die Ankunft der Mädchen

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die Ankunft der Mädchen

Vielleicht schienen die beiden eher fröhlich, weil sie ihnen eine Falle gestellt  hatten und diese ‚Polizei‘, wie sie nach Nachforschungen rausgefunden hatten, sie schnappen wollten. Aber das beunruhigte Konan nicht im Geringsten. Diese Polizei war viel schwächer als ein Genin oder Chunin. Sie war einfach viel zu langsam und mit diesen Pistolen schienen sie nicht so gut umgehen zu können. Lediglich schießen konnten sie damit. Aber Konan verwarf den Gedanken, sie könnten ihnen eine Falle gestellt haben, gleich wieder. Wenn man den Mädchen genau in die Augen sah, dann wusste man einfach, dass es eher Erleichterung als Heimtücke war. 
Dennoch kam es ihr höchst merkwürdig vor. Vor Konan und den beiden anderen Akatsuki-Mitgliedern blieben die beiden Mädchen stehen. „Ihr habt verlangt, dass wir herkommen?“, fragte die Braunhaarige. Man sah den beiden aber trotzdem an, dass sie Nervös waren und Angst hatten, aber auch Hass auf sie hegten, weil sie ihre Stadt zerstört hatten. „Ja, un“, bestätigte Deidara. „Ihr habt uns lange warten lassen. Ich hasse es, warten zu müssen“, meinte Sasori abfällig. „Kommt mit“, befahl Konan und schritt ihnen voran auf den Waldrand zu. Ihr folgten die beiden Mädchen und die Jungs bildeten den Schluss. 
Bald darauf durchquerten sie die immer noch zerstörte Stadt und die beiden Mädchen sahen die ganze Zeit nur auf den Boden, in der Angst, sie würden, wenn sie aufblicken würden, ihr Zuhause zerstört oder auch nur andere ihnen bekannte Orte zerstört vorfinden. 
Shina erschauerte bei der Vorstellung ihres Zuhauses, wo die Wände zertrümmert sind, das Dach weggerissen ist und die Möbel zerstört und umgefallen auf dem Boden liegen. Eine Gänsehaut machte sich auf ihren Armen breit und sie zuckte kurz zusammen. Nein, sie würde nicht Aufsehen. Ihr kamen die Reihenfolge der Abbiegungen irgendwie bekannt vor. Wie die in ihrer Straße… aber wenig später bogen sie in eine Richtung ab, die sie nicht mehr kannte und bald darauf blieb Konan vor ihnen stehen. 
„Wir sind da“, sagte die Blauhaarige nun zu uns und stieg grob gehauene Treppenstufen aus Stein hinunter in einen unterirdischen Raum. Sehr geräumig war es da drin jedoch nicht, nur das Nötigste fand dort seinen Platz und der Raum war so groß wie ein großer Keller. Konan trat in den Raum und wir folgten ihr.
In dem Raum stand einzig und allein ein Mann. Er hatte orangene Haare und Piercings im Gesicht. 
Pain. Er stand mit dem Rücken zu uns und starrte auf die gegenüberliegende Wand. „Sie sind hier, Pain“, sagte Konan zu ihm und trat zur Seite, um ihrem Teampartner zu zeigen, wen sie mitgebracht hatte. Langsam drehte sich der Mann um und sein Rinnegan starrte mich und Mariko, die direkt neben mir stand, an. Eine Weile lang musterte er uns, als wollte er wissen, ob wir es waren oder irgendwelche fremden Dummköpfe, die sich - aus welchem Grund auch immer - für uns ausgaben. Dann nickte er Konan zu und machte uns mit einer Handbewegung klar, dass wir ihm folgen sollten. Wir folgten ihm mit einem mulmigen Gefühl durch eine Tür in einen dunklen Gang, in dem nur ein paar wenige Kerzen an den Wänden Licht brachten. Es war genauso kalt wie es dunkel war und ich hegte nur noch den Wunsch von diesem gruseligen Gang mit seinen herunterhängenden alten Tapeten wegzukommen, der mir einen Schauer über den Rücken jagte. 
Unsere Schritte halten laut an den schrägen Wänden wieder und hallten noch lange in unseren Köpfen wieder. Ich vergrub das Kinn in meinem weichen Schal. Schade, dass nicht der ganze Kopf in ihn passte, dann hätte ich mich in meinem Schal verkrochen und wäre für immer mit dem Kopf da drin geblieben. Es ging weitere Treppen hinab und wir mussten uns bereits tief in der Erde befinden. Eine Weile lang gingen wir nur treppab und wenn es hier mehr Licht gegeben hätte – leider waren die Lampen an der Decke alle kaputt -, dann hätte ich mir so ungefähr ausmalen können, wo wir waren. Aber mit dem wenigen Licht musste ich besonders gut aufpassen, wo ich hintrat, um nicht die Treppe runterzufallen. 
Aber wir fielen zum Glück nicht hin und schon bald endete das Ganze und wir standen vor einer Tür. Pain öffnete die Tür und sein Rinnegan starrte in den dunklen Raum und eine dunkle Gestalt starrte mit einem Sharingan zurück. „Sind sie das?“ Obito Uchihas Stimme, die so kalt und gleichgültig wie eh und je zu uns drang. Das Licht ging an. Ein Schalter wurde aktiviert. Also gab es doch noch ein paar funktionierende Lampen hier! Der Raum war riesig und die Wände hoch. Es schien eine große Garage zu sein. Und in der Mitte dieser Garage, die vollkommen leer war und in der keine Autos standen, stand ein Mann, bei dessen Anblick ich Angst bekam. 
Es war niemand anderes als Tobi, bzw. Obito. Er trug seine orangene Maske und seinen schwarzen Akatsuki Mantel mit den roten Wolken. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien, er solle uns und die ganze Welt in Frieden lassen und einfach verschwinden, aber das wäre töricht gewesen und ganz bestimmt nicht produktiv. „Was willst du von uns?“, knurrte ich stattdessen, ohne in sein Sharingan zu blicken. Das hätte mir gerade noch gefehlt wenn der mich auch noch in einem Genjutsu gefangen hätte. „Nur ein paar Dinge fragen“, erwiderte der Maskenträger. „Ich werde sie alleine befragen und dir später das Ergebnis liefern, Pain“, wandte sich Tobi an Pain, der nur kurz nickte und dann verschwand. „Also, was wisst ihr über uns?“ Ich stutzte. Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Gut, ich hatte eigentlich überhaupt keine Vorstellungen von dem gehabt, was er uns fragen könnte, aber ich hatte mir auf jeden Fall nicht das vorgestellt. 
„Ähm… Alles eigentlich“, antwortete ich. 
„Wie meinst du das?“, fragte er kalt nach und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Nun ja, wer ihr seid, woher ihr kommt, wie ihr kämpft und welche Jutsus ihr beherrscht, wie eure Vergangenheit ausgesehen hat, wie ihr euch verhaltet, was euch kennzeichnet… so was halt. Ist das wichtig für euch?“ Mariko hatte seid einer geraumen Zeit nichts gesagt, aber ich traute mich nicht, mich umzudrehen und zu sehen, ob sie in vielleicht in einem Genjutsu gefangen war. Dafür hatte ich viel zu viel Angst vor Tobi. Doch Tobi reagierte nicht auf meine Frage, sondern fuhr seinerseits mit Fragen fort. „Wisst ihr auch, warum wir hier sind und wie wir hierhingekommen sind?“
Ich überlegte einen kurzen Augenblick, dann schüttelte ich den Kopf. „Bist du dir da sicher, Mädchen?“, hackte er gefährlich kühl nach. „Wir wissen nichts darüber!“, erklärte ich mit ein bisschen Nachdruck in der Stimme. Eine Weile lang war es still, dann wandte er sich an Mariko, die neben mir stand und sich keinen Millimeter rührte. 
Wie eine Statue stand sie da und starrte Tobi an. „Und was ist mit dir?“, fragte er sie dann und sie zuckte zusammen. Sie antwortete nicht direkt. Dann stieß ich einen kleinen, spitzen Schrei aus, als ein Kunai direkt an meinem Gesicht vorbeiflog und sich einen Millimeter neben Marikos Kopf in die Wand bohrte.

Akatsuki - reale MassenmörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt