Kapitel 21

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„Danke!“, erwiderte ich und lächelte Chris an. Er sah heute mal wieder echt hübsch aus. Zwar nicht so hübsch wie James, aber er hatte trotzdem was für sich! Seine dunkelblonden Haare waren wie immer verwuschelt, doch heute hatte er sie noch ein wenig hochgegeelt. Dazu trug er ein T- Shirt, eine enge Hose und eine dunkle Lederjacke.

„Fertig mit starren?“, grinste Chris mich an und ich wurde sofort rot. Zum Glück sah man das bei dem Licht nicht.

„Mmh. Was machst du eigentlich hier?“ – Dumme Frage!

„Josh gehört zu unserer Gang!“, antwortete Chris und nahm einen kräftigen Zug seines Cocktails. Ich nickte und starrte auf meine Cola. Diese blöde Feier ist wirklich mega langweilig. Plötzlich kam mir ein Gedanke. Wenn Josh zu Ryans Gang gehört, dann ist James vielleicht auch hier!

„Ist James eigentlich auch hier?“

„Ich glaub schon“, antwortete Chris grinsend. „Wir war eigentlich euer Date?“

„Cool!“, erwiderte ich, erwähnte aber nichts von dem kleinen Zwischenfall namens Blake. Plötzlich legte mir jemand seine Hände vor die Augen.

„Na, hast du mich vermisst!“ – James!! Ja, hatte ich. Aber das würde ich ihm gegenüber 100 pro nicht zugeben.

„Nope!“, grinste ich.

„Na dann lass ich euch Turteltauben mal in Ruhe!“ – Mit diesen Worten verschwand Chris und ließ mich mit dem gefährlichen James alleine.

„Schenkst du mir einen Tanz?“, fragte James und streckte seine Hand noch vorn und deutete eine Verbeugung an. Wie süß! Ich nickte und ließ mich von James auf die Tanzfläche ziehen. Dann wechselte das Lied und ein langsames Liede wurde gespielt. Also tanzen James und ich engumschlungen, den Kopf auf der Schulter des anderen. Ich war schon fast enttäuscht, als das Lied zu Ende war und wieder moderne Musik gespielt wurde.

James zog mich von der Tanzfläche zurück zur Bar, doch gerade als wir uns dort hingesetzt hatten, kam Ryan angerannt. Na super! Auf ihn hatte ich gerade wirklich null Bock!

„James, komm. Es gibt ein Problem!“, sagte er und wandte sich dann zu mir, „Hey Luna. Siehst gut aus!“ Er zwinkerte mir zu, doch James stand auf und man merkte, dass er eifersüchtig war. Und schon waren die beiden im Gedränge verschwunden und ich saß einsam auf meinem Barhocker und spielte schon mit dem Gedanken, zu gehen, doch plötzlich hörte ich Joshs Stimme durchs Mikrofon rufen:

„Kommen wir jetzt zum Höhepunkt des Abends! Wir werden jetzt zwei Lose ziehen, wo auf einem jeweils ein männlicher und ein weiblicher Name steht. Diese beiden müssen ein Lied singen, also Karaoke und sich dann vor allen Leuten küssen. Etwas anderes ist natürlich auch nicht verboten!“, erklärte Josh und zwinkerte beim letzten Satz. Was „etwas anderes“ bedeutet, will ich ehrlich gesagt gar nicht wissen.

„Scarlett, du bist unsere Losfee!“, rief Josh und winkte einem Mädchen mit blondierten Haaren und tonnenweise schminke im Gesicht zu. Ich glaube, sie gehörte zu einer der Freundinnen von Stacy. Wieso wundert mich das nicht? Ihr Kleid war so kurz, dass man es auch für ein zu lang gewordenes T-Shirt halten könnte. *Bitch*

Scarlett zog den ersten Zettel (aus der Lostrommel der Jungs) und flüsterte den Namen Josh ins Ohr. Ich muss schon sagen, es war schon spannend.

„Und… der glückliche Gewinner ist… Will! Komm hoch, Kumpel!“, rief Josh ins Mikrofon und lachte. Mit einem perversen Grinsen im Gesicht stellte Will sich rechts neben Josh auf die Bühne. Ehrlich gesagt möchte ich jetzt nicht gezogen werden. Gerade zog Scarlett den Zettel für ein Mädchen und flüsterte Josh den Namen ins Ohr. Josh sah zu mir und grinste. Und das war der Augenblick, in dem mich schon eine böse Vorahnung beschlich. Wenn ich wirklich gezogen werde, werde ich danach Selbstmord begehen!

NamelessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt