten Versuchen, sich aus ihrem Pullover zu schälen. Aber mit der Hose wurde es dann so richtig problematisch. Immer wieder drohte Tonks den Halt zu verlieren, wenn sie den Versuch unternahm auf einem Bein zu stehen.

Außerdem hatte es draußen geregnet, sodass der Stoff an ihr klebte wie eine zweite Haut. Erneut schaffte Tonks es nicht sich aus der Hose zu pellen. Stattdessen stolperte sie über ihre eigenen Füße und fiel dumpf auf den Boden. ,,Au, verdammter Bockmist." fluchte sie. Und kurz darauf hörte sie Remus' sanfte, aber vom Alkohol leicht lallend klingende Stimme fragen:,,Tonks, ist alles in Ordung?" ,,Nein. Du musst mir helfen." sagte Tonks, ohne darüber nachzudenken, wie er sie hier vorfinden würde.

Auf dem Boden, Halbnackt, in ihrer Hose verfangen. Aber ohne ihre Aussage zurücknehmen zu können, stand Remus binnen weniger Sekunden vor ihr, mit geröteten Wangen. Ob dies am Alkohol lag oder an ihrem Anblick, wusste Tonks nicht. ,,Was tust du denn schon wieder?" fragte er amüsiert und wankte ein wenig hin und her, als er sich zu ihr herunterbeugte um sie an den Hosenbeinen zu packen und daran zu ziehen. Schon war das Stück Stoff verschwunden, Remus streckte ihr die Hand entgegen und half ihr auf die Füße, aber Tonks war so wackelig auf den Beinen, dass sie prompt gegen seine Brust fiel.

Und trotz ihrer benebelten Sinne, nahm sie seinen wunderbar riechenden Duft war, der es ihr unmöglich machte sich von seinem warmen Körper zu lösen. Tonks ließ es sich nicht nehmen, sich noch dichter an ihn zu schmiegen und schlang nun ihre Arme um seine Hüfte. ,,Du riechst so gut." lallte sie in seinen geflickten Pullover. Daraufhin spürte Tonks, wie er sich ein wenig anspannte und seine Hände sie dann an der Taille packten, um sie leicht von sich wegzudrücken.

Tonks fand sich in seinen Augen wieder und sah ein kleines Funkeln in diesem goldenen braun. Dann trat sie, verführerisch langsam, einen Schritt auf ihn zu und tippte dann mit dem Zeigefinger an seine Brust. ,,Weißt du eijentlich, dass du siemlich toll bischt?" fragte sie, taumelte leicht und sah dann lächelnd zu ihm auf. ,,Unverschämt toll." fügte Tonks hinzu und bemühte sich um eine neutrale Stimmlage. Remus ergriff ihre Hände und sah sie eindringlich an. ,,Sag sowas nicht." murmelte er flehend. ,,Aber es isch doch so. Du bischt immer da für alle und super organisiert. Und du siehst wirklich.." Tonks kniff die Augen zusammen, tippte erneut an seine Brust und öffnete ihre Augen wieder, um ihren Worten Ausdruck zu verleihen:,,..wirklich gut aus."

Sie erschrak beinahe, als sie seinen warnenden Unterton bemerkte:,,Tonks! Hör auf damit!" aber die junge Aurorin dachte gar nicht daran. Stattdessen schlang sie die Arme um seine Hals und hauchte in sein Ohr:,,Und was wenn nicht?" Remus blies hörbar laut den Atem aus, packte sie dann oberhalb der Kniekehlen und hiefte sie auf seine Hüfte. ,,Ich habe dich gewarnt." sagte er und jagte Tonks damit eine Gänsehaut über den Körper. Sie schlang die Beine um seine Hüfte und er ging ein paar Schritte, um sie dann gegen das Bettgestell zu pressen. Tonks keuchte leise, als sie das kalte Eisen an ihrer nackten Haut spürte.

Ihre Hände fuhren durch seine seidigen Haare am Hinterkopf, während seine ihr weißes Unterhemd an der Hüfte hochschoben. Tonks' Herz schlug bis zum Hals, als sie sich leicht zu ihm beugte, um ihre Stirn an seine zu legen. Remus' Atem kitzelte ihre Haut und sorgte für eine erneute Gänsehaut. Für einen Moment sahen sie sich in die Augen, dann küsste Tonks jeden Zehntimeter seines Gesichtes, nur seine Lippen ließ sie aus. Sie hörte sein Seufzen, welches er nicht unterdrücken konnte und wurde dann von Remus zum Bett getragen, wo er sich, mit ihr auf dem Schoß, auf die niedergelegende Matratze setzte.

Tonks verschränkte die Finger in seinem Nacken, seine Hände wanderten über ihre Haut unterhalb ihres Oberteils und sein Blick lag starr auf ihrem Gesicht. Unruhig rutschte sie auf seinem Schoß hin und her, was Remus wahnsinnig machte, weshalb er sie noch dichter an sich drückte. ,,Küss mich endlich." hauchte Tonks ihm entgegen und vernebelte Remus Sinne damit noch mehr. Was tat er hier eigentlich? Sie machte ihn verrückt und ließ ihn alle guten Vorsätze vergessen. Er wollte einfach nur ihre Nähe spüren. Zu lange verzehrte er sich nun schon nach ihr und jetzt hatte er endlich die Chance, sich seinen tiefen Gefühlen für sie voll und ganz hinzugeben.

Von seiner Gier nach ihr gepackt, näherte er sich also ihrem Gesicht, umschloss dieses sanft und streifte ganz kurz ihre Lippen mit seinen. Danach brauchte er einen Moment um sich zu fassen, es fühlte sich zu gut an. Sein gesamter Körper kribbelte. Aber Tonks, die es nicht länger aushielt, griff nun fester in seine Haare, rückte noch ein Stückchen näher zu ihm, sodass kein Blatt mehr zwischen sie gepasst hätte und presste ihre Lippen auf seine. Leisen seufzten sie in den Mund des anderen und wurden von ihren Gefühlen füreinander überrumpelt.  Remus umschloss seine Lippen immer wieder in Zeitlupe mit ihren und legte seine rechte Hand nun ebenfalls in ihren Nacken.

Unsicher schob Tonks ihre Zunge vor und hoffte ihn damit nicht zu verschrecken. Doch widerwillig kam Remus ihrer Bitte nach und stupste seine Zunge sachte gegen ihre. Sie konnten den zuvor konsumierten Alkohol deutlich herausschmecken, trotzdem konnten die beiden nicht mehr voneinander ablassen. Aber Tonks wollte nicht nur von ihm geküsst werden, so wundervoll es auch war. Aus diesem Grund löste sie sich kurz von ihm, um ihr das Unterhemd über den Kopf zu ziehen. Remus verfolgte jede einzelne ihrer Bewegungen und war wie hypnotisiert von ihrem Anblick.

Ungeduldig sah Tonks ihn an. Eigentlich hatte sie erwartet, er würde sofort nachziehen, aber das tat er nicht. Er betrachtete sie einfach nur stillschweigend. Deshalb wanderten ihre Hände zu dem Saum seines Pullovers. ,,Ich will sich sehen." Tonks war überrascht wie klar sie plötzlich wieder denken konnte. Sie war wieder vollkommen da und hielt es keine Sekunde länger mehr aus. Remus schmunzelte und half ihr dabei, ihm den Pullover auszuziehen. Darunter trug er jedoch noch ein Hemd, welches Tonks hastig aufknöpfte.

Sie wurde immer nervöser.

Im Dunkel der Nacht sah Tonks die roten Narben, die sich über seinen Oberkörper schlengelten. Vorsichtig fuhr sie eine nach, die zwischen seiner Brust verlief, da ergriff Remus ihre Hand und drehte sich so, dass er nun die Oberhand hatte. Beschämt sah er sie an, er hasste seinen Körper und war froh, dass es einigermaßen düster im Zelt war. Tonks' Stirn lag in Falten, da sie sich fragte was denn nun war und schnappte sich deshalb sein Kinn um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen. Damit waren alle Selbstzweifel verflogen und sie konnten ihren Gefühlen in dieser einen Nacht, voll und ganz nachgeben.



Sooooo da ist es. Jaja es ist sicherlich nicht das, was zu Remus passen würde. Er hätte sich niemals darauf eingelassen, ich weiß. Aber es ist ja auch eine Fanfiktion und nicht das Original. Ich bin sooooo neugierig wie das Kapitel und diese Situation bei euch ankommt. Ich hoffe nur, dass ihr euch ein wenig darauf einlassen könnt und mich nicht für komplett verrückt erklärt haha :D

Remus und Tonks || Du bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt