Reise nach Japan

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Reise nach Japan


Als sie das Hauptquartier verließen, war Shina erstaunt, das es gerade Abend war und die untergehende Sonne den Himmel in ein zartes Rosa tauchte. Dann erschienen neben Deidara auf einmal ein paar weiße Vögel aus Ton, die größer waren als er selbst. „Seht, Sasori-no-danna, das hier ist die wahre Kunst, un!", prahlte Deidara mit einem zufriedenen Lächeln und sprang mit einem Satz auf einen der Vögel. Sasori sah ihn nur düster und unbeeindruckt an. 

„Du solltest nicht so viel reden, Deidara, wenn du schon von nichts eine Ahnung hast." 

Deidara gab nur einen verächtlichen Ton von sich, der soviel heißen sollte wie: ‚Glaub doch, was du willst'. Immer noch grinsend machte er sich auf seinem Vogel bequem und Pain orderte alle an, sich ebenfalls auf die Vögel zu begeben. Jeder hatte seinen eigenen, nur Shina und Mariko sollten sich einen teilen, was wohl nicht nur daran lag, dass sie immer noch Akatsukis Gefangenen waren, sondern auch daran, dass die beiden einfach klein und schmal genug waren, um zu zweit auf eines zu passen. Mit Sicherheitsgurten oder zumindest einem Seil, an dem sie sich hätten festhalten können, wäre die Reise sehr viel angenehmer und schöner gewesen, aber so klammerten sie sich die ganze Zeit lang nur an ihren Vogel und hofften, es würde bald vorbei sein und sie würden währenddessen nicht runterfallen. Sie wagten es nicht, einen Blick nach unten in die Tiefe zu werfen. Dann wären sie wahrscheinlich in Panik ausgebrochen und es war auch so schon ihrer Meinung nach schlimm genug. Zwischendurch machten sie keinerlei Pausen. Die Mädchen schliefen nachts ein, aber nur, weil sie totmüde waren und sich mit ihren Gürteln gesichert hatten. Die ganze Reise bis nach Japan kam Shina so unglaublich lange vor und es war eiskalt hier oben in der Luft, wegen dem Wind und vor allem nachts. 

Wie viel Zeit verging wusste sie nicht genau. 

Sie schätze es so ungefähr um einen Tag. 

Deidara hatte Pain mithilfe seines Gerätes, das er vor seinem rechten Auge trug, mit, wenn sich ihnen Flugzeuge oder ähnliches näherte. Sie flogen immer direkt über den Wolken, um nicht zufällig von irgendwelchen Bewohnern gesehen zu werden. Klar, man sah nicht, dass Leute auf den Vögeln saßen und die Vögel sahen ja auch eigentlich aus wie Vögel, aber sie waren doch ungewöhnlich groß. Nach einem Tag waren Shina und Mariko nach unten auf den Boden geflogen, um sich kurz in der Gegend rumzufragen, wo sie gerade waren und in welcher Richtung Japan lag. Zu ihrer Überraschung kam keines der Akatsuki-Mitglieder als Begleitung mit, denn schließlich könnten sie ja fliehen, aber Pain meinte, das würden die beiden nicht, weil sie ja wussten, was Akatsuki sonst alles niedermetzeln würde. Und er hatte recht. Aber Shina und Mariko hatten eh nicht vor, einfach so zu fliehen. 

Akatsuki waren Leute aus einer ganz bestimmten Serie. 

Es war unglaublich toll, sie zu sehen. 

So langsam schlossen sie die Organisation auch richtig ins Herz, auch wenn sie daran zweifelten, dass es andersherum ebenfalls so war. Nach einem weiteren halben Tag kam dann endlich Japan in Sicht. Shina hatte immer schon mal nach Japan gehen wollen. Japan gefiel ihr sehr gut und sie liebte die Menschen und die japanische Kultur dort. Die zwölf flogen ein wenig tiefer. „Hey, Mariko. Findest du nicht auch, dass es ein wenig schwierig und uns zeitlich aufhalten wird, wenn wir mit den Akatsuki warten, bis es Nacht wird, und dann erst nach Kishimoto suchen? Wäre es nicht viel leichter, wenn wir einfach so mit ihnen durch die Stadt gehen, wie als wären sie Cosplayer?", fragte Shina ihre Freundin leise, die daraufhin aufhörte, nach unten zu starren und aufsah. Der Wind pfiff laut, so laut, dass Flüstern eigentlich gar nicht mehr zu verstehen sein sollte. Mariko runzelte nachdenklich die Stirn. „Stimmt, das ist eine gute Idee. Ich denke, sie werden alle ausrasten, wenn sie sehen, wie echt die aussehen, aber nach der vollkommenen Zerstörung einer Stadt werden sie wohl auch bei den wirklich echt aussehenden Kostümen ein wenig Bedenken kriegen. Die wissen hier doch auch bereits über den Vorfall Bescheid, Shina, das ist wohl doch nicht die beste Lösung." 

Akatsuki - reale MassenmörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt