| 𝐭𝐰𝐞𝐧𝐭𝐲-𝐭𝐡𝐫𝐞𝐞 |

368 33 21
                                    

Jungkook's Schritte hallten über den glatten, marmornen Boden des Museums.

Unvermittelt blieb er stehen und stieß überwältigt die Luft aus, während er sich gegen den weißen Steinbogen lehnte, der in die große Ausstellungshalle des Museum de l'Orangerie führte.

Dort stand Taehyung, und es war, als würde Jungkook ihn wieder zum ersten Mal sehen.

Taehyung trug ein schwarzes, glänzendes Hemd und eine enge, braune Stoffhose, die seine schlanken Kurven betonte. Sein wildes, schwarzes Haar hatte er sich mit einem grauen Bandana um die Stirn zurückgebunden, sodass es ihm schwungvoll zur Seite fiel und seinen längeren, perlweißen Ohrring zum Vorschein brachte.

Er begutachtete gerade eine Statue, die auf einem kleinen Holztisch in der Mitte der Halle stand. Das fahle Tageslicht des dunklen, bewölkten Novemberhimmels schien durch das runde Glasdach und brachte seinen schwarzen Haarsnsatz zum schimmern, während seine dunkelbraunen Augen konzentriert über die Statue wanderten.

Jungkook war froh, ihn endlich wieder bei der Arbeit zu sehen, die Taehyung wirklich liebte- dem Leben, dass er auch tatsächlich führen wollte.

Das hier war sein Kim Taehyung- dieser unschuldige, wunderschöne Kunstliebhaber, der sich den ganzen Tag lang irgendwelche Gemälde und Statuen anschauen konnte, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was der Künstler damit wohl ausdrücken wollte.

Jackson Wang hatte ja keine Ahnung, was er da versuchte zu zerstören; wen er im Begriff war zu brechen.

Das hier war Taehyung's Welt, sie roch nach altem Gestein, färbte seine Fingerspitzen bunt und er sah so atemberaubend darin aus, dass Jungkook sich dafür verdammte, ihn in seine gebracht zu haben.

Jungkook zog sein Smartphone aus der Tasche, als er die Ausstellungshalle betrat, und da sie sich an diesem frühen Abend allein in der großen Halle befanden, spielte er eines von Taehyung's liebsten Musikstücken auf seinem Handy ab.

Die leisen Violinen von 'Spring I', einem Stück von Vivaldi, hallte durch das Museum und Taehyung hob überrascht den Kopf.

Ihre Augen trafen sich, und Jungkook streckte ihm auffordernd die Hand hin, während er wieder in das tiefe Braun von Taehyung's großen Augen eintauchte.

"Une danse, s'il vous plait?", bat Jungkook ihn mit seiner tiefen Stimme auf französisch und legte erwartungsvoll den Kopf schräg.

Taehyung versuchte sichtlich, sich sein Lächeln zu verkneifen, als er seinen Blick mit erhobenen Augenbrauen über Jungkook's Körper wandern ließ, der in einer schwarzen Bluse mit einem betont tiefen Ausschnitt steckte, sodass er einen großen Teil seiner blassen, muskulösen Brust freigab.

Die Jacke seines gestreiften Anzugs hatte er sich lässig über die Schulter gehängt und seine langen, schwarzen Bangs fielen ihm schwungvoll in sein markantes Gesicht, die metallisch-grauen, runden Ohrringe glänzten dazu an beiden seiner Ohren.

"Avec plaisir.", Taehyung ergriff seine Hand und ließ sich bereitwillig an Jungkook's starke Brust ziehen, der darauf eine Hand an Taehyung's schmaler Hüfte platzierte, bevor er in melodischen Schritten mit ihm zu der Musik durch die weiße Halle tanzte.

Nun erfüllte Taehyung's Lächeln sein ganzes Gesicht und brachte es so wunderschön zum Strahlen, dass Jungkook das glückliche Lächeln auf der Stelle erwiederte.

Ich liebe dich so sehr, es gibt keine Worte, um diese Art von Glück beschreiben könnten, das ich durch dich erfahre, keine Noten für die Melodie, die ich durch dich höre und keine Farbe für diese einzigartige Mischung von Gefühlen, die du in mir erweckst.

Serpents | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt