Der Empfang der Mädchen

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Der Empfang der Mädchen

„Pain.“ „Was hast du zu berichten, Zetsu?“, drang die Stimme des Anführers durch den Nebel, der sich vor einer Stunde hier im Wald verbreitet hatte. Er kam ihnen nicht gerade günstig, da sie die beiden nicht mit Chakra spüren konnten. Pain fragte sich, ob der Nebel ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Aber fast genauso schnell schüttelte er den Gedanken wieder ab. Er brauchte nicht auf Zeichen zu achten. Er war ein Gott. Ein Gott konnte alles und ein Gott machte keine Fehler.
So wie er. Die Mädchen würden nicht vor ihnen fliehen können. „Die Mädchen sind auf dem Weg hierher.“ Er sah auf in das schwarz-weiße Gesicht seines Untergebenen. „Wann werden sie ankommen?“, fragte der Leader mit seiner monotonen Stimme und diesmal antwortet Zetsus schwarze Hälfte. „Nicht mehr lange. Höchstens in einer halben Stunde. Soll ich Tobi Bescheid geben?“ „Ja. Und den anderen auch. Sie sollen sich am Treffpunkt versammeln.“ Dann verschwand Zetsu in der Erde ohne jegliche Spuren zu hinterlassen. Er war einfach so verschwunden.
Wie ein Ninja. Pain drehte sich um zu der Präsenz, die er bereits gespürt hatte, und sah ein paar Meter entfernt Konan stehen. „Also werden wir nun vielleicht endlich einen Weg gefunden haben, wieder zurück in unsere Welt zu kehren?“, fragte sie. „Womöglich, aber diese Mädchen sind momentan unsere einzige Chance.“ „Wir sollten uns auch zum Treffpunkt begeben. Die anderen warten sicher schon“, meinte Konan. „Was sollen uns zwei nervige Gören denn groß helfen? Diese scheiß-kleinen Zwerge stehlen uns nur Zeit! Verdammte Scheiße, Pain soll endlich mal vernünftig werden!“, fluchte Hidan gereizt. „Und das sagst ausgerechnet du…“, brummte Kakuzu mit seiner tiefen Stimme. Deidara fing an zu lachen.
„Ja, er und vernünftig, haha! Der versteht nicht einmal was von Kunst!“ „Klappe, Kakuzu! Verflucht, ich mach dich fertig, alter Sack!“, fauchte Hidan, ohne Deidara weiter zu beachten. „Du verstehst doch nicht einmal selber etwas von Kunst, Deidara! Und vernünftig kann man dich auch nicht nennen“, mischte sich Sasori währenddessen in die einseitige Diskussion von Deidara und Hidan ein. „Wie bitte? Natürlich verstehe ich viel von Kunst, denn Kunst ist eine Explosion!“, rief Deidara laut und grinste, während er uns eine kleine Explosion in der Luft vorführte und somit für noch mehr Rauch sorgte, obwohl der Nebel allein schon gereicht hatte. 
„Seid ruhig“, ertönte da auf einmal die kühle Stimme Pains und er und Konan erschienen undergänzten den Kreis aus Akatsukis nun so, dass dieser vollständig war. Es wurde stiller und nur noch Hidan wollte nicht aufhören zu fluchen, bis Pain ihn mit seinem Rinnegan eindringlich ansah und dieser widerwillig den Mund hielt. „Also kommen diese beiden Mädchen her?“, fragte Kisame schließlich überheblich grinsend. „Ja“, antwortet Pain. „Sie sind auf dem Weg hierher und erreichen diesen Ort jeden Moment.“ Dann sieht er allen aus der Runde eindringlich in die Augen und fährt dann fort. „Sie sind vielleicht in der Lage, uns in unsere Welt zurückzubringen.“ Hidan lachte sein krankes Lachen und sah Pain spöttisch an. 
„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die beiden uns helfen können? Nicht einmal Chakra haben die! Du bist echt tief gesunken, Pain. Vielleicht wäre ich ein besserer…“ 
Weiter kam Hidan nicht, denn Kakuzu hatte bereits zum Schlag ausgeholt, doch Hidan war ihm ausgewichen und sah ihn höhnisch an. „Was ist los mit dir, Kakuzu? So einen lahmen Angriff habe ich ja schon lange nicht mehr von dir gesehen.“ „Ich bring dich irgendwann noch um“, drohte Kakuzu mit seiner tiefen Stimme gefährlich und seine Augen blitzten unheimlich. „Hidan. Kakuzu. Ihr streitet euch wie ein altes Ehepaar. Deswegen bin ich nicht hier. Schweigt!“, dröhnte Pains Stimme gefährlich ruhig an die Ohren der beiden. Deidara grinste über Hidans Grimasse, genauso wie Kisame. Itachis Augen folgten dem Geschehen ruhig und unbeteiligt. Konan sah die drei ebenfalls ausdruckslos an, doch man spürte, dass sie Pains Meinung teilte und diese nebensächlichen Diskussionen nicht duldete.

Tobi hatte dem Streit aufmerksam gefolgt und er schien nun richtig ängstlich zu sein und winselte bei Pains lauten, ausdrücklichen Worten, obwohl sein Gesicht immer noch so ruhig und ausdruckslos schien wie eh und je. „Hidan-kun und Kakuzu-kun sollten aufhören zu streiten, sonst platzt Leader-sama noch!“ „Hör auf zu nerven, Tobi!“, gab Deidara seinen Kommentar dazu. „Wir werden sie dazu zwingen, uns zu sagen, was sie wissen“, gab Pain den Plan bekannt. Hidan fluchte ausnahmsweise nicht und hielt den Rand. „Pain, sie sind am Waldrand angekommen und werden gleich da sein“, berichtete die schwarze, düstere Hälfte des aus der Erde kommenden Zetsus. Pain wandte sich seinem Informanten zu.
„Gut. Ich denke nicht, dass wir alle hier gebraucht werden. Tobi, Kakuzu, Hidan, Itachi, Kisame und ich werden zum Hauptquartier zurückkehren. Deidara, Sasori und Konan, ihr werdet hier auf sie warten und sie unverzüglich zu uns bringen. Zetsu, du bewachst sie, falls sie erneut fliehen wollen. Halte dich versteckt unter der Erde.“ „Ich glaube kaum, dass sie hergekommen sind, um gleich darauf zu fliehen versuchen“, meinte Sasori. „Wir werden trotzdem auf Nummer sicher gehen. Gehen wir“, beendete Pain seinen Vortrag. Einen Moment später waren sechs der Akatsukis auch schon verschwunden und übrig blieben nur noch Konan, Sasori, Deidara und Zetsu, der daraufhin aber im Boden verschwand und sie von dort aus beobachtete.
„Hoffen wir, dass sie sich nicht allzu viel Zeit lassen! Ich hasse es warten zu müssen!“, meinte Sasori eine Spur gelangweilt. Konans Blick streifte währenddessen aufmerksam durch die Bäume, auf ein Geräusch oder eine Bewegung wartend, die auf das Ankommen der beiden hindeutete. Doch ihr fiel nichts Ungewöhnliches auf. Lediglich kroch das ein oder andere Tier durchs Unterholz. Ein Vogel sah auf sie hinab und es schien fast so, als beobachtete er sie, doch als sie ihn längere Zeit ansah, flog er mit rascher Geschwindigkeit in die recht warme Mittagsluft davon. Es war so gut wie windstill und der Bodennebel verzog sich mit der Zeit. 
Sie mussten nicht lange warten. Schon nach ein paar Minuten nahm Konan eine Bewegung zwischen den Bäumen war. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie eine Bewegung. Etwas, dass sich auf sie zubewegte. Die Geräusche waren eindeutig. Schritte auf knirschendem Laub und auf knackenden Ästen. Ihr Kopf fuhr herum und sie erkannte zwei Mädchen, die sich ihnen näherten. Das eine hatte braune, schulterlange Haare und die andere blonde, lange Haare, die zu einem Dutt nach hinten gebunden waren. Im Gegensatz zu der Blondine sah die Braunhaarige nicht gerade so aus, als läge sie viel Wert auf Schönheit. Auf beiden Gesichtern der Mädchen lag Besorgnis, Angst und Nervosität. Sie schienen irgendwie ein wenig gedankenversunken zu sein, aber gesehen hatten sie die drei Akatsukis schon. 
Sasori und Deidara hatten die beiden ebenfalls gehört und sich zu ihnen umgedreht. Die Schritte der Mädchen waren ziemlich unsicher und das eine knickte kurz leicht um, fing sich jedoch schnell wieder und sah die drei an. Etwas in dem Gesicht der Braunhaarigen hatte kurz gezuckt, als sie die drei bemerkt hatte. Sie schien etwas zu bewegen. Es sah fast so aus, als würde sie die Akatsukis wie alte Freunde ansehen, die sich unglaublich lange nicht mehr gesehen haben, aber dieser Gedanke war geradezu absurd. Das blonde Mädchen mit den hübschen Gesichtszügen schien ängstlich. Außerdem sah sie die ganze Zeit Sasori an und blinzelte dabei kein einziges Mal. Kannte sie ihn oder warum sah sie aus, als freute sie sich sogar, ihn zu sehen? Konan musterte die beiden genauer. Vielleicht hatte Pain mehr Recht gehabt als er überhaupt selbst wusste. 
Diese Mädchen waren ihn doch sehr sonderbar. Wieso schienen sie eher erfreut als ängstlich? Womöglich konnten sie ihnen wirklich helfen, auch wenn Konan eigentlich ein bisschen daran gezweifelt hatte, aber der äußere Schein der beiden schien zu trügen.

Akatsuki - reale MassenmörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt