Itachis Plan

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Itachis Plan
Was???“, fragte Deidara ungläubig. „Hä?“, machte Hidan und zog fragend eine Augenbraue hoch. Kakuzu starrte Itachi eindringlich ein, Zetsu tat es ihm gleich. „Wie meinst du das?“, fragte Pain eindringlich und emotionslos zugleich. Eine Weile lang sah Itachi Pain in die Augen. Sharingan traf auf Rinnegan. „Es ist bis jetzt nur eine Grundidee“, erwiderte Itachi so ruhig wie immer. „Wir alle haben uns heute in der Stadt umgesehen. Jeder von uns hat ungewöhnliche Dinge entdeckt. Ich – und vielleicht noch einige von euch – haben diese riesigen Bildschirme gesehen, die einer ihrer Methoden zur Übertragung von Nachrichten sind.“Sasori starrte ihn mit einem unheimlichen Blick an, den der Uchiha ignorierte. Konan schien Vorahnungen zu haben. „Du willst doch nicht etwa…“, fing sie ungläubig an, stockte jedoch mitten im Satz. Dass Konan mal die Fassung verlor, war schon eine ziemliche Seltenheit, ungefähr so eine Seltenheit wie die Sonnenfinsternis. 
„Doch. Mein Plan wäre, nicht zu den Mädchen zu gehen, dass würde zu viel Zeit kosten. Wir könnten stattdessen die Mädchen zu uns holen.“ „Schildere deinen Plan genauer“, forderte Pain. Wieder gab es erst eine kleine Pause, bevor Itachi weiterzureden wagte: „Wir würden den Ort suchen, an dem man auf den Bildschirmen erscheinen kann und alle können uns sehen. Dann fordern wir, dass sie zu uns kommen.“ „Und was, wenn sie uns genau in diesem Augenblick nicht sehen? Die gucken doch auch nicht die ganze Zeit auf diese Bildschirme, oder?“, fragte Kisame interessiert und man sah ihm deutlich an, dass er auf Itachis Antwort sehr gespannt war. „Das müssen sie nicht. Du hast persönlich gesehen, wie schnell hier Nachrichten verbreitet werden“, antwortete Itachi gelassen. „Die Leute hier werden uns sicherlich wieder angreifen, wenn sie uns sehen und beim zweiten Mal wird es mit Sicherheit schwieriger, unterzutauchen“, gab Konan zu bedenken.
Itachi schüttelte leicht den Kopf. „Nein. Wir werden ihnen sagen, dass wir ihnen nichts tun, solange die Beiden auftauchen.“ Nun mischte sich auch Sasori ein: „Wir haben keine Namen. Ohne Namen bezweifle ich, dass irgendjemand weiß, wer gemeint ist.“ Der Rotschopf sah Itachi ohne mit den Wimpern zu zucken an. Itachi sah ihn an wie jeden Anderen. „Aber warum sollten sie kommen?“, fragte Zetsus weiße Hälfte mit seiner hohen Stimme. „Was wenn sie nicht kommen? Wahrscheinlich glauben sie, wir wollten sie fressen oder so“, ergänzte seine schwarze Hälfte. 
Itachi schloss ruhig die Augen. „Sie werden kommen. Niemand kann mit der Bürde leben, die Schuld an der Zerstörung eines ganzen Dorfes zu tragen.“ Er öffnete die Augen wieder. Zetsu lächelte wissend. „Achso…also willst du ihnen drohen, das Dorf auszulöschen, falls sie nicht kommen!“, fasste Deidara seine Worte nachdenklich zusammen. Hidan grinste breit. „Also dürfen wir die Dorfbewohner töten, wenn sie nicht kommen?“, fragte er und man konnte die Mordsucht von seinen Augen ablesen. Kakuzu funkelte seinen Partner bedrohlich an. Hidan freute sich ernsthaft mehr über die Zerstörung des Dorfes als über die Heimkehr zurück in ihre Welt, obwohl das unlogisch war, weil dort viel stärkere Gegner waren und Hidan beklagte sich ja immer darüber, dass es nur schwache Gegner gab. 
Dann, nach einer langen Pause des Schweigens, herrschte Totenstille und alle sahen Pain erwartungsvoll an. Dieser sah sie regungslos an. Dann verschränkte er seine Arme. „Gut. Gehen wir auf die Suche nach dem Ort, an dem man auf den Bildschirm übertragen werden kann.“ Tobi jubelte und rief begeistert: „Wir gehen wieder nach Hause! Tobi is a good boy!!!“ Er machte noch eine Drehung, dann brachen sie in unterschiedliche Richtungen auf. Die Suche hatte begonnen… 

„Willst du nichts essen?“, fragte mich meine Mutter. „Äh…ne danke, ich habe keinen Hunger.“ Meine Mutter sah mich besorgt an. „Aber das Mittagessen ist doch wichtig und heute Abend essen wir nicht!“, versuchte sie mich umzustimmen. Ich lächelte, machte eine wegwerfende Handbewegung und schüttelte den Kopf. „Nein, esst nur…“ Meine Mutter seufzte und wandte sich wieder ihrer Speisekarte zu. „Was nehmen sie?“, fragte sie Marikos Mutter unschlüssig. „Forelle mit kleinem Salat und Salzkartoffeln“, gab diese zur Antwort.
Mariko saß mir gegenüber und fixierte mich mit einem arroganten Ausdruck in ihrem bleichen, geschminkten Gesicht. Ihr schien langsam aber sicher der Kragen zu platzen, desto länger ich da saß und einen auf ich-brauch-das-nicht machte. Ich saß auf meinem Stuhl und starrte in die Ferne jenseits des Fensters. Ich konnte einfach nichts essen. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu Akatsuki ab und ich sah in meinem inneren Auge immer wieder die zerstörte Stadt und all die Leichen vor sich, hörte die panischen Schreie der Menschen und roch die Flammen der Explosionen. Dennoch wollte ich Akatsuki einfach nicht hassen, egal wie sehr ich es auch wollte. Ich mochte Akatsuki sehr. Den Grund, warum, verstand ich selbst nicht recht… Ich fühlte mich zu diesen Leuten hingezogen, wie bei einem Magnet, doch sträubte ich mich dagegen und weigerte mich, es zuzugeben. 
Ich belog mich selbst, doch das war mir egal. Ich musste sie doch einfach hassen! „Na, Shina, träumst wieder einmal?“, fragte Mariko schnippisch. Ich drehte mich genervt zu ihr um. Spöttisch starrte meine Feindin zu mir rüber. So ein Mist, dass unsere Mütter und ihr Vater gerade Essen holen gegangen waren, da es hier leider nur Selbstbedienung gab. „Was ist los, Shina? Sehnst du dich nach deiner Mutter? Tja, schade, dass sie gerade nicht da ist…“ Mariko seufzte resigniert und warf ihr langes Haar zurück. Abgeneigt sah ich sie von der Seite her angewidert an. „Ich sehne mich eher nach ihr, damit ich sie ansehen kann und nicht ständig dein hässliches Gesicht vor meiner Nase habe“, gab ich grimmig zurück. Ich hatte überhaupt keine Lust, das hier mit Mariko auszudiskutieren und erst recht nicht, nachdem mir so viele Gedanken und Gefühle im Kopf herumwirbelten.
Mariko kochte vor Wut. „Selbst schon mal in den Spiegel geschaut?“, giftete sie zurück und ging mir somit ziemlich auf den Geist. „Du strapazierst meine Nerven zu sehr, könntest du bitte ein wenig Abstand halten? So auf Distanz meine ich, damit dein kleines Hirn das auch verstehen kann. Und das wäre dann schon ein großes Wunder“, sagte ich so kalt, dass sie zusammenfuhr. Wieso musste sie auch immer mit mir über Schönheit und all das streiten? Im Übrigen sah ich überhaupt nicht schlecht aus. Eigentlich war ich sogar ziemlich süß, aber nur, wenn ich mir die Mühe machen würde, mich ‚aufzuhübschen‘, was ich aus Desinteresse jedoch nicht tat. Wen interessierte denn bitte schön auch das Äußere eines Menschen? 
Zählte das Innere nicht viel mehr? „Ach ja? Ich glaube eher, dass es besser ist, wenn ich hier bleibe, damit du dich nicht so allein fühlst“, meinte sie mit einer zickigen Stimme, die mich fast aus der Fassung brachte. Am liebsten hätte ich ihr eine runtergehauen.  „Ich glaube, ich kann mir sehr gut selber aussuchen, wen ich in meiner Nähe haben will!“, gab ich kalt zurück und meine Stimmung wurde immer mieser. „Du warst doch diejenige ohne Freunde und so, also erzähl mir bitte nichts über solche Dinge!“ Ich sprang auf. Ein Schatten huschte auf mein Gesicht. Das war es. Das war die Grenze…

Akatsuki - reale MassenmörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt