Dort, wo alles angefangen hatte

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Dort, wo alles angefangen hatte


Wenig später landeten sie am Waldrand, aus dem sie gekommen waren. Wie Akatsuki den ganzen Weg zurück hatte finden können, ohne zwischendurch zu landen und jemanden zu fragen, war ihr ein Rätsel, aber es musste wohl ein Mitglied gewesen sein. „Sucht den gesamten Wald nach einem Portal ab. In einer Stunde treffen wir uns wieder hier. Deidara bewacht die beiden Mädchen und den Mann hier", lautete der Befehl des Anführers. 

Alle gehorchten seinem Befehl und verschwanden. Nur ein griesgrämig dreinguckender Deidara und die drei ‚Gefangenen' blieben brav an Ort und Stelle und mussten warten. 

„Wieso muss ausgerechnet ich den Babysitter spielen, un?", ärgerte er sich. 

„Na, wenn das momentan sein einziges Problem ist...", kommentierte Mariko spöttisch zu Shina hin, sodass Deidara es nicht hören konnte. Die eine Stunde kam ihnen schrecklich langweilig vor. Deidara formte mit großem Interesse neue Lehmfiguren und ließ sie gelegentlich explodieren, Shina und Mariko spielten Schere-Stein-Papier und Kishimoto sah unentwegt auf Deidara, dem irgendwann der Kragen platzte und der dem Japaner drohte, ihn gefälligst nicht mehr anzustarren. 

„Es ist eine Stunde vergangen", sagte Pain, der bereits fünf Minuten vor dem Zeitpunkt des Treffens wieder bei Deidara und den drei anderen war. 

Genau pünktlich erschien Sasori und gleich darauf Itachi und Konan. Nach fünf Minuten fanden sich auch alle anderen wieder ein. 

„Nun gut. Hast du was gefunden, Konan?", fragte Pain Konan direkt und ohne Umschweife. 

„Ja." 

„Kakuzu?" 

„Nein." 

„Hidan?" 

„Ne." 

„Itachi?" 

„Ja." 

„Kisame?" 

„Ja."

„Sasori?" 

„Nein." 

„Tobi?" 

„Nö, aber dafür hat Tobi eine ganze Menge nützlicher Dinge gefunden! 

Sehen sie nur, Leader-sama!", meint Tobi aufgeregt in kindlichem Ton und holte seine bis jetzt hinter seinem Rücken versteckten Arme hervor. Er hielt einen großen Beutel voll mit... Müll. Alles Müll, den er wahrscheinlich auf dem Boden gefunden hatte. Da gab es iregendwelche kleine Metalldinger, Kaffeebecher, Plastiktüten und vieles anderes. 

„Was soll das, verdammte Scheiße, Tobi, was schleppst du da denn wieder an??? Das ist Müll, verflucht, Müll, Tobi, du Vollidiot!", regte sich Hidan gleich auf. 

„Tobi, wenn du uns noch einmal beim Portalsuchen störst, dann B-R-I-N-G I-C-H D-I-C-H UUUUUM!", brüllte Deidara. 

Er war auch so schon genervt gewesen, aber Tobi schaffte es einfach immer wieder auf sonderbare Weise, die Grenze zu überschreiten. Tobi schreckte zurück und versteckte sich kurzerhand hinter Itachi. 

„Beruhige dich, Deidara. Und was soll das, Tobi?" „Leader-sama, Tobi hat vielleicht kein Portal gefunden, aber sehen sie nur, sehen sie! Daraus k

ann man doch sicher auch prima ein Tor basteln, das so ungefähr so aussieht!", meinte Tobi gutgelaunt kindisch und hüpfte fröhlich im Kreis um den Müllsack herum. 

„T-Tobi...", war das einzige, was Deidara herausbekam. Aber eine Ader an seiner Schläfe pochte unheimlich deutlich. Und dann war die absolute Grenze überschritten. 

„STIIIIIIIRB!", schrie Deidara und feuerte wütend all seine eben geformten Lehmfiguren auf Tobi, der kreischend versuchte zu fliehen. Statt ihm bekamen die Lehmfiguren den Müllsack zu fassen, der keine Sekunde später in die Luft ging. Die beiden verschwanden im Wald, laut kreischend, wie kleine Kinder. 

„Konan, bring sie beide wieder zur Vernunft und wieder hierhin zurück", befahl ein gelassen bleibender Pain. 

Man konnte ihn schon bewundern, so viel Fassung wie er hatte. Konan verschwand sofort. 

„Diese beiden...", meinte Kakuzu düster. 

„Man, echt nervig!", fügte Hidan hinzu und ob er nun Tobi meinte oder die Streiterei zwischen Deidara und Tobi wusste Shina nicht. 

„Zetsu?", fragte Pain zuletzt noch Zetsu. 

„Nein", antwortete die schwarze Hälfte mit ihrer düsteren Stimme. Pain nickte. 

„Gut. Itachi, Kisame. Was habt ihr gefunden? Das Portal?" Itachi nickte bloß. Kisame grinste breit. „Ja, Pain." Pain nickte. „Sobald Konan, Deidara und Tobi wieder hier sind, werdet ihr uns zu dem Portal führen. Shina und Mariko, sowie Kishimoto, waren verblüfft und sehr erleichtert. Dass Kishimoto tatsächlich recht gehabt hatte, obwohl er nicht einmal selbst daran geglaubt hatte, grenzte schon an ein Wunder. Wenig später kam auch schon Deidara wieder. „Wo sind Konan und Tobi?", fragte Kisame. 

„Konan hat mich gefunden, aber Tobi ist verschwunden, die Nervensäge, un. Konan sucht ihn jetzt. Sie sagte, sie würde nachkommen mit ihm, da sie das Portal ja auch gefunden hatte. 

„Dann werden wir beim Portal auf sie warten. Zeigt uns den Weg, Itachi, Kisame." Itachi nickten. Kisame grinste noch ein bisschen breiter. Dann gingen die zwei voran und alle anderen folgten ihnen. 

„Also werden sie wirklich gehen", stellten Shina fest und sie wusste nicht, ob sie erleichtert oder traurig darüber sein sollte. 

„Ja, das heißt, falls sie es gefunden haben", ergänzte Mariko sarkastisch. 

„Sie sind Akatsuki, sie können das Chakra, das von dem Portal ausgeht, aufspüren. Sie sind sehr stark und ganz sicher nicht dumm. Zumindest alle außer Hidan nicht...", erwiderte Shina und schmunzelte leicht bei den letzten Worten, während Mariko zu kichern begann. Der Weg, den sie bis zum Portal gingen, kam den beiden Mädchen auf sonderbare Weise sehr bekannt vor und weckte Erinnerungen an den Tag, an dem sie zum ersten Mal auf zwei der Mitglieder Akatsukis getroffen waren. 

Itachi und Kisame. 

Die beiden, die sie jetzt wieder zum Portal zurückführten und das hieß, dass sie Akatsuki schon bald nicht mehr würden sehen können. Der Gedanke machte die beiden Mädchen traurig. Wenig später blieben sie stehen. Vor ihnen ein mächtiges, großes Rundes etwas in der Luft, das aussah, als bestünde aus einer Art blauen Flüssigkeit, die sich immer im Uhrzeigersinn darin drehte. Da gab es nichts Festes dran und Shina wusste, dass es pures Chakra sein musste. „Wir sind da", kam es knapp von Itachi, seine Stimme war die Ruhe selbst, wie immer.

Akatsuki - reale MassenmörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt