Die Möglichkeit auf den Heimweg

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Die Möglichkeit auf den Heimweg

Er saß am Vormittag allein am Tisch und kreierte neue Lehmfiguren. Wieso konnte hier nicht mal was passieren? Sasori beschäftige sich mit seinen Puppen, Kakuzu lief irgendwo draußen herum und suchte in dieser verwüsteten Stadt nach Geld, Hidan hatte ebenfalls Pains Befehl, nicht rauszugehen, da man ja gesehen werden könnte, missachtet und sogar noch schlimmer, da er bewusst zu den Menschen ging, um sich ein paar Opfer für seinen Gott unter den Nagel zu reißen, Zetsu beobachtete die nähere Umgebung, zum falls, dass auf irgendeine Weise ihr Geheimversteck bekannt geworden war und man sie hier suchte, Itachi und Kisame waren unauffindbar, also wahrscheinlich auch außerhalb des HQs, obwohl das gar nicht Itachis Art war und Pain, Konan und Tobi hatte ich nur noch selten gesehen, was ihm bei Tobi aber auch ganz lieb war und das hieß dann wahrscheinlich auch für sie, dass sie draußen waren. 
„Augenblick mal, das heißt ja, dass ich der einzige bin, der Pains Befehl gehorcht!“, brachte er dann erstaunt zu sich selber raus, schüttelte aber gleich darauf den Kopf und kam wieder herunter. Nein, niemals würde Pain seine eigenen Regeln brechen! Und Konan erst recht nicht. Und Itachi war auch nicht der Typ dafür! Und sein Danna war ja noch da. Der war nämlich auch nicht weggegangen. Beruhigt setzte er sich wieder mit einem Seufzer auf seinen Stuhl und drückte weiter gelangweilt auf seinen Lehmfiguren herum. „Das scheint ja richtig langweilig geworden zu sein, nach deinem Gesicht zu urteilen“, hörte er da eine spöttische Stimme hinter sich. „Kisame, un.“ 
Der Künstler drehte sich auf seinem Stuhl um 180° um und sah dem Riesen ins Gesicht. 
„Ist momentan nicht viel mit Beschäftigung, Mission oder Töten“, fuhr Kisame mit seinem breiten Fischgrinsen fort. Deidara hatte nie wirklich etwas mit ihm zutun gehabt. „Und was rätst du mir?“, fragte Deidara nach. Kisames Grinsen wurde noch breiter. „Besuch doch mal die Mädchen da unten. Habe ich auch gemacht und obwohl sie mich viel mehr als dumme Schwächlinge sind, es bringt zumindest ein wenig Unterhaltung, ihnen beim Verdursten zuzugucken.“ Deidara sah ihn genervt an. „Was interessieren mich diese beiden Mädchen? Sie sind Gefangene, so viel Wert für mich wie eine Fliege, un.“ Kisame lachte. „Wer hat denn hier was von Wert gesagt? Ich rede doch nicht davon, dass es mich jucken würde, wenn sie sterben, sondern davon, dass sie mich lediglich interessieren.“ „Und wie kommt das? Bist du nicht der Typ, der gerne tötet und kämpft und sich für keine andere Seele interessiert?“, fragte Deidara und zog eine Augenbraue hoch. Dieses Grinsen wollte einfach nicht aus Kisames Gesicht verschwinden. „Mag sein, aber mich interessiert, wer sie eigentlich sind.“ 
Deidara sah ihn vollkommen perplex an. 
„Was ist denn überhaupt so interessant an denen, dass Pain sie hierher gebracht hat und was interessieren uns die?“, wollte Deidara wissen, der langsam die Geduld verlor. Kisame zeigte nur wieder seine spitzen scharfen Haizähne. „Das wollte Pain mir nicht sagen, also bin ich persönlich da runtergegangen um sie zu fragen, aber sie hatten wohl zu viel Angst vor mir.“ Kisame grinste spöttisch breit. „Versuch du dein Glück, Deidara. Vielleicht findest du ja etwas heraus?“ Deidara sah ihn misstrauisch an. Diesem Hai sollte man lieber nicht glauben, aber was hatte er denn schon sonst zu tun? Genervt seufzend stand er auf und sammelte seine auf dem Tisch ausgebreiteten Lehmfiguren ein. Dann ging er die kalten, grauen Treppenstufen Stockwerk für Stockwerk hinab, immer tiefer und tiefer, während die Zahlen jedes Stockwerks schließlich bei eins standen. Noch ein paar Stufen, dann war er im Keller in der fröstelnden Kälte und hielt vor der Tür, hinter der sich die beiden Gefangenen befanden, inne. 
Er wusste, dass sie ihn bereits gehört haben mussten, wie er die Treppen hinabgestiegen war. 
Es war ja auch ziemlich laut und hallte lange wieder, egal ob man nun auf Zehenspitzen hinab schlich oder runterdonnerte. Fluchend fiel ihm ein, dass er ja gar keinen Schlüssel dabei hatte und wollte gerade wieder all die Stufen hochgehen, als er den Schlüssel zur Tür erleichtert an einem Nagel an der Wand neben der Tür entdeckte. Er schloss auf und betrat den Raum. Es war stockdunkel. Kein Fünkchen Licht schien hier drin. Er fürchtete einen verzweifelten Fluchtversuch der Mädchen, der in dieser Dunkelheit ja ganz gut funktionieren würde, weshalb er einen seiner kleinen Kunstwerke, die er vorhin geformt hatte, in den Raum warf und „Katsu!“ rief. In dieser noch so kleinen Sekunde konnte er einen Blick auf den Raum erhaschen und wusste, dass die beiden Mädchen an der gegenüberliegenden Seite des Raumes dicht beieinanderkauerten und zitterten. Als der Lehm grell aufleuchtend explodiert war, waren sie mit einem kurzen Aufschrei zusammengezuckt und hatten die Augen fest zugekniffen. 
Ihre Augen waren hier unten schon gar nicht mehr ans Licht gewöhnt. 
„W-wer ist da?“, kam es ängstlich und schwach von einem der Mädchen. Er schüttelte kaum merklich den Kopf. So würde er wohl kaum ein vernünftiges Gespräch mit den beiden führen können. Also formte er einen kleinen Vogel, den er kurzer Hand nach oben zum Hauptquartier fliegen ließ. Auf die Frage eines der Mädchen ging er nicht ein. Was sollte er ihnen auch seinen Namen verraten? Zwei naiven Gefangenen? 
„Deidara, oder? Du bist Deidara, hab ich Recht?“, kam es von der anderen. 
Überrascht sah er auf, reagierte aber nicht, denn er wurde von sich ihm nähernden Flügelschlägen unterbrochen. Wenig später landete ein kleiner Vogel auf seinem Arm, in dessen Krallen sich ein paar lange Kerzen befanden und in dessen Schnabel ein paar Streichhölzer steckten. Zufrieden nahm er dem Vogel die Sachen ab und ließ ihn wieder verschwinden. Dann zündete er eine Kerze an und hielt diese vor sich, während er in ungefähr die Richtung ging, in der er die Mädchen vermutete. Dann sah er sie auch schon nach kurzer Zeit und das schwache, gefährlich flackernde Kerzenlicht erleuchtete ihre blassen Gesichter. Es war so kalt hier unten, dass man ihren Atem in der Luft sehen konnte. „Und was willst du hier? Uns auch auslachen?“, fragte das braunhaarige Mädchen, dass vorhin seinen Namen gekannt hatte. 
„Nein, eigentlich bin ich bloß aus Neugierde hier, un.“ 
Die beiden sahen ihn fragend an. „Viele von uns interessiert, warum ihr hier seid und was Pain so unbedingt von euch wissen will“, erklärte Deidara. „Oder wisst ihr das selbst nicht?“ Die Blonde sah ihn feindselig an. „Woher sollen wir das denn wissen?“, keifte sie wütend. Deidara seufzte genervt auf. „Wir wissen bloß, dass er hinter euch her war, weil er dachte, ihr wüsstet, wie wir wieder in unsere Welt zurückkehren können. „Wissen wir aber nicht“, antwortete die Braunhaarige trocken. „Er denkt zudem, ihr wüsstet alles über uns.“ Interessiert hob er die Augenbrauen und sah die Zwei leicht schräg von der Seite her an. „Wieso interessiert dich das? Glaubst du, wir sagen dir jetzt alles über die anderen Mitglieder, oder was?“, fragte die Blonde herausfordernd. Deidara lachte kurz trocken auf. „Nein. Mich interessiert eher, woher ihr all das wisst. Immerhin existieren wir in eurer Welt doch gar nicht, oder? Und über uns ist nicht einmal in unserer Welt viel bekannt, also? 
Wie kommt ihr an diese ganzen Informationen?“
Deidaras Stimme klang gar nicht mehr so, als redete er auf eine Gefangene hinab. Eher gespannt. Die miese Stimmung der beiden verflog auch, so plötzlich es auch kam. „Dich interessieren die Geheimnisse der anderen Mitglieder Akatsukis nicht?“, fragte die Blonde verwundert. Deidara schüttelte bloß den Kopf. „Nein, gerade nicht. Unter normalen Umständen wahrscheinlich schon, aber nicht jetzt.“ Und so kam es, dass die beiden Deidara alles über die Serie Naruto erzählten, und dass sie so alles wussten und auch nicht die einzigen waren. Sie erzählte auch, dass viele Naruto-Fans Akatsuki am meisten mochten und diese Organisation einfach nur cool fanden, was ihm ein Grinsen entlockte. Hauptsächlich erzählte die Braunhaarige. Sie schien wohl mehr zu wissen. „Das ist ja echt verrückt!“, lachte Deidara am Ende und hatte sogar ein bisschen das Gefühl, anzufangen, diese Mädchen zu mögen, obwohl sie klein, schwach naiv und ihre Gefangenen waren. 
Dann stutzte die Braunhaarige plötzlich, als sie mit ihrer Geschichte bei dem Namen Masashi Kishimoto angelangt war. „Was ist los, Shina?“, fragte die Blonde sie, doch diese sprang plötzlich auf. 
„Ich glaube, ich habe eine Möglichkeit gefunden, wie ihr wieder zurück kommen könntet!“, platzte es aufgeregt aus ihr raus und er und das andere Mädchen sahen sie erstaunt und verwirrt zugleich an.

Akatsuki - reale MassenmörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt