Nachdem die beiden Typen die die Tür bewachten die Tür geöffnet und Ian mich in den Raum geschoben hatte, befanden wir uns jetzt in einer Art Arbeitszimmer, das relativ modern und teuer eingerichtet war.
Gegenüber von mir befand sich ein Schreibtisch, zu dessen Rücken ein Junge auf einem Stuhl saß.
Als dieser bemerkte, dass jemand sein Arbeitszimmer betreten hatte, drehte er sich mit einem Ruck um und grinste mich an.
Der Junge raubte mir den Atem. Er sah fast genauso aus wie Robin, nur dass dieser keine blauen Strähnchen in seinen Haaren hatte und die Haare des Jungen hier viel dunkler, fast schwarz.
„Na Schätzchen, überrascht? Hat Robin dir gar nichts über seinen Zwillingsbruder erzählt? Ich muss sagen, das enttäuscht mich zutiefst!", sagte der Typ und grinste.
Ich schwieg weiterhin und wartete ab, was er noch zu sagen hatte.
„Du bist Luna Black, richtig?", fragte er.
Ich nickte, da ich absolut null Bock auf ein Gespräch mit ihm hatte. Was war bitte sein Grund, mich zu entführen? Dass die Dangerous Spiars und die Black Panters sich untereinander bekriegen wusste ich ja, aber von einer dritten Gang hatte ich noch nicht gehört.
„Hast du jemals von uns gehört?", redete der Typ weiter, woraufhin ich den Kopf schüttelte.
„Gut. Ich bin Jaiden. Du befindest dich in unserem Hauptquartier, dem Hauptquartier der Invicible Lions. Du hast wahrscheinlich noch nie von uns gehört, weil wir hauptsächlich im Untergrund agieren und versuchen, so wenig wie möglich Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Nur leider ist vor einiger Zeit etwas schief gegangen, wir hatten ein paar Probleme mit den Gangs und jetzt ist einer meiner Leute tot. Vielleicht kennst du ihn: Julien Moralla?!"
O...kay... Das überraschte mich jetzt schon. Aber was hatte ich damit zu tun?
„Weißt du Schätzchen, ich finde es ziemlich unhöflich von dir, mir die ganze Zeit nicht zu antworten. Oder hast du die Frage nicht verstanden?", sagte plötzlich Jaiden und erhob sich aus seinem Stuhl.
„Ich habe von ihm gehört. In der Mordanklage gegen Blake", antwortete ich also um ihn nicht weiter zu verärgern. Der Typ hatte etwas an sich, dass mir Angst machte. Außerdem wusste er bestimmt schon, dass ich bei der Gerichtsverhandlung war.
„Geht doch!", grinste Jaiden, „Ich weiß nicht, ob du das Gesetz der Gangs kennst. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Doch wir wollen Blake und Ryan nicht einfach umbringen, sondern uns auf eine andere Art rächen. Doch dazu brauchen wir dich!"
„Was meinst du mit ihr braucht mich?", hakte ich nach und runzelte die Stirn.
„Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, stehen Blake und James auf dich und James und Ryan sind beste Freude. Wir wollen einfach nur dafür sorgen, dass sich beide Gangs so sehr streiten, dass sie keine Zeit mehr haben, anderen Geschäften zu machen. In zwei Monaten ist eines der größten Drogengeschäfte in der New Yorker Geschichte. Es geht um jede Menge Geld, doch wir wollen die Drogen. Doch wenn sie mit ihrem kleinen inneren Bandenkrieg beschäftigt sind, haben sie keine Zeit, zu dem Treffen zu kommen und verlieren einen Haufen Kohle", erklärte Jaiden
Aha. Und ich soll jetzt Blake und James verführen? Ganz sicher nicht.
Warte mal, Blake steht auf mich? Ja ne, ist klar. Hat man ja gemerkt. Darum ist er auch immer so aggressiv und hat mir Rache geschworen.
„Und wie genau soll ich das jetzt machen?", fragte ich misstrauisch. Das ganze war doch zum scheitern verurteilt.
„Mach dich an die beiden ran. Gib beiden dass Gefühl, dass du sie lieben würdest. Und wenn Ryan mitbekommt, dass James auf dich steht, ist bei denen die Hölle los. Du musst im Grunde dass tun, was Frauen von Natur aus machen: Männer verarschen!"
„Wir verarschen euch? Es ist doch immer so: wenn wir viele Jungs am Start haben, sind wir Schlampen, aber wenn ihr massenweise Mädchen flachlegt, sein ich Womenizer oder Badboys!", konterte ich.
„Wie auch immer. Darum geht's jetzt nicht. Willst du lieber, dass es andersherum ist? Dass sie dich verarschen? Und glaub mir, keiner von ihnen, nicht mal der liebe James hat nicht etwas zu verbergen, das dich ziemlich verletzen würde. Aber du musst selbst entscheiden, was du willst", erwiderte Jaiden achselzuckend.
„Ständig reden immer alle davon, dass irgendwer etwas ganz schlimmes zu verbergen hat. Aber nie sagt mir einer, was es ist! Kannst du mir nicht einfach sagen, was mit James oder Blake oder wem auch immer ist?", schrie ich plötzlich. Müssen denn immer alle immer um alles so ein Geheimnis machen?
Jaiden kam um den Tisch herum und stellte sich dann direkt vor mich.
„Erstens: Schrei mich nie wieder an. Und zweitens: Ich darf es dir nicht sagen, denn ich leistete einst einen Schwur, den ich nicht zu brechen gedenke", erklärte Jaiden.
Dann fällte ich eine Entscheidung, bei der ich mir sicher war, sie später zu bereuen.
DU LIEST GERADE
Nameless
RomanceSie sind Bad Boys. Drogen, Gewalt, Gangs und Ghetto. Sie ist ein Shy Girl. Macht nie etwas Falsch, denkt, dass jeder Mensch etwas Gutes in sich hat und hasst es, im Mittelpunkt zu stehen! Eine Begegnung führte zu einer Reihe von Ereignissen, die sie...