Epilog Teil 1

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Epilog Teil 1

Pain öffnete wieder seine Augen, als er spürte, dass er an seinem Ziel angekommen war. Zufrieden sah er sich um. Er war am Hauptquartier Akatsukis angekommen und stand direkt vor dem Eingang. Vermutlich waren die anderen innen drin gelandet. Er öffnete mit Fingerzeichen den Höhleneingang. Der große Felsen, der den Eingang versperrte wie eine verschlossene Tür, fuhr nun nach oben und machte ihm die Sicht in eine leere Höhle frei.
Es tat ihm gut, wieder hier zu sein. Sehr gut sogar, er hatte schon befürchtet, gar nicht mehr in diese Welt zurückkehren zu können. Das wäre nicht nur schlecht gewesen, sondern ein ernstes Problem, da seine fünf anderen Pains die ganze Zeit lang hier gewesen waren und er sie nicht hatte rufen können. Er war also geschwächt gewesen in der anderen Welt. Das war gar nicht gut. Zudem war es für Nagato schwerer gewesen, ihn zu steuern. Es war anfangs sehr ungewohnt gewesen und ziemlich anstrengend. Er erkannte die Statue wieder, in der sie das Chakra der neun Chinchuuriki sammelten, deren Besitzer dann nach qualvollen drei Tagen starben. Er ging mit laut wiederhallenden Schritten in die Höhle hinein und blieb dann in der Höhle drin stehen. Wachsam sah er sich um. Dann sah er helles Licht hinter sich und es flimmerte, dann erschienen Konan und Zetsu vor ihm.
„Pain."
„Konan. Zetsu. Wo sind die anderen?", fragte er.
Konans Augen zuckten kurz.
„Sie sind noch nicht da?", fragte Zetsu und dieselbe Frage schien auch Konan auf der Zunge gebrannt zu haben.
„Nein, ich kann sie nicht spüren", erwiderte Pain.
Konans Augen verengten sich.
„Etwas muss passiert sein. Irgendetwas ist da nicht ganz so gelaufen, wie es sollte, ich fühle es."
Pain nickte. Etwas musste nicht stimmen. Wo waren die anderen Mitglieder? Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf alles um ihn herum. Dann blendete er all dies aus und konzentrierte sich stattdessen auf große, konzentrierte Chakramassen. Nichts. Er spürte kein einziges Chakra in seinem Umfeld. Langsam öffnete er wieder die Augen. Woran hatte es gelegen? Was war schief gelaufen? Er selbst hatte alles richtig gemacht und war auch am richtigen Ort angekommen. Alles war so, wie es sein sollte, nur die anderen waren nicht da... Verdammt, hatte es vielleicht daran gelegen, dass die anderen an etwas anderes gedacht hatten, als an das Hauptquartier? Was zum Teufel hatten sie gedacht???


Itachi öffnete langsam die Augen. Das Portal war weg. Er war alleine, aber wo? Dieser Ort kam ihm erstmals falsch vor. Müsste er nicht eigentlich im Hauptquartier sein? Wo war er? Der Ort kam ihm seltsam vertraut vor. Er stand auf einem breiten Weg, der in ein kleines Viertel Konohas führte. Ein ihm sehr bekanntes Viertel. Alle Häuser dort waren zerstrört. Kein Mensch war dort zu sehen. Alles war verlassen und zerstört. An einer Hauswand mit zersplitterten Fenstern meinte er ein bisschen Blt kleben zu sehen. Es musste Jahre alt sein, aber es war Blut. Dann wusste er wieder, wo er gelandet war. Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Hatte er wirklich an diesen Ort gedacht? Für ihn hatte seine ganze, grausame Geschichte angefangen.
Sasuke... Keine Zweifel.
Er war in Konoha. Im Uchiha-Viertel, dort, wo alles angefangen hatte.
Für kurze Zeit war er in Gedanken weit weg und schweifte in seinen Erinnerungen an den Tag zurück, an dem er angefangen hatte, Geschichte zu schreiben. Der Tag des Uchiha-Massakers. Der Tag, an dem er seine ganze Familie, seinen ganzen Clan ausgerottet hatte. Es war ein Befehl Danzos gewesen. Wenn er diesen Auftrag nicht angenommen hätte, hätte ihn jemand anders erledigt. Er hatte alle umgebracht. Alle, nur seinen kleinen Bruder hatte er nicht töten können. Er hatte es nicht geschafft. Es war das Schrecklichste gewesen, dass er jemals getan hatte. Und am Ende war eine Träne von ihm auf den blutigen Boden unter ihm gefallen... Er schüttelte die Erinnerung ab, als er wieder das flehende, ängstliche Gesicht seines kleinen Bruders vor sich sah, dass ihn ansah. Anflehte...
‚Warum? Warum hast du das getan, Itachi? Warum hast du Mama und Papa umgebracht?'
Itachi riss sich entgültig von seinen Gedanken los. Er musste hier weg. Undzwar schnell. Er musste sofort zurück zum Hauptquartier, dem eigentlichen Treffpunkt. Vielleicht konnte er ja vorher noch ganz kurz nach Sasuke schauen, seinem kleinen Bruder? Nur ein Mal sein Gesicht sehen, jetzt, wo er eh hier war. Niemand würde ihn sehen... Er schritt um das Uchiha-Viertel herum, ohne sich noch einmal umzudrehen, da er wusste, was hinter ihm gelegen hatte. Sein Anwesen. Er bemühte sich, die Erinnerung an all die Tage vor dem Geschehen ebenfalls aus dem Kopf zu bekommen, in der er und Sasuke so viel zusammen gemacht hatten. Sasuke mit seinem Bogen... Als Sasuke sich das Bein umgeknickt hatte und er ihn nach Hause getragen hatte... Er ging schnellen Schrittes. Fort von dem Ort, an den er heimlich gedacht hatte.


Kisame hob eine Augenbraue. Wie war er denn hierher gekommen? Hatte er nicht an das Hauptquartier gedacht? Und hatte er wirklich an diesen Ort gedacht? Nicht, das er speziell schon einmal hier gewesen war... Zumindest nicht direkt. Das Wasser war überall um ihn herum. Oben, unten, rechts, links. Er war eindeutig im Meer. Vor ihm schwamm ein Schwarm Fische, die durchs Wasser rasten. Wo genau oder in welchem Meer, wusste er nicht, aber er musste sich keine Gedanken machen, er hatte Kiemen und konnte im Wasser sowie auf Land an der frischen Luft atmen.
Er grinste sein breites, gruseliges Haigrinsen. Aber warum auch nicht hier? Er mochte es an solchen Orten. Trotzdem schwamm er hoch an die Wasseroberfläche. Ein Vernunftmensch, bzw. Hai, war er ja nicht gerade, aber er wusste schon, dass er sich lieber auf den Weg zurück ins HQ machen sollte. Pain würde sonst wütend werden. Er stieg aus dem Wasser und sah sich um. Vielleicht waren die anderen ja zufälligerweise auch hier gelandet? Seine Vermutung wurde enttäuscht, denn er spürte und sah niemanden. Es schien nicht direkt das Meer zu sein, vor dem er sich befand, sondern viel mehr ein See. Er rückte Samehada auf seinem Rücken zurecht, machte sich auf ging ziellos vom See weg.
„Besser, ich mache mich wieder zurück auf den Weg zum Hauptquartier, sonst wird Pain noch richtig wütend!", sagte er grinsend locker zu sich selbst.


Kakuzu sah sich wachsam um. Es war stockdunkel und er konnte anfangs nichts erkennen. Doch schnell hatte er sich an die Dunkelheit gewöhnt, in der seine giftgrünen Augen hervorstachen wie rot auf weißem Papier. Er erkannte diesen Ort sofort. Seine Augen wurden groß und seine Laune stieg bis zum geht-nicht-mehr. In seinen Augen bildeten sich Geldzeichen. Ja! Er war doch tatsächlich hier! Er stand in einem recht großen Raum mit kahlen, schwarzen Wänden. Eine Wandseite war voll mit Schränken, die alle verschlossen waren.
Man brauchte Schlüssel, um sie zu öffnen. Hastig zückte er einen Schlüsselbund, an dem ganz schön viele Schlüssel baumelten. Er schien genau zu wissen, welcher der zwanzig Schlüssel zu welcher Schublade gehörte. In nicht weniger als dreißig Sekunden öffnete er all diese und seine Augen leuchteten. Seine Laune hätte nicht besser sein können und es war nichts gestohlen worden! Er sah auf sein ganzes Geld hinab und würde erstmal jeden einzelnen Cent zählen, um zu überprüfen, ob noch wirklich alles da war. Und das beantspruchte seine ganze nächste Zeit...

Hidan kratzte sich mit gerunzelter Stirn am Hinterkopf.
„Hääää?" Er sah sich in alle Richtungen hin um.
„Wo zum Teufel steckt ihr anderen? HEY???", schrie er in die Stille und verzog dann genervt das Gesicht.
„Na toll, was für ne Sheiße!", fluchte er, wurde dann jedoch aufmerksamer auf seine Umgebung.
Er bemerkte das mit Blut gezogene Zeichen seines Gottes am Boden. Eine übel zugerichtete Leiche lag gleich darin. Sein Gesicht war blutig zugerichtet, sodass seine Verwandten ihn wahrscheinlich nicht einmal mehr wiedererkennen würden. Hidan quälte und folterte seine Opfer noch lange, bevor er ihnen nach einiger Zeit endlich den Gnadenstoß versetzte. Es schauderte Hidan, als er an seinen Gott dachte. Seit einigen Tagen schon hatte er es nicht mehr geschafft, Jashin ein Opfer zu bringen. Er musste es jetzt unbedingt wieder schaffen, zu opfern. Auch so schon würde er bestraft werden, dafür, dass er dadurch, dass er keine Opfer mehr gebracht hatte untreu geworden war. Jashin war ein gnadenloser und brutaler Gott.
Hidan sah sich aufmerksam um und machte sich dann auf die Suche nach einem Opfer. Die Frage, wo die anderen Mitglieder waren, hatte er bereits vergessen. Dann hörte er auf einmal Schritte und horchte gespannt auf. Ein Opfer! Perfektes Timing! Hidan grinste breit und drehte sich zu den Schritten um. Ein Mann kam durch den Wald. Groß, dünn und etwas mickriger, aber stark sah er trotzdem aus und er trug auf seinem Rücken eine große, schimmernde Axt, die sehr scharf aussah. Er hatte einen hageren Bart und buschiges, schwarzes Haar. Feixend schlenderte Hidan auf den Mann zu, während er die Arme lässig hinter dem Kopf verschränkte, als gehe er nur eben Brötchen kaufen. Er schmeckte bereits das Blut seines Gegners auf seinen Lippen und leckte sich diese genüsslich.


Sasori blieb starr im Raum stehen. Seine Augen weiteten sich, als er das viele Holz vor sich sah. Sein Holz. Sein Herz schlug schneller, während er zwischen all seinen Holzpuppen hin und herschaute. Es war eine riesige Kammer, die in drei Teile aufgeteilt war. An der einen Seite hängten ein paar Holzpuppen, die er gerade verbesserte. An der anderen Seite hingen menschliche Puppen, die er gerade verbesserte oder eben erst bearbeitete. Hinten an der Wand lehnte ein altes Regal an der Wand, in dem jede Menge Schriftrollen mit Beschriftungen lagen, in die er sortiert seine Puppen verband hatte. Auf dem Boden lagen sehr viele Holzstücke und Splitter, vermischt mit ein bisschen Blut.
Vor ihm stand ein riesiger Schreibtisch.
Überall darauf verteilt lag dunkles Blut, das schon Jahre alt war. Kleine Bauteile lagen auf dem Schreibtisch, Stücke einer unvollständigen Puppe. Hiruko, seine Schutzhülle, die unglücklicherweise kurz vor der Reise in die andere Welt zerstört wurde. Er hatte sie nochmal zusammenbasteln müssen, war aber bis zu dem gemeinsamen Auftrag bei dem alten Mann nicht fertig geworden und hatte all die letzte Zeit in seiner normalen Gestalt umherlaufen müssen. Es war wie eine Qual gewesen und er würde sie nun so schnell wie möglich fertig stellen. Er fixierte eine Schriftrolle, die auf seinem Schreibtisch lag.
Der 3. Kazekage.
Seine Lieblingspuppe, und dazu noch die mächtigste aller seiner kreierten. Er wollte gerade am Schreibtisch Platz nehmen, als er in seiner Bewegung urplötzlich inne hielt. Hätte er nicht eigentlich im Hauptquartier landen sollen?
Das hatte Pain gesagt, ja.
Wenn das so war, würde er hinderlicherweise erst dorthin müssen, ehe er sich wieder Hiruko und seiner Lieblingspuppe zuwenden konnte. Er machte kurz einen verächtlichen Ton, ehe er auf die Tür zuschritt. Sobald Pain rief, sollte man sich lieber wirklich sputen. Was wohl mit den anderen war? Ob er der Einzige war, der ausversehen an etwas anderes gedacht hatte als das Hauptquartier? Sobald Tobi durch das Portal gegangenwar, würde er aber sicherlich nicht mehr der Einzige sein. Wer weiß, woran der wieder gedacht hatte... Obwohl... eigentlich könnte er auch noch hier bleiben und an Hiruko arbeiten, solange Pain ihn noch nicht rief.
Ja, das wäre besser.
Er trat wieder zurück und machte sich an die Arbeit, um Hiruko wieder zusammenzubasteln.


Deidara stand der Mund offen. Er hätte nicht gedacht, so schnell wieder hierher zu kommen... Er sah sich genauestens um. Die goldenen Fassaden, die langen Säulen, die Statuen, das große Tor... Ja, alles noch genauso aus, wie er es in Erinnerung hatte. Sein Tempel... Er musste grinsen. Dann schritt er die Treppe hoch bis zu der großen Halle, in der er oft gesessen hatte und in der er Akatsuki begegnet und gegen Itachi Uchiha gekämpft hatte. Er verengte seine Augen kurz, als er an diese Niederlage dachte und schüttelte den Kopf.
Dann hastete er zu einer Seitentür in der Halle und sa prüfend hinein.
Seine Augen leuchteten auf.
Ja, da waren noch seine alten Lehmfiguren, die er hier aufbewahrt hatte. Missmutig verglich er die Figuren vor ihm mit seinen jetzigen. Er war eindeutig besser geworden. Hatte er früher wirklich nur so kleine Sachen hinbekommen? Im Gegensatz zu seinem C4 vor das hier gar nichts. Dann grinste er wieder. Was für ein komscher Zufall, dass er ausgerechnet hierdran gedacht hatte. Nun, wenn er schon einmal hier war, würde er wohl auch noch ein wenig hier bleiben können. Dann hielt er an.
Er konnte Pains Stimme in seinem Kopf hören.
Er wurde gerufen.
Zum Hauptquartier.
Genervt seufzte er. Wieso? Er hatte zum Hauptquartier kommen sollen. Eigentlich hätte er erst gar nicht hier landen sollen. Aber warum bekam er nicht einmal ein bisschen Ruhe? Er war gerade erst aus einer total anderen Welt rausgekommen und jetzt verlangte man schon wieder, dass er zum Hauptquartier kam? Missmutig drehte er sich zum Tor um, bei dem eine Treppe runterführte. Der Ausgang. Nein, er würde nicht durch den Ausgang treten.
Er würde hier bleiben!
Solange, bis Pain ihn rief und er wirklich zum Hauptquartier gehen musste. Er setzte sich wieder und widmete sich in seinem Tempel seiner Kunst.

Oookay! xD Vorletztes Kapitel!!! Noch einmal richtig schön genießen, ja? ; ) Sorry, das es so lange gebraucht hat! ; ( Vor den Ferien werd ich das letzte Kapitel nicht mehr fertigkriegen, soviel zu tun, wir haben im Urlaub kein W-Lan, also müsst ihr euch wohl gedulden, bis ich in der vierten Woche wiederkomme! xD Der zweite Teil, verrat ich schon mal, wird nochmal so richtig lustig und übrigens ist Tobi der Einzige, von dem noch die Reise durchs Portal erzählt werden muss. Ja, ich weiß, ihr denkt jetzt alle, das kann ja heiter werden, und ihr habt vollkommen recht! xD Tobi bringt das Ganze nochmal richtig zum schaukeln, aber mehr will ich noch nicht sagen! ; ) Schreibt mir doch in die Kommis, was ihr glaubt, das passieren könnt!^^ Bin mal gespannt auf eure Ideen!

Akatsuki - reale MassenmörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt