| 𝐟𝐨𝐮𝐫𝐭𝐲-𝐭𝐡𝐫𝐞𝐞 |

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"Ich schätze, du hast es ihm erzählt?"

Jackson hielt sich die schmerzende Seite und sah mit einem dunklen Glänzen in seinen haselnussbraunen Augen zu Taehyung auf, den Rücken gegen seine Limousine gelehnt.

Eine tiefrote Platzwunde zog sich seitlich über sein längliches, gutaussehendes Gesicht; dünne Striemen aus dunklem Blut flossen seine hohen Wangenknochen hinab und tropften von seinem Kinn auf die schwarze Lederjacke.

Die Schlangenkönigin schluckte schwer und senkte den Blick auf den schmutzigen Asphalt der Straße, aus dem allmählich das Grün hindurch brach- kleine Blumen schmückten den Bürgersteig und versprachen der kalten Stadt die bunten Farben und Wärme des anstehenden Frühlings.

"Was mich jedoch mehr interessiert, ist, wieso der kleine J denkt, ich hätte deine Verletzlichkeit ausgenutzt?", Jackson's Ton nahm eine bittere Farbe an, die Taehyung über den Rücken lief wie ein Eimer kaltes Wasser.

"Das habe ich nicht gesagt.", antwortete Taehyung schwach und fuhr sich unbehaglich mit der Zunge über seine Unterlippe, bevor er fest hineinbiss, "Ich weiß nicht, wie er darauf kommt-"

"Ist das nicht offensichtlich?", keuchte Jackson und hielt sich beiläufig am Griff der Autotür fest, um sich vorsichtig aufzurichten:

"Er findet keine andere Erklärung dafür, dass sein geliebter, unschuldiger Taehyung ihn betrogen hat.", seine Augen bohrten sich in die von Taehyung.

"Ich habe ihn nicht betrogen, Jackson-"

Jackson Wang stand nun wieder fest auf dem Boden und schloss für einen Moment die Augen, um seinen Nacken kreisen zu lassen, bevor er seine knackenden Schultern lockerte und die Augen aufschlug, ein lüsternes Funkeln darin:

"Also ist es wahr? Du warst wehrlos...", seine Stiefel bewegten sich langsam auf Taehyung zu, "...deinen unendlichen Schuldgefühlen erlegen, hilflos, verwirrt-", hauchte er und Taehyung presste eine Hand auf seine Brust, sobald ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren:

"Stopp."

Die eisigen Hände des Windes zerrten an seinem dünnen Hemd und wehten ihm schwarze Haarsträhnen über seine traurigen, tiefbraunen Augen.

"Die Sache ist die, V...", hauchte Jackson's raue Stimme und er legte seine aufgeschlagenen Lippen stattdessen auf Taehyung's Ohr, die dunkles Blut darauf hinterließen:

"...du kannst fühlen, was ich fühle. Ob es nur ein Funke ist, oder ein Feuer... ich halte daran fest. Vielleicht wird es also an der Zeit, dass der süße J die Schlangenkönigin kennenlernt, findest du nicht?"

Taehyung's Atmung beschleunigte sich und er bohrte seine Finger tiefer in das harte Leder von Jackson's dunkler Jacke.

Sein ganzer Körper reagierte auf Jackson's flüchtige Wärme, den rauen Ton seiner tiefen Stimme und seine entschlossenen Worte.

"Denn ich will sie.", er biss Taehyung fordernd in sein Ohrläppchen und entlockte ihm ein unterdrücktes Seufzen, "...und ich bin bereit, mit ihm darum zu kämpfen."

Taehyung hielt seinen Blick zu Boden gerichtet, eine unverkennbare Röte auf seinen goldbraunen Wangen.

Doch Jackson wich wieder von Taehyung zurück und öffnete die Tür zu seinem Wagen: "Falls er lebend aus dem Shaft zurückkehrt, versteht sich.", er setzte ein breites Lächeln auf, "Halte dich vom Goldenen Ring fern, bis die Sache geklärt ist.", er schob die Gucci-Sonnenbrille zurück über seine Augen, der nun beide Gläser fehlten:

"Au revoir."

Sein Wagen fuhr die Straße entlang, und Taehyung schloss mit einem leichten Frösteln seine tränigen Augen.

Serpents | taekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt